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Avignon

Welterbe in Frankreich
Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Avignon
ProvinzCommunauté d’agglomération du Grand Avignon
Einwohnerzahl90.330 (2021)
Höhe10 m
Tourist-Info+33 (0)4 32 74 32 74
www.avignon-tourisme.com
Lagekarte von Frankreich
Lagekarte von Frankreich
Avignon

Avignon ist eine Stadt in der Provence in Südfrankreich am linken Ufer der Rhône im Département Vaucluse. Teile der Altstadt und der Papstpalast mit der Kathedrale Notre-Dame des Doms gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Karte
Karte von Avignon

Hintergrund

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Die am linken Rhône-Ufer gelegene Stadt Avignon ist vor allem aus zwei Gründen bekannt:

  • Die Stadt war von 1309 bis 1423 Sitz des Papstes, da dieser sich in Rom nicht mehr sicher fühlen konnte. Als der offizielle Papst wieder in seinen Palast nach Rom zurückgekehrt war, regierten in Avignon die Gegenpäpste. Auf die Bezeichnung Cité des Papes ("Stadt der Päpste") ist die Stadt heute noch stolz.
  • Hier stand und steht noch zur Hälfte der legendäre Pont d'Avignon, der vor allem durch das Volkslied Berühmtheit erlangte: L'on y dance - man konnte auf der Brücke tanzen, oder bis zum Einsturz eines Teils der Brücke eher in den Schenken unter der Brücke. Die Brücke war lange Zeit der einzige Rhôneübergang; sie stürzte im 17. Jahrhundert wegen gewaltiger Rhône-Hochwasser wiederholt ein und wurde mehrfach wieder aufgebaut, bis man sie nach den Zerstörungen von 1669 aufgab.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Gut erreichbar ist der Flughafen Flughafen Marseille (IATA: MRS) mit Verbindungen nach zahlreichen internationalen Destinationen, im neuen Terminal MP2 werden low-cost-Verbindungen abgewickelt. Von dort sind es ca. 80 Kilometer nach Avignon, für die man mit dem Zug (zweimal umsteigen) eine bis eineinhalb Stunden ins Zentrum von Avignon braucht.

Vom 240 Kilometer entfernten (IATA: LYS) , an dem verschiedene Direktverbindungen aus dem deutschsprachigen Raum landen, gibt es direkte TGVs, die den TGV-Bahnhof Avignon in unter einer Stunde, Avignon-Centre in eineinhalb Stunden erreichen.

Der Flughafen liegt südwestlich des Stadtzentrums. Regelmäßige Flugverbindungen gibt es Stand 2020 nicht, er dient der allgemeinen Luftfahrt.

Mit der Bahn

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  • Bahnhof 2 Avignon TGV, 4 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Es halten die reservierungspflichtigen Hochgeschwindigkeitszüge aus Paris (2:45 Std.) - Lyon - Valence und weiter nach Marseille bzw. Nîmes - Montpellier. Einzelne Direktverbindungen gibt es auch ab Genf (gut 3 Stunden), Basel (4:45 Std.) oder Straßburg, einmal täglich sogar ab Frankfurt am Main (gut 7 Stunden). Vom TGV-Bahnhof ins Stadtzentrum kommt man per Bus oder Regionalzug (TER).
  • Bahnhof für Intercity und Regionalzüge: 3 Gare Avignon Centre, am Bvd Saint Roch in Altstadtnähe. Auch dort halten ausgewählte (nicht ganz so schnelle) TGVs.

Mit dem Bus

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Die Nahverkehrsgesellschaft ORIZO stellt den öffentlichen Verkehr in der Stadt selbst wie auch in der Region sicher.

Auf der Straße

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Von der Rhônetalautobahn A7 (Paris - Lyon- Avignon - Marseille) aus ist die Stadt über die Symbol: AS 23 Avignon Nord und über die Symbol: AS 24 Avignon-Sud erreichbar, von der westlich der Rhône verlaufenden A9 (Orange - Nîmes) aus über die Symbol: AS 23 Remoulins und von dort aus auf der N100 über Villeneuve-lès-Avignon.

Die D570N führt nach Süden, in Richtung Tarascon - Arles - Camargue.

Parkmöglichkeiten ergeben sich am besten außerhalb des Altstadtrings um den Boulevard Saint-Roch resp. die Ausfallstraßen, im ummauerten Altstadtareal sind die Straßen schmal und die Parkplätze spärlich. Von Norden her kann man unter dem Palais des Papes parken, vom Gratisparkplatz auf der Ile de Piot gibt es einen ebenfalls kostenlosen und in kurzen Abständen verkehrenden Shuttlebus.

Mit dem Schiff

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An den Hafenanlagen legen gelegentlich Transport- und Rhône-Kreuzfahrtschiffe an, es gibt eine kostenlose Fährverbindung vom Quai de la Ligne hinüber zur Ile de la Barthelasse.

Mobilität

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Die Nahverkehrsgesellschaft ORIZO stellt den öffentlichen Verkehr in der Stadt selbst wie auch in der Region sicher. Nachdem bereits bis in die Dreissigerjahre eine Strassenbahn existiert hatte, wurde 2019 wieder eine erste neue Linie einer Trambahn für den öffentlichen Nahverkehr eröffnet, welche stufenweise erweitert und um eine zweite Linie ergänzt werden soll.

Sehenswürdigkeiten

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Papstpalast - Kathedrale N.D.des Doms
Cathédrale Notre-Dame des Doms
Cathédrale Notre-Dame des Doms
Kirchen in Avignon
Collégiale St-Agricol

Tipp: Es lohnt sich, bei der Touristinformation in Avignon oder Villeneuve-lès-Avignon einen "Pass für Bauwerke, Museen, Ausflüge" zu holen. Der Pass ist kostenlos auf Anfrage erhältlich. Der Inhaber und bis zu 5 begleitende Mitglieder seiner Familie erhalten bei allen Partnermuseen und -denkmälern Preisermäßigungen ab der 2. Besichtigung, auch auf viele Ausflüge und Führungen. Der Pass ist 15 Tage gültig.

Kirchen

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  • . Sie ist mit dem Papstpalast zusammengebaut. Sie stammt aus dem Jahre 1150 und wurde im provenzalisch-romanischen Stil errichtet und im 15. Jhdt. mit Seitenkapellen erweitert, im 17. Jhdt. wurde das Presbyterium und eine Galerie im Barockstil hinzugefügt.
Auf dem Bischofsthron aus dem 12. Jhdt. haben später auch die Päpste gethront. Das Grabmal von Papst Johannes XXII wurde im 14. Jhdt. im gotischen Stil ausgeführt. Das Grabmal seines Nachfolgers Benedikt XII stammt ebenfalls aus dem 14. Jhdt.
Nachdem das Glockengeläut der französischen Revolution geopfert worden war, wurde im 19. Jhdt. ein neues Geläut installiert. Mit Erweiterungen 1980/1989 verfügt die Kathedrale mit 35 Glocken über eines der grössten polychromatischen Glockengeläute von Frankreich. Die vergoldete Statue der Madonna überragt seit 1859 den Westturm.
  • . Die Stiftskirche wurde unter Agricol erbaut, der 660-700 als Bischof von Avignon wirkte.Das heutige Gebäude wurde unter Papst Johannes XXII erneuert und 1321 zur Stiftskirche erhoben. Die gotische Fassade stammt aus dem 15. Jhdt., der Glockenturm wurde 1737/46 errichtet. Während der Restauration der N.-D. des Doms nach den Wirren der französischen Revolution diente Saint-Agricole einige Jahre der Stadt Avignon als Kathedrale.
  • . Die Kirche wurde im gotischen Stil 1356/59 erbaut. Sehenswert ist das Relief mit einer "Portement de Croix"-Szene am Hochalter, welches von König René I im Jahre 1478 bei Francesco Laurana in Auftrag gegeben wurde und als eines der frühesten Werke der Renaissancekunst in Frankreich gilt.
  • . Die Kirche wurde auf den Fundamenten eines Bauwerks aus dem 7. Jhdt. um 1358 im gotischen Stil neu aufgebaut und unter Papst Innozenz VI zur Collégiale (Stiftskirche) erhoben. Nach Umbauten (1495 Glockenturm, 1512 Fassade) erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen.
  • . Sie wurde 1267 im romanischen Stil erbaut und unter Papst Clemens VI im 14. Jhdt. ausgebaut und definitiv 1520 geweiht. Nach der französischen Revolution diente das Gotteshaus einige Jahre als Sitz der Jakobiner.
  • . Auf Initiative des Gegenpapstes Clemens VII und des französischen Königs Karl VI wurde die Kirche 1395/1452 beim Grab von Peter von Luxemburg errichtet. Im 15. Jhdt. wurde die anschließende Klosteranlage erbaut, 1693 wurden die Reliquien des Stadtpatrons Saint Bénézet in das prächtige Gebäude verlegt. Die nach der franz. Revolution als Kaserne umgenutzte Gebäude wurden 1930 von der Stadt zurückgekauft und seither restauriert.
  • Die Chapelle des Pénitents Gris und die .
  • . Sie befindet sich am Place Jérusalem und wurde im 18. Jhdt. an der Stelle eines älteren Gotteshauses errichtet.

  • Burgen, Schlösser und Paläste

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    Vue sur le Palais des papes
    Palais des Papes
    Papstpalast (Plan)

    Bauwerke

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    Pont Saint-Bénézet

    Museen

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    Straßen und Plätze

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    Parks

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    Im ummauerten Stadtzentrumsbereich von Avignon Intra muros finden sich mehrere Parkanlagen. Vom Rocher des Doms aus ergeben sich schöne Ausblicke auf die Kathedrale und den Papstpalast und von den Terrassen im Norden aus zur Rhône.

    Aktivitäten

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    Weihnachtsmarkt in Avignon
    Weihnachtsmarkt: Angebot von Santons, provenzalischen Krippenfiguren

    Einkaufen

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    Küche

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    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Nachtleben

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    Unterkunft

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    Ausführliche Informationen finden sich auf der Website des Tourismusbüros

    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Lernen

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    Sicherheit

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    Wie überall in Südfrankreich ist die Sicherheitslage weitgehend unproblematisch. Wegen Autoaufbrüchen sollten Wertsachen nicht offensichtlich im Fahrzeug liegenbleiben. Im Gedränge auf Märkten (und überall, wo sich Touristen halt drängen) gibt es das Risiko von Taschendiebstählen.

    Gesundheit

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    Praktische Hinweise

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    Ausflüge

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    Literatur

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    Kulturhauptstädte Europas

    Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
    1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

    Kulturstadt Europas:
    1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

    Kulturhauptstadt Europas:
    1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

    2025: Chemnitz, Nova Gorica |
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