Die 15. Festivalausgabe bringt Filmemacher aus 52 Ländern unter dem Motto Frieden, Fortschritt und Aufklärung zusammen.
Das Kino Zentralasiens ist bei der 15. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Taschkent im Mittelpunkt gestanden.Bekannte Regisseure und Schauspieler kamen in die Hauptstadt Usbekistans, um Filme auszuzeichnen und der nächsten Generation von Cineasten die Welt des Kinos näherzubringen.
Das Festival wird auch als die Perle der Seidenstraße bezeichnet.
"Das Festival, das Filmemacher aus 52 Ländern unter dem Motto Frieden, Fortschritt und Aufklärung zusammenbringt, geht auf die Initiative unseres Präsidenten zurück", sagt der Direktor des Filmfestivals Firdavs Abdukhalikov. "Usbekistan war schon immer das Herz der Großen Seidenstraße. Es war eine Art Schmelztiegel. Es fand ein Austausch von Ideen und Kreativität statt. Dieses Festival ist also eine Fortsetzung dieser Traditionen."
"Cinema in 5 Days"
An dem Wettbewerbsprogramm nahmen Studenten von Filmschulen aus Zentralasien und den GUS-Staaten teil. Die Teams hatten genau fünf Tage Zeit, um einen Kurzfilm an Drehorten in Usbekistan zu drehen. Der Film "100 Steps" aus Aserbaidschan erhielt den Preis für den besten Film von "Cinema in 5 Days".
_"Wir kannten die Stadt nicht. Wir kannten die Sprache nicht._Es war sehr schwierig", erzählt Kameramann Yusif Gasimli. "Wir haben uns als Team zusammengeschlossen, um die Probleme zu überwinden und den heutigen Preis zu erhalten."
Meisterklassen von Weltstars
Während des Festivals gab es zahlreiche Meisterklassen von Weltstars. Hassan Nazer, dessen Film "Winners" für einen Oscar eingereicht wurde, erklärte, wie man Laien in einem Film einsetzt.
"Es ist ein großes Risiko", sagt er, "aber sie bringen so viel Kreativität und Authentizität in den Film, weil sie nicht schauspielern, sondern natürlich agieren."
Das berühmte Duo aus dem Film "Taxi", Frédéric Diefenthal und Samy Naceri, teilte seine Erfahrungen mit jungen Schauspielern.
"Man darf auf niemanden hören, weder auf seine Eltern noch auf seine Freunde, man muss seinen Traum leben", findet Samy Naceri.
Sein Kollege Frédéric Diefenthal erzählt: "Ich weiß nur, dass ich meinen Job aus vollem Herzen mache, dass ich das Glück habe, sagen zu können, dass ich, auch wenn es ein Job ist, ich Tag und Nacht drehe, dass ich spiele, und nicht arbeite."
Der Höhepunkt des Festivals fand in Samarkand statt, in der neu geschaffenen Ewigen Stadt im antiken Stil, die zweifellos als Filmkulisse dienen wird.
Das zentralasiatische Kino war die wichtigste Wettbewerbskategorie.
"Ich halte es für eines der besten Festivals, weil es Filme zeigt, die kaum zu sehen sind", so der polnische Regisseur Krzysztof Zanussi. "Filme aus Zentralasien sind in Europa einfach nicht erhältlich, man sieht sie nicht, und hier bietet sich die Gelegenheit, die Macher zu treffen und ihre Arbeit zu sehen."
Die internationale Jury unter dem Vorsitz von Krzysztof Zanussi verlieh den Preis für den besten Film an den usbekischen Film "Sunday," die Geschichte von Kindern, die ihre Welt verändern wollen, und ihren Eltern, die mit dem zufrieden sind, was sie haben.
Regisseur Shokir Kholikov meint: "In Zentralasien gibt es noch viele ungesagte und nicht gezeigte Themen. Das ist eine gute Gelegenheit für die Jugend. Man muss handeln, man muss diese Filme machen, solange man die Gelegenheit hat. Wir müssen Filme machen."