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Krakau

Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen im Süden Polens
Krakau
WoiwodschaftKleinpolen
Einwohnerzahl804.237 (2023)
Höhe219 m
Lagekarte von Polen
Lagekarte von Polen
Krakau

Krakau (polnisch: Kraków) ist mit rund 775.000 Einwohnern (1,4 Mill. in der Agglomeration) die zweitgrößte Stadt Polens und die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen. Die ehemalige Hauptstadt (bis 1596) und Krönungsstadt der polnischen Könige ist eine der ältesten und schönsten Städte Polens. Deshalb wird Krakau als heimliche Kulturhauptstadt des Landes gesehen.

Anders als die meisten polnischen Städte wurde Krakau im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört und dokumentiert damit vollständig die Entwicklung der europäischen Baugeschichte von der Romanik bis zum Jugendstil, mit besonders vielen Baudenkmälern aus der Gotik und der Renaissance. Die mittelalterliche Kernstadt Krakau, der Wawelhügel-Komplex mit Königsschloss und Kathedrale sowie die bis 1800 selbstständige Stadt Kazimierz gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Stadt liegt im Krakauer Tor, einem Tal entlang der Weichsel zwischen den Gebirgszügen des Polnischen Jura und den Beskiden, dem nördlichen Teil der Karpaten. Krakau ist ähnlich wie Warschau oder Breslau eine Studentenstadt. Knapp ein Drittel der Einwohner in Krakau sind Studenten. Die Stadt wurde im Jahr 2018 von ca. 13,5 Mill. Touristen besucht und ist neben Prag und Budapest das beliebteste Reiseziel in Mittelosteuropa. Das Gros der ausländischen Besucher stellen junge Erwachsene von den britischen Inseln dar.

Krakau liegt an den Pilger- bzw. Kulturstraßen Kleinpolnischer Jakobsweg, Via Regia und Via Jagiellonica. Seine Klöster Mogiła und Szklane Domy liegen auf dem Weg der Zisterzienser.

Stadtteile

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Tuchhallen in der Altstadt
 
Wawel

Die Stadt Krakau wurde in ihrer Geschichte immer wieder erweitert, wobei ehemals selbstständige Städte und Gemeinden mit einbezogen wurden. Diese haben aber zum Teil ihren eigenen Charakter und Traditionen bewahrt. Die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert eingemeindeten Orte sind zum Teil weit vom Zentrum entfernt und haben noch fast den Charakter von Dörfern oder Kleinstädten. Nach der Verwaltungsgliederung von 1990 ist Krakau offiziell in 18 Stadtteile eingeteilt, die mit römischen Nummern versehen sind. Nicht alle davon sind aber gleichermaßen von touristischem Interesse. Für die Zwecke dieses Reiseführers werden daher jeweils mehrere Stadtteile in einem Artikel zusammengefasst. Für die UNESCO-Welterbestätten Altstadt, Wawel und Kazimierz, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten ballen, gibt es aber jeweils einen eigenen Artikel.

  • Altstadt – das mittelalterliche Krakau in den Grenzen der Stadtmauer, wie es nach dem Mongolensturm zwischen 1241 und 1257 neu angelegt worden ist. Hier befindet sich der Große und der Kleine Marktplatz, die Universität, zahlreiche Kirchen sowie im Süden der ehemaligen Stadt Okół, die älter ist als das neu angelegte Krakau, aber seit der Mitte des 13. Jahrhunderts in diesem aufgegangen ist.
  • Wawel – der Hügel aus Kalkstein über den Sümpfen der Weichsel war die Keimzelle Krakaus, auf dem die Herrschenden seit mehr als Tausend Jahren zahlreiche Burgen, Schlösser, Kirchen und Kathedralen errichteten.
  • Kazimierz – die von Kasimir dem Großen in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts neugegründete Stadt auf einer Weichselinsel südlich des Wawel. Seit dem 15. Jahrhundert auch eines der wichtigsten Zentren der polnischen Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend dem Verfall preisgegeben, entwickelte sich Kazimierz seit den 1980er-Jahren zum lebendigen Studenten-, Kneipen- und Hipsterviertel.
  • Westen – hierzu gehören die ebenfalls von Kasimir dem Großen gegründete ehemals selbstständige Stadt Kleparz (auch Florenc genannt), die im 19. Jahrhundert westlich der Altstadt entstandenen Viertel entlang der Ringstraße sowie die Außenbezirke Krowodrza, Prądnik Biały, Bronowice und Zwierzyniec. Letzterer gilt als der grünste und zugleich exklusivste Stadtteil Krakaus mit dem Wolski-Wald, Weinbergen, Tiergarten und mehreren Villenvierteln.
  • Osten – die östlich der Altstadt gelegenen Viertel wie Stradom und Wesoła, das Gebiet um den Hauptbahnhof und die Anfang des 20. Jahrhunderts hinzugekommenen, industriell geprägten Bezirke Grzegórzki und Prądnik Czerwony.
  • Süden – die südlich der Weichsel gelegenen Teile Krakaus, allen voran Podgórze, wo sich während der deutschen Besatzung das jüdische Ghetto und die Fabrik Oskar Schindlers befand. Hinzu kommen weitläufige, teils noch ländlich geprägte Außenbezirke wie der Kurort Swoszowice und Tyniec mit seiner markant über der Weichsel thronenden Benediktinerabtei.
  • Nowa Huta – ab den 1950er-Jahren als sozialistische Musterstadt für die Arbeiter des riesigen Eisenhüttenwerks angelegt, hat Nowa Huta bis heute fast den Charakter einer eigenen Stadt in der Stadt. Diese ist so autonom, dass manche Bewohner nur zweimal im Jahr in die Krakauer Innenstadt fahren. Neben der neoklassizistischen Architektur der Stalinzeit ist die moderne Kirche „Arche des Herren“ bemerkenswert, die Erzbischof Karol Wojtyła (der spätere Papst Johannes Paul II.) in der eigentlich atheistisch konzipierten Stadt durchsetzte.

Touristeninfo

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Wyspiański-Pavilion, Haupttouristeninformation

Touristeninformationen befinden sich an mehreren Orten in Krakau:

  • 1 Rathausturm am Marktplatz, Rynek Główny 1. Tel.: +48 (0)12 433 73 10.
  • 2 Wyspiański-Pavilion, plac Wszyskich Swiętych 2. Tel.: +48 (0)12 616 18 86.
  • 4 Touristeninformation, ul. Szpitalna 25. Tel.: +48 (0)12 432 01 10.
  • 5 Touristeninformation, ul. św. Jana 2. Tel.: +48 (0)12 421 77 87.
  • 6 Touristeninformation, ul. Józefa 7. Tel.: +48 (0)12 422 04 71.
  • 7 Touristeninformation, os. Słoneczne 16. Tel.: +48 (0)12 643 03 03.

Hintergrund

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Details des Marienaltars
 
Sigismund-Grabmal

Der Legende nach geht der Name auf den Fürsten Krak zurück, der im 6. Jahrhundert auf dem Wawelhügel wohnte. Zwei Hügelgräber aus dieser Zeit, das des Krak und seiner Tochter Wanda, sowie die Drachenhöhle unterhalb des Wawelschlosses, gehören zu den ältesten Zeugnissen der Frühgeschichte Krakaus und erinnern an diese legendäre Zeit.

Im Jahre 965 wurde Krakau zum ersten mal urkundlich erwähnt und war von 1038 bis 1609 Haupt- und Königsstadt von Polen. Nach der Zerstörung des alten Krakaus durch die Tataren unter den Nachfolgern Dschingis Khans wurde die Stadt ab 1241 großangelegt im gotischen Stil um den größten mittelalterlichen Marktplatz Europas wiederaufgebaut. Das Stadtrecht wurde dann bereits 1257 wieder verliehen. Etwa hundert Jahres später wurde 1364 die insbesondere für ihre mathematische und astronimische Fakultät berühmte Jagiellonen-Universität durch Kasimir den Großen gegründet, an der im 15. Jahrhundert unter anderem Nikolaus Kopernikus studierte. Die Goldene Zeit Krakaus fällt mit der Regierungszeit der Dynastie der Jagiellonen vom 14. bis 16. Jahrhundert zusammen, als diese von Krakau über den damals flächenmäßig größten Staat in Europa, die polnisch-litauische Adelsrepublik, herrschten. Zeitweise gehörte Krakau in dieser im 15. Jahrhundert zur Hanse, wo es im Kupferhandel dominierte.

Veit Stoß schnitzte in Krakau den größten und schönsten gotischen Altar weltweit. Neben ihm und seinem Sohn Stanislaus Stoß schufen in der Spätgotik zahlreiche Künstler aus dem süddeutschen Raum, u. a. Hans Dürer, Hans Süß, Peter Vischer, Hans Vischer, Hans Beheim der Ältere, Georg Pencz und Peter Flötner. Ende des 15. Jahrhunderts wirkten auch zahlreiche einheimische Künstler, wie Nicolaus Haberschrack, und Stanisław Samostrzelnik, die die Krakauer Schule der gotischen Malerei begründeten, und von denen Jan Polack in München zu Ruhm und Reichtum gelangte.

Anfang des 16. Jahrhunderts verbanden sich die Jagiellonen mit den mailändischen Sforzas ehelich, und Bona Sforza sowie ihr Gemahl Sigismund der Alte holte damals die besten florentinischen Künstler nach Krakau, unter anderem Francesco Fiorentino, Bartolommeo Berrecci und Giovanni Maria Padovano, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Krakau zur schönsten Renaissance-Stadt außerhalb Italiens machten. Als ihr Meisterwerk gibt die Sigismundkapelle. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wirkten im Stil der Spätrenaissance, des Manierismus und des Frühbarocks Santi Gucci, Giovanni Maria Bernardoni und Martin Kober in Krakau. Gilt die Spätgotik und die Renaissance als Goldenes Zeitalter Krakaus, so war der Hochbarock sein Silbernes Zeitalter. Der Königshof zog zwar zur Jahrhundertwende nach Warschau, doch blieb der Adel und vor allem der Klerus als wichtiger Kunstmäzen der Stadt erhalten. Im 17. Jahrhunderts wirkten hier insbesondere Tessiner Architekten und Künstler, unter anderem Giovanni Trevano und Constantino Tencalla, aber auch Tylman van Gameren und Tommaso Dolabella.

Von ca. 1650 bis ca. 1750 erlebte Polen-Litauen eine Reihe von Nacheinander folgenden Kriegen, vom Kossakenaufstand des Chmielnicki, die schwedische Sintflut, den polnisch-türkischen Krieg, den Großen Nordischen Krieg bis zum Polnischen Thronfolgekrieg. Hierbei wurde Krakau oft von feindlichen Truppen besetzt und geplündert. Diese hatten beide einen wirtschaftlichen sowie baulichen Zerfall als Folge und die Stadt fiel im 18. Jahrhundert in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst wieder ca. hundert Jahre später nach der Einverleibung durch die Habsburger 1846, ab 1867 in der K-und-K-Monarchie, wieder erwachte. Das Königreich Galizien und Lodomerien, zu dem Krakau nun gehörte, genoss eine weitreichende politische und kulturelle Autonomie, was die Entwicklung der Stadt förderte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Krakau die Industrialisierung ein, die ein sehr starkes Bevölkerungswachstum und die Eingemeindung von zahlreichen Vororten nach sich trug. Es entstanden zahlreiche neue Bauten im Stil des Historismus und der Wiener Sezession. Die Krakauer Künstlerszene um die vorletzte Jahrhundertwende war eine der interessantesten in Österreich-Ungarn. Hier wirkten Jan Matejko, Stanisław Wyspiański und Józef Mehoffer.

Im Ersten Weltkrieg konnte Russland die Festung Krakau nicht erobern, so dass die Stadt keine nennenswerten Kriegsschäden davontrug. Auch den Zweiten Weltkrieg überstand die Bausubstanz der Stadt weitgehend intakt, da die NS-Besatzer die geplante Zerstörung aus Zeitmangel nicht mehr durchführen konnten und Hals über Kopf fliehen mussten. Bis heute gilt Krakau als wichtigstes kulturelles Zentrum Polens neben Warschau. Die Ernennung zur "Kulturstadt Europas" im Jahr 2000 drückte auch die internationale Bedeutung der Stadt aus. Heute ist Krakau mit ein europäisches Kulturzentrum, hier leben berühmte Künstler wie der Komponist Krzysztof Penderecki. Ein rund vier Kilometer langer Grüngürtel anstelle des ehemaligen Mauerrings, die Planty, schirmt die weltberühmte Altstadt von Krakau vom Autoverkehr ab. Heute ist Krakau eine Stadt mit einer lockeren Bebauung, vielen Grünflächen und einer klaren räumlichen Trennung.

 
Flughafen Krakau
 
Hauptbahnhof Krakau
 
ZOB Krakau
 
A4 bei Krakau
 
Ausflugsschiff

Krakau ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Südpolen. Hier kreuz(t)en sich die alten Handelswege von West nach Ost (Hohe Straße) und von Nord nach Süd (Bernsteinstraße).

Mit dem Flugzeug

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Der (IATA: KRK) befindet sich rund 11 km westlich des Stadtzentrums in Balice. Er wurde seit den 2000ern mehrfach erweitert und modernisiert und bietet alle zu erwartenden Annehmlichkeiten. Die größten Fluggesellschaften sind hier die polnische LOT und die Billigfluggesellschaften Ryanair und Wizz Air.

Mit Stand 2022 gibt es mehrmals wöchentlich, teils auch täglich, folgende Verbindungen aus dem deutschsprachigen Raum:

  • Austrian Airlines aus Wien
  • Eurowings aus Düsseldorf und Stuttgart
  • Lufthansa aus Frankfurt am Main und München
  • Ryanair aus Berlin, Dortmund, Nürnberg und Wien
  • SWISS aus Zürich

Ist ein Direktflug nach Krakau nicht möglich, kommt als Alternative der Flughafen Katowice (90 km nordwestlich) in Betracht. Vom Flughafen Katowice besteht ein Bus-Shuttle-Service nach Krakau (Matuszek Transfer und Pyrzowice Express), die Fahrzeit beträgt 90 Minuten, die Fahrkarten können im Internet gekauft werden und kosten 10 € für eine Einzelfahrt.

Vom Flughafen in die Stadt

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Der Flughafen ist mit der Innenstadt durch eine S-Bahn- und mehrere Buslinien verbunden.

  • Die S-Bahn SKA1 fährt tagsüber alle 30 Minuten (letzte Fahrt 00:30 Uhr) vom Flughafenbahnhof direkt gegenüber des Terminals (versteckt durch das Parkhaus) ab und verkehren über den Hauptbahnhof Krakow Glowny. Tickets gibt es an den englischsprachigen Automaten am Bahnsteig (unbedingt direkt gleich ein Rückfahrticket kaufen, die Automaten des Betreibers sind am Hauptbahnhof praktisch nicht zu finden) oder gegen Bargeld auch beim Zugbegleiter. Die S-Bahn benötigt zum Hauptbahnhof etwa 20 Minuten, die Züge sind modern und klimatisiert, zur Rushhour aber auch relativ voll.
  • Zwischen Flughafen und Stadt bzw. den umliegenden Gemeinden verkehren die Buslinien 208, 209 und 300 sowie die Nachtlinie 302. Diese brauchen jedoch relativ lange und sind nicht zu bevorzugen.
  • Direkt vor dem Flughafenausgang warten die teuren Airport Taxis, die für die Fahrt in die Altstadt 100 Zł. verlangen. Wenige Meter weiter halten „normale“ Taxis die prinzipiell mit Taxameter fahren - an ihrem Halteplatz stehen Schilder mit den offiziellen Tarifen - und je nach Route zur Altstadt (Landstraße oder Autobahn) 70-90 Zł. kosten. Der offizielle Anbieter des Flughafens, der auch online über die Flughafenseite gebucht werden kann, ist Krakow Taxi.
  • Die Fahrdienstleister Uber und Bolt sind in Krakau über ihre jeweiligen Smartphone-Apps verfügbar und operieren auch von und zum Flughafen. Eine Fahrt in die Altstadt kostet je nach Nachfrage und Fahrzeugtyp 10-20,- €.
  • Für Selbstfahrer liegt die Autobahnauffahrt des Flughafens unmittelbar nach Verlassen des Flughafens an der A4. Nehmen Sie diese ein kurzes Stück nach Norden (vom Flughafenterminal kommend nach "links") um dann am folgenden Autobahndreieck nach Nordosten über die S52 auf die A7 zu kommen, die dann Richtung Osten direkt nach Krakau führt. Für die Altstadt empfielt sich, nach einigen Kilometern auf die aleja 29 Listopada abzubiegen, die auch am Hauptbahnhof vorbei führt. Die Fahrt dauert je nach Verkehrslage etwa 30 Minuten. Für die alternative Landstraße fahren Sie am Flughafen nicht auf die Autobahn sondern folgen ab dem ersten Kreisverkehr der 774 parallel zur Autobahn nach Norden und biegen nach einigen hundert Metern nach Osten ("rechts") auf die Krakowska ab, die ebenfalls Richtung Zentrum führt.

Mit der Bahn

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Das direkte Anreisen mit der Bahn ist von Deutschland (Hamburg, Berlin) und Österreich (über Wien) möglich. Direkte Auslandsverbindungen (teilweise mit Schlafwaggons) gibt es mit Berlin, Budapest, Bukarest/Varna, Hamburg, Kiew/Odessa, Lemberg, Prag, Wien und Zlina sowie mit allen größeren polnischen Städten. Alle Fernverkehrszüge halten am Krakauer Hauptbahnhof . Betrieben wird das Schienennetz von der Staatsbahn PKP. Bahnfahren in Polen ist sehr preisgünstig, entspricht aber leider nicht immer der deutschen Qualität. Man sollte es jedoch in Betracht ziehen. Vor allem bei längeren Reisen wird es empfohlen, einen IC oder Ex (Expresszug) zu benutzen. Diese fahren meistens in einem Stundentakt. Die Reise nach Warschau dauert ca. 3:00h. Von Krakau ist auch Katowice mit der Bahn in gut einer Stunde erreichbar, wo jeden Tag weitere Züge nach Prag, Bratislava, Wien und Budapest abfahren.

Mit dem Bus

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Zahlreiche Busunternehmen bieten die Anreise nach Krakau von Deutschland (Sindbad, Eurolines, Touring, Omnia, Agat, Awizo, Comfort Lines, Interglobus, Rumat) und der Schweiz (Agat, Bermuda, Orbis Transport) mit dem Omnibus an. Von Krakau aus dient trotz wachsendem Individualverkehr dem immer noch sehr bedeutsamen öffentlichen Verkehr ein ausgedehntes Überlandbusnetz. Neben den staatlichen Buslinien PKS gibt es zahlreiche Angebote privater Anbieter. Das Reisen mit dem Bus ist eine der preisgünstigsten Möglichkeiten Polen zu erkunden. Zahlreiche Busunternehmen bieten für Touristen zu günstigen Preisen Fahrten nach Wieliczka, Zakopane, Auschwitz oder in die Slowakei an. Besonders im Winter sind eintägige (bzw. übers Wochenende) Skiausflüge verbunden mit einem Abstecher zu den warmen Quellen in die Hohe Tatra beliebt.

Auf der Straße

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Das Straßennetz um Krakau ist sehr gut mit der A 4 (E40, E462) und Schnellstraßen ausgestattet. Die Fahrt von der deutschen Grenze (Forst oder Ludwigsdorf) dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. vier Stunden.

Die A 4 (E40) verbindet Krakau mit Katowice, Gleiwitz, Oppeln, Breslau, Legnica und führt bis zur Grenze mit Deutschland, sowie Richtung Osten mit Tarnów, Rzeszów, Łańcut, Jarosław und Przemyśl im Osten und führt weiter in die Ukraine. Die Fahrt nach Rzeszów dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunden, nach Przemyśl ca. zwei Stunden. Für das Teilstück zwischen Krakau und Katowice (ca. 80 km) muss eine Mautgebühr von 24 Zł. bezahlt werden (Stand: Okt 2021).[1] Barzahlung in Euro ist nur mit Scheinen möglich, Wechselgeld wird in Złoty ausgegeben. Dieses Teilstück kann jedoch im Norden auf der S 94 umfahren werden.

Die S 7 (E77) verbindet Krakau mit Kielce, Radom, Warschau, Olsztyn, Elbląg und Danzig im Norden. Die Fahrt nach Warschau dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. drei Stunden.

Die S 7 verbindet Krakau mit Myślenice, Rabka, Nowy Targ und Zakopane im Süden und führt weiter in die Slowakei. Die Fahrt nach Nowy Targ dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Zakopane ca. eineinhalb Stunden.

Die DK 44 verbindet Krakau mit Zator, Auschwitz und Gliwice im Westen und trifft dort wieder auf die A4. Die Fahrt nach Auschwitz dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Gliwice ca. zwei Stunden. Auch auf dieser Strecke kann das mautpflichtige Teilstück der A4 umfahren werden.

Die S 52 verbindet Krakau mit Lanckorona, Kalwaria Zebrzydowska, Wadowice, Inwałd, Andrychów, Kęty, Bielsko-Biała und Cieszyn im Südwesten und führt weiter nach Tschechien. Die Fahrt nach Bielsko-Biała dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. eine Stunde, nach Cieszyn ca. zwei Stunden.

Die DK 79 verbindet Krakau mit Sandomierz und Lublin im Nordosten. Die Fahrt nach Sandomierz dauert bei ruhiger Verkehrslage ca. zwei Stunden, nach Lublin ca. vier Stunden.

Die S 7 (Norden), die S 44, die DK 52 und die DK 79 sind allerdings nicht autobahnähnlich ausgebaut und nicht höhenfrei. Die S 7 in Richtung Süden ist nur bis Lubien autobahnähnlich ausgebaut

Mit dem Schiff

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Die Weichsel in Krakau ist eine schiffbare Wasserstraße. Ausflugsschiffe fahren in südlicher und nördlicher Richtung. Mehrere Anlegestellen bieten auch Kajak-, Pedalos oder Segelboote an. Im Stadtgebiet von Krakau oder mittelbar angrenzend gibt es auch mehrere Badeseen wie den Kryspinów, Zakrzówek oder Bagry. Insbesondere auf dem letztgenannten ist Segeln und anderer Sport möglich. Eine kleine Marina befindet sich an seinem Ufer. Zakrzówek ist dagegen vor allem bei Tauchern beliebt, die in den klaren Wassern des ehemaligen Kalksteinbruchs zahlreiche Relikte aus der Förderzeit entdecken können.

Krakau liegt am Weichsel-Radwanderweg sowie an den europäischen Fernradwegen EuroVelo 4 („Mitteleuropa-Route“ von Brünn, Ostrava bzw. Lwiw, Rzeszów) und 11 („Osteuropa-Route“ von Košice, Tarnów bzw. Warschau, Kielce).

Mobilität

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Karte von Krakau

Zu Fuß und mit dem Fahrrad

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Die Altstadt ist zum großen Teil eine Fußgängerzone. Teilweise dürfen nur Rettungsfahrzeuge und Fahrzeuge mit einer besonderen Genehmigung innerhalb des ehemaligen Stadtmauerrings, heute Planty-Park, hineinfahren. Die Altstadt erkundet man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad bzw. E-Roller. An vielen Stellen kann man sie mieten.

Auf der Straße

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Selbst Stadtteile im Zentrum, die man mit dem Auto anfahren kann, sollte man lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aufsuchen. Es herrscht fast rund um die Uhr Parkplatzmangel. Wer dennoch mit dem Auto in die Innenstadt möchte, sollte das große Parkhaus am Hauptbahnhof nutzen. Die ersten paar Minuten sind gebührenfrei, danach muss man moderate Parkgebühren zahlen. Von diesem Parkhaus ist man fußläufig in fünf Minuten in der nördlichen Altstadt. Mietwagen polnischer und internationaler Anbieter kann man ebenso wie Fahrräder und E-Roller mieten, so zum Beispiel direkt am Flughafen oder im Zentrum.

Gängige Taxianbieter sind iCar, Barbakan, Wawel, Dwójki, Uber und Taxify. Taxifahren in Krakau ist vergleichsweise günstig.

Öffentliche

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Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs verfügt Krakau über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz (Preise ÖPNV Krakau; Netzpläne ÖPNV Krakau, interaktive Karte mit allen Haltestellen).

Der Kauf von Einzelfahrkarten kann für Besucher schwierig sein. Zwar haben alle neuen Trambahnen Automaten an Bord, diese akzeptieren aber kein Bargeld mehr. Bei Zahlung mit ausländischer Kreditkarte können die Bankgebühren deutlich höher sein als der Fahrpreis. Fahrkartenautomaten gibt es nur an den allerwenigsten großen Haltestellen, sie arbeiten nicht immer zuverlässig und bereiten besonders mit Münzen oft Schwierigkeiten.

Fahrpreise:

  • 20 Minuten 4 Zł. (ca. EUR 0,85)
  • 60 Minuten 6,00 Zł. (ca. EUR 1,30)
  • 90 Minuten 8,00 Zł. (ca. EUR 1,70)
  • 24 Stunden 17,00 Zł. (ca. EUR 3,65)
  • 48 Stunden 35,00 Zł. (ca. EUR 7,50)
  • 72 Stunden 50,00 Zł. (ca. EUR 10,75)
  • 7 Tage 56,00 Zł. (ca. EUR 12,05)
  • Freifahrt für Personen ab 70 Jahren

Bus, Straßenbahn und Bahn

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Krakau hat keine U-Bahn, aber die eine Schnellstraßenbahn die teilweise im Innenstadtbereich mehrere Haltestellen in einem langen Tunnel anfährt. Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Nahverkehrs ist der Bereich des Hauptbahnhofs. Für den Regional- bzw. Vorortverkehr gibt es Vorort- und Überlandbusse. Für den Fernverkehr gibt es einen modernen Hauptbahnhof, der sich ca. 300 m nordöstlich von der Altstadt befindet, und einen gleich daneben gelegenen großen Busbahnhof, der gerade neu umgebaut worden ist.

Über den internationalen Flughafen, den man mit dem Bus und der Bahn in etwa 20 Minuten vom Hauptbahnhof erreichen kann, kann man eine große Zahl von Zielen weltweit direkt anfliegen, vor allem Ziele in Europa, Afika, im Mittleren Osten und Nordamerika.

Mit dem Schiff

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Auf der Weichsel verkehren Wassertrams und Ausflugsschiffe.

Sehenswürdigkeiten

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Krakau hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Seine Altstadt gehört seit 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadt ist bei Besuchern aber auch auf Grund ihres südlichen Flairs sehr beliebt. Die Blütezeit Krakaus war der die Spätgotik, die Renaissance und der Frühbarock, also die Epoche, die mit der Regierungszeit der Jagiellonen zusammenfällt. Auch die Epoche des Historismus und Jugendstils, in der Krakau zur K.-und-K.-Monarchie Österreich-Ungarn zwischen 1846 und 1918 gehörte, hinterließ zahlreiche Baudenkmäler. Die Baustubstanz Krakaus wurde weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Baudenkmäler sind daher originalgetreu erhalten. Hierzu zählen über hundert historische Kirchen und Klöster, hunderte Bürgerhäuser und Palais, sieben Synagogen und zahlreiche Kunstwerke aus allen Epochen der Stadtgeschichte.

Die Altstadt steht seit 1978 als einzigartiges Architekturensemble auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Ihr Zentrum ist der 200 mal 200 Meter große Rynek Główny, einer der größten und schönsten Marktplätze Europas. Den Platz teilen die mächtigen Tuchhallen, im 13. Jahrhundert errichtet und 1550 im Stil der Renaissance umgebaut. Der ganze Marktplatz ist unterkellert. Die mittelalterlichen, miteinander verbundenen Keller, die von Häusern stammen, die vor der Lokation 1257 auf dem Marktplatz standen, wurden restauriert und sind teilweise für Touristen zugänglich. Ringsum laden enge Gässchen mit prachtvollen Kirchen und Bürgerhäusern zum Bummeln ein.

Burgen, Schlösser und Paläste

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Wawel Schlosshof
  • . Renaissancebau aus dem frühen 16. Jahrhundert mit romanischen, gotischen und Barock-Elementen. Mehrfach umgebaut.
  • . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert. Mehrfach umgebaut.
  • . Renaissancebau aus dem frühen 16. Jahrhundert.
  • . Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert.

Kirchen

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Wawelkathedrale
 
Marienbasilika
 
Jesuiten- und Andreaskirche
 
Fronleichnamsbasilika
 
Piaristenkirche
 
Visitantinnen-Kirche

Synagogen

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Alte Synagoge

Die meisten Synagogen befinden sich im Stadtteil Kazimierz, der auch das jüdische Viertel genannt wird.

Bauwerke

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Słowacki-Theater
 
Collegium Maius
 
Collegium Nowodworski

Palais

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Villa Decius
 
Kunst-Palais
 
Mańkowski-Palais
 
Wielopolski-Palais
 
Zbaraski-Palais

Forts

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Fort Benedikt

Nach der Annexion Krakaus durch die Habsburgermonarchie ließen die Österreicher unter Kaiser Franz Joseph I. zahlreiche Forts und Bastionen um Krakau errichten, um die Stadt gegen einen erwarteten russischen Angriff zu verteidigen. In acht Ringen wurden fast hundert Bastionen und Forts errichtet. Als es dann im Ersten Weltkrieg zu dem russichen Angriff kam, konnte die Festung Krakau diesen abwehren. Die älteren Forts wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben, aber zum Teil als Baudenkmäler erhalten. Andere Teile der Festung wurden noch bis in die 1990er-Jahre militärisch genutzt. Heute verbindet eine touristische Wander- und Radroute (Szlak Twierdzy Kraków) einige der Bastionen und Forts.

Zu den Überresten dieser Festungsanlagen gehören u. a.:

Moderne Architektur

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Tauron Arena

Denkmäler

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Adam-Mickiewicz-Denkmal
 
Grunwalddenkmal

Ehrenhügel

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Kościuszko-Hügel

Krakau hat eine lange Tradition der Aufschüttung von Ehrenhügel, für verstorbene bedeutende Persönlichkeiten. Von den ursprünglich acht Ehrenhügel sind noch fünf erhalten.

Museen

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Königsschloss

Aufgeführt sind nur einige der bekanntesten der mehr als hundert Museen Krakaus.

 
Universitätsmuseum

Straßen und Plätze

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Ulica Basztowa (Teil der Ringstraße)
 
Platz der Helden des Ghettos

Parks und Gärten

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Planty
 
Museumsgärten

Friedhöfe

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Rakowicki-Friedhof

Aktivitäten

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Theater

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Altes Theater
 
Słowicki-Theater

Aufgeführt sind nur einige der bekanntesten der mehr als 30 Theater Krakaus.

Kabarett

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Krakau ist bekannt für seine alte Tradition des literarischen Kabaretts, die bis heute gepflegt wird.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Ballettnacht 2019
 
Pierogen Festival

Einkaufen

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Galeria Krakowska

Es gibt viele Wechselstuben in Krakau, die man auch nutzen sollte, da der Wechselkurs in der Regel besser ist als am Flughafen Krakau oder am Hauptbahnhof. Die Geschäfte in Krakau sind auch für polnische Verhältnisse nicht teuer und sehr günstig im Vergleich mit westeuropäischen. Auf Märkten und in kleineren Geschäften kann man immer ein paar Schnäppchen ergattern. Auf Märkten darf und soll man feilschen. In Polen gibt es keine Ladenöffnungszeitbeschränkungen für kleinere Gschäfte. Viele Geschäfte haben durchgehend 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche offen. Große Supermärkte müssen an manchen Sonntagen schließen.

In Krakau gibt es zahlreiche große Einkaufszentren, aber auch noch viele kleine Tante-Emma-Läden, in denen man nach dem besonderen Mitbringsel stöbern kann

Küche

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Wierzynek, gilt als ältestes Restaurant Polens mit Traditionen, die bis Mitte des 14. Jahrhunderts zurück reichen.
 
Blick vom Restaurant im Schloss Wartenberg auf die Weichsel im Westen Krakaus.

Die polnische Küche hat viele Spezialitäten, wie Żurek, Bigos, Piroggen, Borschtsch, Uszka, Gołąbki, Flaki etc. zu bieten. Polnische Fleischprodukte genießen weltweit hohes Ansehen, so zum Beispiel die aus der Stadt stammende Krakauer. Weitere lokale Spezialitäten sind der Obwarzanek sowie der Bagel, der es vor allen in den USA zu enormer Beliebtheit gebracht hat. Zu den bekanntesten lokalen Brauereien zählt Okocim und Żywiec. Der Wodka, dessen Ursprung auf die unweit gelegene Stadt Sandomierz zurück geht, wird entweder klar, z. B. Wyborowa, mit Aromen, z. B. Grasovka oder Żołądkówka, angeboten. Der lokale Wodkaproduzent heißt Krakus. Auf den Stadtgebiet gibt es an den Südhängen des Silberberges oberhalb der Weichsel mehrer Weinberge, die sich um das Kloster Bielany gruppieren. In der nähren Umgebung gibt es weiter Weinberge. Auch Trinkhonig und Nalewkas altpolnische Spezialitäten mit Wurzeln in der Krakauer Gegend. Lebensmittel und Restaurantbesuche sind in Krakau preiswert. Siehe auch den entsprechenden Abschnitt zur polnischen Küche im Artikel zu Polen.

Günstig

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Am günstigsten speist man in den zentrumsnahen oder im Studentenviertel gelegenen Universitätsmensen und den Milchbars, die als Bar Mleczny ausgeschildert sind.

Mittel

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Gehoben

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Nachtleben

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Das Nachtleben findet zum großen Teil unter dem historischen Pflaster statt. In viele alte Backsteingewölbe zogen Cafés und Restaurants, Jazzclubs und Diskotheken ein. Hier pulsiert abends das Leben. In den letzten Jahren hat sich aber auch Kazimierz zum "In-Viertel" Krakaus entwickelt und läuft der Altstadt den Rang ab. Insbesondere um den "Plac Nowy" konzentrieren sich viele Bars und Kneipen.

Unterkunft

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Blick vom Hotel & Palace Grand auf die Marienkirche am Marktplatz.

Alle, die eine günstige und saubere Unterkunft suchen, sollten am besten in einem Studentenwohnheim übernachten (siehe Żaczek: Hotel Studencki). Die Zimmer sind sehr modern eingerichtet und auf Wunsch bekommt man auch ein Zimmer mit integriertem Bad (nur geringer Aufpreis). Es gibt auch Einbettzimmer. Die Ausstattung ist sehr modern und die Zimmer sind größtenteils frisch renoviert (Radio/Wasserkocher gibt es meistens auch). Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt und die Studenten sind sehr freundlich und hilfsbereit. Das Hotel ist sehr gut gelegen am Rande des Zentrums. Supermärkte und Bahnhaltestellen befinden sich auch direkt in der Nachbarschaft.

Hostels

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Übersicht weiterer Hostels.

Hotel

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Lernen

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Collegium Novum, Uni-Hauptgebäude der Jagiellonen Universität

Krakauer Universitäten pflegen Austauschprogramme, z. B. Erasmus, mit Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Polnischkurse für Ausländer werden von verschiedenen Veranstaltern (auch Universitäten) in Krakau angeboten.

Zu den bekanntesten gehören:

Arbeiten

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Arbeiten in Krakau für EU-Ausländer ist grundsätzlich problemlos möglich, die Löhne sind verglichen mit Westeuropa niedrig. Deutsche Muttersprachler werden gerne als Sprachlehrer angestellt und haben auf diesem Markt recht gute Chancen. Daneben ist es nicht einfach Gelegenheitsjobs zu bekommen, wenn man nicht polnisch spricht.

Sicherheit

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Krakau gilt als sichere Stadt. Man sollte jedoch in großen Menschenmengen - wie überall auf der Welt - die notwendige Sorgfalt nicht außer Acht lassen. Der Stadtteil Nowa Huta galt lange als Problemviertel, die Lage hat sich jedoch weitgehend beruhigt.

Gesundheit

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Die ärztliche Versorgung ist sehr gut. Die meisten Krankenkassen aus dem EU-Ausland übernehmen die Kosten einer Behandlung in Polen. Eventuell sollte bei der eigenen Kasse nachgefragt werden. Einige Kassen bezahlen auch Kuren in Polen. Es gibt einen ärztlichen Notdienst. In Krakau haben immer einige Apotheken Nachtdienst. Siehe auch den entsprechenden Abschnitt im Artikel zu Polen.

Praktische Hinweise

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Polen ist mit Festnetzanschlüssen gut abgedeckt und auch das Mobilfunknetz ist gut ausgebaut, was vor allem für die großen Städte wie Krakau gilt. Telefonautomaten waren zahlreich, werden aber immer mehr abgebaut, und funktionieren mit Karten, Jetons oder Münzen. In Krakau befinden sich zahlreiche Internetcafés mit günstigen Preisen. W-LAN Hotspots gibt es auch, der erste in Europa war auf dem Krakauer Marktplatz. Die polnische Post ist an mehreren Orten in Krakau vertreten. Briefe und Postkarten kommen in der Regel zügig an. Pakete brauchen in der Regel etwas länger. Pakete werden auch von privaten Anbietern befördert. Die Versendungskosten sind niedriger als in Westeuropa.

Sprache

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In Krakau spricht man Polnisch mit kleinpolnischem Dialekt, konkret die Krakauer Mundart, die sich aufgrund der langen Zugehörigkeit zu Galizien und Lodomerien zum Beispiel durch zahlreiche Lehnwörter aus dem österreichischen Sprachraum kennzeichnet. Neben der polnischen Sprache werden in Krakau von vielen Menschen auch Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch gesprochen. Spanisch und Italienisch sind auch sehr populär unter jungen Leuten.

Ausflüge

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Bergsee Meerauge, Hohe Tatra, ca. 80 km südlich von Krakau

Krakau liegt im Talkessel der Weichsel und ist im Norden (Jura, Heiligkreuzgebirge) sowie Süden (Beskiden, Gorce, Pieninen, Hohe Tatra) von Bergen umgeben. Die polnische Wintersporthauptstadt Zakopane im Podhale ist nur ca. 70 km Luftlinie entfernt. Ans Podhale grenzen die historischen Regionen Zips und Arwa an, die das Tatravorland bilden. Auch an Burgen, zum Beispiel die Alderhorste im Jura oder die Dunajec-Burgen, sowie Schlössern, zum Beispiel in Niepołomice, Sucha Beskidzka, Żywiec oder Chęciny, mangelt es nicht in der näheren Umgebung. Eigentlich ein Muss ist das Salzbergwerk von Wieliczka, das vor der Haustür Krakaus liegt und seit 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ein weiteres mittelalterliches Salzbergwerk befindet sich in Bochnia. Es gibt auch die Möglichkeit, das Museum des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu besuchen, das ca. 70 km westlich von Krakau liegt. Die Gedenkstätte gehört zum UNESCO-Welterbe genauso wie das Kloster und der Kalvarienberg in Kalwaria Zebrzydowska oder die kleinpolnischen Holzkirchen der Beskiden. Der Geburtsort des Papstes Johannes Paul II. Wadowice ist vor allem für katholische Pilger interessant. Sehenswert sind auch die alten Handelsstädte am mittelalterlichen Handelsweg von Krakau nach Buda und Pest, Stary Sącz und Nowy Sącz. Unweit von diesen in den Sandezer Beskiden befindet sich das kleinpolnische Bäderdreieck Krynica-Zdrój, Muszyna-Zdrój und Piwniczna-Zdrój. Weitere Kuorte in der Nähe sind Rabka-Zdrój, Szczawnica und Krościenko nad Dunajcem.

Literatur

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Einzelnachweise

  1. Tolls and methods of payment. Abgerufen am 9. Mai 2022 (in Englisch).

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

2025: Chemnitz, Nova Gorica |
 
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