COVID-19-Pandemie in Argentinien

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Die COVID-19-Pandemie in Argentinien tritt als regionales Teilgeschehen des weltweiten Ausbruchs der Atemwegserkrankung COVID-19 auf und beruht auf Infektionen mit dem Ende 2019 neu aufgetretenen Virus SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren. Die COVID-19-Pandemie breitet sich seit Dezember 2019 von China ausgehend aus.[1] Ab dem 11. März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ausbruchsgeschehen des neuartigen Coronavirus als Pandemie ein.[2]

Verlauf & Maßnahmen

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Am 3. März 2020 wurde in Buenos Aires der erste positiv getestete COVID-19-Fall in Argentinien registriert. Es war ein 43-Jähriger, der am 1. März aus Mailand (Italien) zurückgekehrt war.[3] Am 7. März 2020 bestätigte das Gesundheitsministerium den ersten COVID-19-Toten des Landes. Erst nach seinem Tod wurde er auf COVID-19 getestet. Er war zugleich der erste dokumentierte COVID-19-Tote in Lateinamerika.[4]

Am 20. März 2020 trat in Argentinien in eine landesweite Ausgangssperre in Kraft.[5][6] Seitdem dürfen die 13 Millionen Bewohner des Großraums Buenos Aires, dem Corona-Epizentrum Argentiniens, kaum noch aus ihren Wohnungen oder Häusern.[7] Argentinien hat etwa 46 Millionen Einwohner.

Die argentinische Regierung (Kabinett Fernández) verlängerte Ausgangsbeschränkungen zunächst bis Mitte April. Am 10. April verlängerte Präsident Fernández die Ausgangsbeschränkungen in großen Städten bis zum 26. April.[8] Sie wurden später mehrmals verlängert, zuletzt Ende August 2020 um zwei Wochen. Seit Ende August dürfen sich wieder bis zu zehn Personen unter freiem Himmel treffen – mit Mundschutz und einem Mindestabstand von zwei Metern.

  • 1. April: Das Gesundheitsministerium bestätigte 79 neue Fälle in Chaco (12), Santa Fe (11), der Stadt Buenos Aires (10), Santa Cruz (10), der Provinz Buenos Aires (10), Mendoza (10), Córdoba (6), Neuquén (4), Salta (2), Entre Ríos (1), Corrientes (1), San Luis (1) und Tucumán (1). Sechs neue Todesfälle wurden bestätigt: ein 71-jähriger Mann aus der Provinz Buenos Aires, der 66-jährige chilenische Konsul in Santa Fe, ein 55-jähriger Rabbiner aus der Stadt Buenos Aires, ein 78-jähriger Mann aus Neuquén, ein 73-jähriger Mann aus Mendoza und eine 61-jährige Frau aus der Provinz Buenos Aires. Die Zahl der Fälle lag bei 1.133 und die Zahl der Todesopfer war auf 33 gestiegen.[9][10]
  • 2. April: 132 neue Fälle wurden in der Stadt Buenos Aires (24) und in den Provinzen Buenos Aires (36), Feuerland (24), Córdoba (16), Santa Fe (8) bestätigt, Neuquén (4), Tucumán (4), Chaco (3), La Rioja (3), San Luis (2), Jujuy (2), Entre Ríos (2), Santa Cruz (2), Santiago del Estero (1) und Corrientes (1). Außerdem wurden vier neue Todesfälle registriert (ein 73-jähriger Mann aus Mendoza, ein 61-jähriger Mann aus Chaco und ein 41-jähriger Mann aus der Provinz Buenos Aires), womit die Zahl der Todesopfer auf 37 und die Zahl der bestätigten Fälle insgesamt auf 1.265 gestiegen ist.[11][12]
  • 3. April: 88 neue Fälle wurden bestätigt, aus der Stadt Buenos Aires (28) und den Provinzen Buenos Aires (22), Córdoba (14), Santa Fe (8), Chaco (8), Entre Ríos (2), Mendoza (2), Neuquén (1), Río Negro (1), San Luis (1) und Feuerland (1). Fünf neue Todesfälle wurden registriert: zwei Männer aus der Provinz Buenos Aires (87 und 72 Jahre alt), ein 60-jähriger Mann aus Chaco, ein 76-jähriger Mann spanischer Nationalität, der in Mendoza lebt, und eine 53-jährige Frau aus der Provinz Buenos Aires. Bis zu diesem Datum gab es 1353 bestätigte Fälle und 42 Verstorbene.[13][14]
  • 4. April: Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass 98 neue Fälle aus der Stadt Buenos Aires (34) und den Provinzen Buenos Aires (26), Chaco (8), Feuerland (8), Río Negro (5), Santa Fe (5), Neuquén (4), Córdoba (3), La Rioja (2), Santa Cruz (1), Santiago del Estero (1) und Tucumán (1) registriert wurden. Ein 73-jähriger Mann aus der Provinz Buenos Aires starb, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 43 erhöhte.[15]
  • 5. April: An diesem Tag wurden 103 neue Fälle bestätigt und die Zahl der Todesopfer stieg auf 48 an (zwei von ihnen starben nach dem offiziellen Bericht des Gesundheitsministeriums).[16]
  • 6. April: Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass in den letzten 24 Stunden 74 neue Fälle bestätigt wurden, womit sich die Zahl der bestätigten Fälle auf insgesamt 1.628 erhöht hat. Es wurden fünf neue Todesfälle gemeldet, drei Männer aus der Stadt Buenos Aires, ein Mann aus der Provinz Buenos Aires und ein weiterer Mann aus Neuquén, womit die Zahl der Todesfälle auf 53 gestiegen ist. Außerdem wurde berichtet, dass bis zum heutigen Tag 325 Personen entlassen wurden.[17]
  • 7. April: 87 neue Fälle und sieben neue Todesfälle wurden gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 1.715 und die Zahl der Todesfälle auf 60 erhöht hat.[18]
  • 8. April: Präsident Fernández kündigte an, dass die obligatorische Quarantäne über den 12. April hinaus verlängert wird, wobei nur wenige Aktivitäten „flexibilisiert“ werden sollen. Das Gesundheitsministerium bestätigte 80 neue Fälle und fünf neue Todesfälle; die Zahl der bestätigten Fälle stieg auf 1.795, die Zahl der Todesfälle auf 65 und die Zahl der Genesenen auf 358.[19][20]
  • 9. April: Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass in den letzten 24 Stunden 99 neue Fälle bestätigt wurden, womit sich die Zahl der bestätigten Fälle auf insgesamt 1.894 erhöht hat. Es wurden 14 neue Todesfälle gemeldet, so dass die Zahl der Todesfälle auf 79 und die Zahl der Genesungen auf 365 gestiegen ist.[21]
  • 10. April: 81 neue Fälle und drei neue Todesfälle wurden gemeldet, womit sich die Gesamtzahl der Fälle auf 1.975 und die Zahl der Todesfälle auf 82 erhöht. In der Nacht bestätigte Präsident Fernández, dass die Abriegelung in den größeren Städten bis zum 26. April verlängert und die Flexibilisierung der Beschränkungen in Zonen mit geringerem Risiko analysiert werden soll.[22][23][24]
  • 11. April: An diesem Tag wurden 167 neue Fälle durch das Gesundheitsministerium bestätigt, die bis dahin höchsten, und die Zahl der Todesopfer stieg auf 89 an.[25]
  • 12. April: Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass in den letzten 24 Stunden 66 neue Fälle bestätigt wurden, womit sich die Zahl der bestätigten Fälle auf insgesamt 2.203 erhöht hat. Fünf neue Todesfälle wurden gemeldet, so dass die Zahl der Todesfälle auf 94 und die Zahl der Genesungen auf 467 gestiegen ist.[26]
  • 13. April: Das Gesundheitsministerium nannte 2.272 Infizierte (plus 69), 98 Tote (plus 3) und 514 Genesene.
  • 14. April: 2.432 Fälle (plus 160) und 105 Tote (plus 7).
  • 15. April: 2.560 Fälle (plus 128), 112 Tote (plus 7) und 595 Genesene.
  • 16. April: 2.658 Fälle (plus 98), 122 Tote (plus 10).

Am 28. August 2020 waren 392.009 COVID-19-Infizierte registriert: 8271 von ihnen starben an oder mit Covid-19,[27] über die Hälfte von ihnen allein im August 2020. Am 20. Oktober wurde die Zahl von einer Million bestätigten Infizierten überschritten.[28]

Argentinien hat die zweite Welle der COVID-19-Pandemie zu Beginn des Winters auf der Südhalbkugel besonders hart getroffen, und das obwohl die Regierung bereits Mitte März vergangenen Jahres recht harte Ausgangssperren verhängt hatte, die immer wieder verlängert wurden. Am 15. Juli 2021 wurde die Zahl von 100.000 Corona-Toten überschritten. Allein am Vortag waren 614 Todesfälle hinzugekommen. Mehr als 4,7 der rund 45 Millionen Einwohner des Landes haben sich seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie in Argentinien mit dem Coronavirus infiziert. In Lateinamerika sind zur gleichen Zeit auch Peru und Brasilien von der Pandemie besonders stark betroffen.[29]

Seit August 2021

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Es gab eine Wirtschaftskrise und einen deutlichen Anstieg der Armutsrate auf über 40 Prozent. Bei den Parlamentswahlen am 14. November 2021 verlor die Regierungspartei Partido Justicialista ihre Mehrheit im Senat; die größte Oppositionspartei Juntos por el Cambio erzielte Stimmengewinne.[30] Nach einer erfolgreichen Impfkampagne und zurückgehenden Infektionszahlen wurden Einschränkungen gelockert. Im Dezember 2021 ist die Zahl der Neuinfektionen stark gestiegen, obwohl auf der Südhalbkugel Sommer ist. Die hochansteckende Omikron-Variante gilt als Ursache.[31]

Die Fallzahlen entwickelten sich während der COVID-19-Pandemie in Argentinien wie folgt:

Bestätigte Infektionen in Argentinien nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[32][Anm. 1][Anm. 2][Anm. 3]
Bestätigte Todesfälle in Argentinien nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[32][Anm. 1][Anm. 2][Anm. 3]
  1. a b Seit dem 17. August 2020 werden die WHO-Berichte nur noch wöchentlich veröffentlicht; sie enthalten ergänzende Informationen (etwa Fälle pro eine Million Einwohner). Der letzte tägliche WHO-Report (Nr. 209, pdf) wurde am 16. August 2020 veröffentlicht.
  2. a b Hier sind Fälle aufgelistet, die der WHO von nationalen Behörden mitgeteilt wurden. Da die Situation dynamisch ist, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den Fällen der WHO und den Daten nationaler Behörden sowie den Angaben anderer Stellen, etwa der Johns Hopkins University (CSSE), kommen.
  3. a b Hier sind Fälle aufgelistet, die der WHO von nationalen Behörden mitgeteilt wurden. Da es sich um eine sehr dynamische Situation handelt, kann es zu Abweichungen bzw. zeitlichen Verzögerungen zwischen den Fällen der WHO und den Daten nationaler Behörden sowie den Angaben anderer Stellen, etwa der Johns Hopkins University (CSSE), kommen. Der Berichtszeitraum ist im jeweiligen WHO-Bericht oben wiedergegeben und in den meisten Fällen von 10 Uhr des Vortages bis 10 Uhr des Berichtstages MEZ festgelegt.

Genesene bis Mitte April 2020

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Commons: COVID-19-Pandemie in Argentinien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lungenärzte im Netz: Covid-19: Ursachen (Memento des Originals vom 26. Mai 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lungenaerzte-im-netz.de. Online unter www.lungenaerzte-im-netz.de. Abgerufen am 14. April 2020.
  2. Tagesschau: "Tief besorgt". WHO spricht von Corona-Pandemie. 11. März 2020. Online unter www.tagesschau.de. Abgerufen am 14. April 2020.
  3. [1]
  4. [2]
  5. [3]
  6. [4]
  7. dw.com (Deutsche Welle): Corona: Argentinien und die ewige Quarantäne
  8. Argentina's Fernandez extends coronavirus lockdown through April 26. In: Reuters. 11. April 2020 (reuters.com [abgerufen am 13. April 2020]).
  9. Confirmaron 79 nuevos casos de coronavirus en la Argentina y el número de infectados asciende a 1.133. In: Infobae. 1. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  10. Coronavirus: se registraron 33 muertes en Argentina. In: Radio Mitre. 2. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (es-AR).
  11. Confirmaron 132 nuevos casos de coronavirus en la Argentina y el número de infectados asciende a 1.265. In: Infobae. 2. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  12. Confirman 37 muertos por COVID-19 en Argentina. Abgerufen am 13. April 2020 (es-AR).
  13. Confirmaron que ya son 42 las víctimas fatales por coronavirus en la Argentina. In: Infobae. 3. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  14. Confirmaron 88 nuevos casos de coronavirus en la Argentina y el número de infectados asciende a 1.353. In: Infobae. 3. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  15. Página12: Coronavirus: Se registraron 98 nuevos contagios y una muerte en las últimas 24 horas | En total hay 1451 infectados en todo el país y 43 muertos. 5. April 2020, abgerufen am 13. April 2020.
  16. Confirmaron dos nuevos muertos por coronavirus y la cantidad de víctimas en Argentina asciende a 48. In: Infobae. 5. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  17. Confirmaron cinco nuevas muertes y 74 casos de coronavirus en la Argentina: el total de contagiados asciende a 1.628. In: Infobae. 6. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  18. Coronavirus en la Argentina: hay 87 nuevos casos y las muertes llegan a 60. 7. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (spanisch).
  19. Clarín.com: Coronavirus en Argentina: la cuarentena se extenderá hasta el jueves 23 y será menos flexible de lo que se esperaba. Abgerufen am 13. April 2020 (spanisch).
  20. Clarín.com: Coronavirus en Argentina: la cuarentena se extenderá hasta el jueves 23 y será menos flexible de lo que se esperaba. Abgerufen am 13. April 2020 (spanisch).
  21. Se registró el día con más muertes por coronavirus en Argentina: 14 fallecidos y el total de víctimas fatales asciende a 79. In: Infobae. 9. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  22. Clarín.com: Coronavirus en la Argentina: confirmaron 83 fallecidos y 1975 contagios. Abgerufen am 13. April 2020 (spanisch).
  23. Argentina's Fernandez extends coronavirus lockdown through April 26. In: Reuters. 11. April 2020 (reuters.com [abgerufen am 13. April 2020]).
  24. Clarín.com: Coronavirus en la Argentina: la cuarentena continuará hasta el 26 de abril, pero se flexibilizará en zonas del interior. Abgerufen am 13. April 2020 (spanisch).
  25. Confirmaron seis nuevas muertes por coronavirus y 167 casos en las últimas 24 horas. In: Infobae. 11. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  26. Coronavirus en Argentina: se registraron 5 nuevas muertes, y son 95 las víctimas fatales, mientras que 66 personas dieron positivo en las últimas 24 horas. In: Infobae. 12. April 2020, abgerufen am 13. April 2020 (europäisches Spanisch).
  27. www.worldometers.info (abgerufen am 29. August 2020)
  28. Informes diarios (Memento des Originals vom 4. Januar 2021 im Internet Archive) (deutsch: Daily reports), Gesundheitsministerium von Argentinien. Abgerufen am 21. Oktober 2020 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.argentina.gob.ar 
  29. web.de
  30. siehe auch en:2021 Argentine legislative election
  31. zdf.de
  32. a b WHO Coronavirus Disease (COVID-19) Dashboard; oben rechts auf der Seite ist ein Link zum Download der Daten im CSV-Format