Eishockey-Weltmeisterschaft 1967

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2007 um 13:41 Uhr durch Vonsoeckchen (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 34. Eishockey-Weltmeisterschaft und 45. Eishockey-Europameisterschaft im Jahre 1967 fand in Österreich statt. Alle Spiele wurden in der Zeit vom 18. bis 29. März in Wien ausgetragen. Es nahmen 21 Mannschaften an dieser WM teil, Spielstätten waren die Wiener Stadthalle sowie die WIG-Halle im Donaupark.

In diesem Jahr wurde die Auf- und Abstiegsregelung zwischen den WM-Gruppen teilweise ausgesetzt, da im kommenden Jahr die WM wieder im Rahmen des Eishockeyturniers bei den Olympischen Winterspielen ausgetragen wurde. Allerdings wurden zwei Absteiger in der B-Gruppe, entscheidend für die WM 1969, ermittelt. Im Gegenzug gab es jedoch keine Aufsteiger in die B-Gruppe, da die IIHF für die WM 1969 eine Abstockung der A-Gruppe auf sechs Teams beschlossen hatte. Die Zusammensetzung der A-Gruppe 1969 sollte erst im Zuge des kommenden Olympiaturniers (die ersten Sechs) ermittelt werden. Die Platzierungen in allen Gruppen dieser WM waren zudem Ausschlag gebend für die Teilnahmeberechtigung am Olympiaturnier (es durften nur 14 Teams teilnehmen, darunter Gastgeber Frankreich). Um im Hinblick auf die Qualifikation zur A-WM 1969 bei der K.O.-Ausscheidungsrunde des Olympiaturniers Überraschungen zu vermeiden, waren die ersten Fünf der diesjährigen WM direkt für die Medaillenrunde des Olympiaturniers qualifiziert.

Von der Aussetzung der Auf- und Abstiegsregelung profitierte besonders das bundesdeutsche Team, das ansonsten als A-Gruppen-Letzter in diesem Jahr abgestiegen wäre. Es konnte allerdings ein Jahr später bei Olympia die Klasse trotzdem nicht halten.

So überlegen wie nie wurde wieder die Sowjetunion Welt- und Europameister. Sie gewann den Titel mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz und war nunmehr seit vier Jahren bei Weltmeisterschaften und Olympiaturnieren ungeschlagen. Es war der siebte WM- und der zehnte EM-Titel für die Sowjets.

Nicht an die guten Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnte das DDR-Team, das diesmal nur Siebter wurde, jedoch mit dem deutlichen 8:1 Sieg über die BR Deutschland einen großen Prestigeerfolg erringen konnte. Bitter verlief die Weltmeisterschaft für die Schweizer; nach einer total verkorksten B-WM mussten sie in die Drittklassigkeit absteigen.

Es gab zudem eine kleine Neuerung bei diesem Turnier. Bei Punktgleichheit entschied nicht mehr als erstes Kriterium der Torquotient sondern der direkte Vergleich. Aufgrund dieser Regeländerung wurde Schweden Vizeweltmeister vor Kanada.

A-Weltmeisterschaft der Herren (in Wien, Österreich)

Spiele

18. März 1967 Wien Sowjetunion Finnland 8:2 (2:0,3:1,3:1)
18. März 1967 Wien Tschechoslowakei BR Deutschland 6:2 (3:0,1:2,2:0)
18. März 1967 Wien Schweden USA 3:4 (2:2,1:1,0:1)
18. März 1967 Wien Kanada DDR 6:3 (2:1,2:0,2:2)
19. März 1967 Wien Kanada Finnland 5:1 (2:1,1:0,2:0)
19. März 1967 Wien Sowjetunion USA 7:2 (3:0,2:0,2:2)
20. März 1967 Wien Tschechoslowakei DDR 6:0 (3:0,2:0,1:0)
20. März 1967 Wien Schweden BR Deutschland 3:1 (0:0,1:0,2:1)
21. März 1967 Wien Sowjetunion DDR 12:0 (3:0,4:0,5:0)
21. März 1967 Wien Schweden Finnland 5:1 (0:1,3:0,2:0)
21. März 1967 Wien Kanada BR Deutschland 13:1 (5:0,3:0,5:1)
21. März 1967 Wien Tschechoslowakei USA 8:3 (3:0,1:2,4:1)
23. März 1967 Wien Tschechoslowakei Finnland 1:3 (0:3,1:0,0:0)
23. März 1967 Wien Schweden DDR 8:2 (2:1,5:1,1:0)
23. März 1967 Wien Sowjetunion BR Deutschland 16:1 (3:1,7:0,6:0)
23. März 1967 Wien Kanada USA 2:1 (0:0,0:1,2:0)
25. März 1967 Wien USA DDR 0:0 (0:0,0:0,0:0)
25. März 1967 Wien Finnland BR Deutschland 2:2 (1:0,1:2,0:0)
25. März 1967 Wien Sowjetunion Schweden 9:1 (3:0,3:1,3:0)
25. März 1967 Wien Tschechoslowakei Kanada 1:1 (0:0,0:1,1:0)
26. März 1967 Wien USA Finnland 2:0 (1:0,1:0,0:0)
26. März 1967 Wien DDR BR Deutschland 8:1 (2:0,3:0,3:1)
27. März 1967 Wien Tschechoslowakei Schweden 5:5 (4:2,0:1,1:2)
27. März 1967 Wien Sowjetunion Kanada 2:1 (0:1,1:0,1:0)
28. März 1967 Wien Finnland DDR 5:1 (4:1,1:0,0:0)
28. März 1967 Wien USA BR Deutschland 8:3 (4:0,3:1,1:2)
29. März 1967 Wien Schweden Kanada 6:0 (3:0,2:0,1:0)
29. März 1967 Wien Sowjetunion Tschechoslowakei 4:2 (1:1,1:0,2:1)

Abschlusstabelle der WM

RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Sowjetunion 7 7 0 0 58: 9 +49 14: 0
2 Schweden + 7 4 1 2 31:22 + 9 9: 5
3 Kanada + 7 4 1 2 28:15 +13 9: 5
4 Tschechoslowakei 7 3 2 2 29:18 +11 8: 6
5 USA 7 3 1 3 20:23 - 3 7: 7
6 Finnland 7 2 1 4 14:24 -10 5: 9
7 DDR 7 1 1 5 14:38 -24 3:11
8 BR Deutschland 7 0 1 6 11:56 -45 1:13

+ der direkte Vergleich entscheidet für Schweden

Eishockey-Weltmeister 1967
Sowjetunion

Meistermannschaft

RF Land Spieler
1 UdSSR Wiktor Konowalenko, Wiktor Singer; Eduard Iwanow, Alexander Ragulin, Wiktor Kuskin, Witali Dawydow; Oleg Saizew, Waleri Nikitin, Anatoli Firsow, Weniamin Alexandrow, Alexander Almetow, Boris Majorow, Wjatscheslaw Iwanowitsch Starschinow, Wiktor Jakuschew, Wladimir Wikulow, Wiktor Polupanow, Alexander Jakuschew, Wiktor Jaroslawzew; Trainer: Anatoli Tarassow und Arkadi Tschernyschow

Abschlussplatzierung der EM

RF Team
1 Sowjetunion
2 Schweden
3 Tschechoslowakei
4 Finnland
5 DDR
6 BR Deutschland

Eishockey-Europameister 1967
Sowjetunion

Meistermannschaft

RF Land Spieler
1 UdSSR Wiktor Konowalenko, Wiktor Singer; Eduard Iwanow, Alexander Ragulin, Wiktor Kuskin, Witali Dawydow; Oleg Saizew, Waleri Nikitin, Anatoli Firsow, Weniamin Alexandrow, Alexander Almetow, Boris Majorow, Wjatscheslaw Iwanowitsch Starschinow, Wiktor Jakuschew, Wladimir Wikulow, Wiktor Polupanow, Alexander Jakuschew, Wiktor Jaroslawzew; Trainer: Anatoli Tarassow und Arkadi Tschernyschow

Auf- und Absteiger

Auf- und Abstiegsregelung: aufgrund des Olympischen Eishockeyturniers 1968 in der A-Gruppe keine Auf- und Abstiegsregelung
qualifiziert für Olympia: Sowjetunion (Finalrunde),
Schweden (Finalrunde),
Kanada (Finalrunde),
Tschechoslowakei (Finalrunde),
USA (Finalrunde),
Finnland (Ausscheidungsrunde),
DDR (Ausscheidungsrunde),
BR Deutschland (Ausscheidungsrunde)

B-Weltmeisterschaft der Herren (in Wien, Österreich)

Spiele

18. März 1967 Wien Jugoslawien Ungarn 6:6 (2:1,3:0,1:5)
18. März 1967 Wien Polen Norwegen 3:1 (0:0,2:0,1:1)
18. März 1967 Wien Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien Schweiz 7:2 (4:0,1:0,2:2)
18. März 1967 Wien Österreich Italien 2:4 (2:2,0:2,0:0)
20. März 1967 Wien Polen Jugoslawien 3:3 (2:0,0:2,1:1)
20. März 1967 Wien Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien Italien 7:2 (4:1,2:0,1:1)
20. März 1967 Wien Norwegen Schweiz 5:2 (3:0,2:1,0:1)
20. März 1967 Wien Österreich Ungarn 5:4 (2:1,1:2,2:1)
21. März 1967 Wien Polen Ungarn 7:3 (3:1,3:1,1:1)
21. März 1967 Wien Österreich Jugoslawien 3:8 (2:3,1:3,0:2)
21. März 1967 Wien Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien Norwegen 3:2 (1:0,2:0,0:2)
21. März 1967 Wien Schweiz Italien 5:7 (2:3,1:3,2:1)
23. März 1967 Wien Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien Ungarn 5:2 (2:1,1:0,2:1)
23. März 1967 Wien Jugoslawien Italien 4:2 (2:0,1:2,1:0)
23. März 1967 Wien Polen Schweiz 7:1 (1:1,4:0,2:0)
23. März 1967 Wien Österreich Norwegen 2:5 (0:0,0:1,2:4)
25. März 1967 Wien Ungarn Italien 4:4 (3:2,1:1,0:1)
25. März 1967 Wien Polen Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien 3:3 (1:0,1:1,1:2)
25. März 1967 Wien Norwegen Jugoslawien 9:2 (4:0,2:1,3:1)
25. März 1967 Wien Österreich Schweiz 5:2 (3:2,1:0,1:0)
27. März 1967 Wien Norwegen Ungarn 6:5 (3:3,0:2,3:0)
27. März 1967 Wien Polen Italien 2:0 (1:0,0:0,1:0)
27. März 1967 Wien Jugoslawien Schweiz 3:3 (2:1,0:2,1:0)
27. März 1967 Wien Österreich Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien 4:4 (0:1,0:3,4:0)
28. März 1967 Wien Norwegen Italien 7:4 (2:0,3:2,2:2)
28. März 1967 Wien Schweiz Ungarn 7:3 (4:0,3:1,0:2)
28. März 1967 Wien Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien Jugoslawien 5:3 (2:0,2:2,1:1)
28. März 1967 Wien Österreich Polen 2:7 (1:0,1:2,0:5)

Abschlusstabelle

RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Polen 7 5 2 0 32:13 +19 12: 2
2 Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien 7 5 2 0 34:18 +16 12: 2
3 Norwegen 7 4 1 2 35:21 +14 10: 4
4 Jugoslawien 7 2 3 2 29:31 - 2 7: 7
5 Italien 7 2 1 4 23:31 - 8 5: 9
6 Österreich 7 2 1 4 23:34 -11 5: 9
7 Schweiz 7 2 1 4 22:37 -15 3:11
8 Ungarn 7 1 1 5 27:40 -13 2:12

Auf- und Absteiger

B-Weltmeister 1967: Polen
Aufsteiger in die A-Gruppe: aufgrund des Olympischen Eishockeyturniers 1968
zwischen A- und B-Gruppe keine Auf- und Abstiegsregelung
Absteiger aus der A-Gruppe: aufgrund des Olympischen Eishockeyturniers 1968
zwischen A- und B-Gruppe keine Auf- und Abstiegsregelung
Absteiger in die C-Gruppe: Ungarn (gültig für die WM 1969),
Schweiz (gültig für die WM 1969)
Aufsteiger aus der C-Gruppe: keine (gültig für die WM 1969)
qualifiziert für Olympia: Polen (verzichtete),
Datei:Romania flag 1947-1989.png Rumänien (Ausscheidungsrunde),
Norwegen (Ausscheidungsrunde),
Jugoslawien (Nachrücker für Polen, Ausscheidungsrunde),
Italien (verzichtete),
Österreich (Nachrücker für Italien, Platzierungsrunde)

C-Weltmeisterschaft der Herren (in Wien, Österreich)

Spiele

19. März 1967 Wien Bulgarien Niederlande 10:3 (?)
19. März 1967 Wien Japan Dänemark 11:2 (?)
20. März 1967 Wien Bulgarien Frankreich 3:2 (1:0,1:1,1:1)
22. März 1967 Wien Japan Bulgarien 8:2 (2:0,3:1,3:1)
22. März 1967 Wien Frankreich Niederlande 12:6 (6:1,0:4,6:1)
23. März 1967 Wien Dänemark Frankreich 5:2 (0:0,2:1,3:1)
26. März 1967 Wien Dänemark Niederlande 8:9 (3:3,2:2,3:4)
26. März 1967 Wien Japan Frankreich 7:2 (1:0,3:1,3:1)
27. März 1967 Wien Dänemark Bulgarien 4:2 (0:0,2:1,2:1)
28. März 1967 Wien Japan Niederlande 20:2 (4:1,7:1,9:0)

Abschlusstabelle

RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Japan 4 4 0 0 56: 8 +38 8:0
2 Dänemark 4 2 0 2 19:24 - 5 4:4
3 Bulgarien 4 2 0 2 17:17 0 4:4
4 Frankreich 4 1 0 3 18:21 - 3 2:6
5 Niederlande 4 1 0 3 20:50 -30 2:6

Auf- und Absteiger

C-Weltmeister 1967: Japan
Aufsteiger in die B-Gruppe: keine (gültig für die WM 1969)
Absteiger aus der B-Gruppe: Ungarn (gültig für die WM 1969),
Schweiz (gültig für die WM 1969)
qualifiziert für Olympia: Japan (Platzierungsrunde),
Frankreich (als Gastgeber, Platzierungsrunde)