Jungfraupark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mystery Park
Logo Jungfraupark
Logo Mystery Park

Der JungfrauPark (zuvor bis Ende 2009: Mystery Park) ist ein privatwirtschaftlich betriebener Freizeitpark in Interlaken (Schweiz). Im JungfrauPark wird das Kinderparadies MYSTY LAND und die VIRTUAL ARENA betrieben. Die Shows und Ausstellungen "Mystery World" über Welträtsel sind aktuell geschlossen. Die Lokalitäten im JungfrauPark werden als Eventlocation genutzt.

Initiator des Mystery Parks war Erich von Däniken.

Am 24. Mai 2003 wurde der Park unter dem Namen «Mystery Park» auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Interlaken eröffnet. Im November 2006 wurde er wegen finanzieller Probleme geschlossen.[1] Er wurde konkursamtlich verwertet und Ende 2007 an eine Gruppe um den ursprünglichen Mitinitianten Oskar Schärz verkauft.[2] Im Sommer 2009 wurde der Park versuchsweise wieder geöffnet und ab Sommer 2010 unter dem Namen «JungfrauPark» weitergeführt.[3] Der Name bezieht sich auf einen bekannten Berg in der Nähe, die Jungfrau.

Der Park verfügte über sieben Themenpavillons, in denen rund 12 Minuten lange multimediale Inszenierungen gezeigt wurden.[4]

  1. «VimanaSpace Shuttles des antiken Indien?» Über die Ähnlichkeit von alten indischen Kultobjekten mit heutigen Raum- und Luftfahrzeugen sowie Hinweisen in den altindischen Texten.
  2. «OrientPyramiden ohne Bauplan?»
  3. «Maya – Ein Volk von genialen Astronomen? Über den Maya-Kalender, welcher im Jahr 2012 endet – was wird passieren?»
  4. «MegaStones – Stonehenge, eine Zeitmaschine der Hohepriester
  5. «Contact – Kulturschock oder Inspiration
  6. «NazcaPiktogramme für Götter?»
  7. «Challenge – Sind wir allein im Universum

Daneben gab es

Zeitweilig gab es 2020 Urban Golf und Eisstockschiessen.[5] Kurz nach der Ankündigung wurde der Park wegen Corona geschlossen. Auch die Aufnahme der Saison 2021 fiel ins Wasser.[6]

Nebst den Themengebäuden gibt es folgende Attraktionen:

  • Flugzeugsimulatoren (Fun Shuttles)
  • Unterseebootsimulatoren, mit denen man die Unterwasserrätsel dieser Welt erkunden kann
  • Virtual Arena ab 2021[7]

Das Symbol des JungfrauParks ist der Kugelturm im Zentrum des Parks. Das Eingangsgebäude wurde für Wechselausstellungen genutzt, wie z. B. 2005 über Kornkreise.

Der Mystery Park litt seit der Eröffnung an finanziellen Schwierigkeiten. Der Businessplan hatte ursprünglich eine halbe Million Besucher pro Jahr vorgesehen, musste aber schon bald reduziert werden. Erst in einigen Jahren sollte eine jährliche Besucherzahl von 300'000 Personen angestrebt werden. Im Jahr 2005 besuchten bis November 201'000 Menschen den Park.[8] Am 8. September 2006 wurde bekannt, dass der Mystery Park «zwecks einer Winterpause» schliessen werde. Sanierungsmassnahmen und ein Übernahmeangebot im Rahmen des Konkursverfahrens waren gescheitert, die konkursbedingte Schliessung erfolgte am 19. November.[9]

Oskar Schärz war nicht nur Chef der geschäftlichen Planung, Ersteller des Businessplans, Verwaltungsratspräsident, Gesamtprojektleiter, Creative Director und Hauptaktionär, sondern auch derjenige, dessen diverse eigene Firmen am Projekt arbeiteten.

Nachdem am 15. Februar 2007 der Nachlassvertrag gerichtlich bestätigt wurde, hatte der Gläubigerausschuss im Frühjahr 2007 die Verkaufsverhandlungen mit den Interessenten aufgenommen.[10] Für rund 14 Millionen Schweizer Franken wurde der Mystery Park im Dezember 2007 an die Firma New Inspiration von Stefan Linder, Peter Stähli und Oskar Linder verkauft.[11]

Der Park wurde am 15. Mai 2009 zunächst für eine Sommersaison wieder eröffnet. Die Saison 2009 war mit 90'000 Besuchern recht erfolgreich, doch waren die Betreiber Ende Oktober 2009 nicht in der Lage, neue Investoren zu präsentieren. CEO Marcel Meier beendete sein Engagement Ende November 2009. Sein Nachfolger wurde Bernhard Zysset, welcher bereits den Spatenstich im Jahr 2001 begleitet hatte.[12]

2010 erfolgte ein Namenswechsel. Im April 2010 wurde der Park mit leichten Modifizierungen unter dem neuen Namen «JungfrauPark» wiedereröffnet.

Von 2012 bis 2014 wurde der Maya-Pavillon als Veranstaltungsort genutzt; es bestand ein Tanzlokal (House- und Elektromusik) für bis zu 450 Besucher.

2023 fand ein Vespa-Treffen statt.[13]

Die Kritik an Inhalt und Präsentation des Mystery Parks entsprach einerseits der Kritik an Person und Werk seines Initiators von Däniken, andererseits waren Planung und Realisierung begleitet von Kritik am Geschäftsmodell und an der Architektur.

Commons: Jungfraupark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lichterlöschen im Mystery Park. Artikel auf swissinfo.ch vom 19. November 2006
  2. Die Firma New Inspiration kauft den Rätselpark. Artikel auf jungfrauzeitung.ch vom 13. Dezember 2007
  3. Aus Mystery Park wird «JungfrauPark» Artikel auf jungfrauzeitung.ch vom 12. Oktober 2009
  4. Heute vor… …6 Jahre: Der Mystery Park öffnet seine Tore. Tages-Anzeiger, Artikel vom 22. Mai 2009 (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)
  5. Urban Golf und Eisstockschiessen unter dem Dach
  6. Jungfraupark bleibt auch 2021 zu
  7. Indoor-Golfen – wenn auch nur für kurze Zeit
  8. http://tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/575502.html@1@2Vorlage:Toter Link/tagesanzeiger.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Mystery Park Newsletter, Ausgabe Oktober 2006 (Memento vom 13. November 2006 im Internet Archive)
  10. Mystery Park kann verkauft werden nachrichten.ch Artikel vom Donnerstag, 15. Februar 2007
  11. Jungfrau Zeitung (13. Dezember 2007): Die Firma New Inspiration kauft den Rätselpark. NZZ Online (15. Dezember 2007): Mystery Park ist verkauft.
  12. Aus Mystery Park wird «JungfrauPark». Jungfrauzeitung. Artikel vom 12. Oktober 2009
  13. Eleganz und Nostalgie auf Höheweg

Koordinaten: 46° 40′ 55,6″ N, 7° 52′ 46,2″ O; CH1903: 633729 / 170192