Lydia Kahmke

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Lydia Kahmke
Spielerinformationen
Geburtstag 13. Oktober 1968
Geburtsort Hamburg, Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutsche deutsch
AustralierinAustralien australisch
Körpergröße 1,71 m
Spielposition Kreisläufer
  Rückraum Mitte
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1987 Deutschland SG Union/Bramfeld
1987–1990 Deutschland TuS Alstertal
1990–1993 Deutschland TSV GutsMuths Berlin
1993–1997 Deutschland TV Mainzlar
1997–2001 AustralienAustralien Monash University
2001– Deutschland HC Leipzig
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Deutschland Deutschland
Australien Australien
50 (?)
? (?)

Lydia Kahmke (* 13. Oktober 1968 als Lydia Wesche in Hamburg) ist eine ehemalige Handballspielerin. Die gebürtige Deutsche besitzt seit 1997 neben der deutschen auch die australische Staatsbürgerschaft.[1]

Lydia Kahmke spielte unter ihrem Mädchennamen Wesche in Hamburg bei der SG Union/Bramfeld und ab 1987 beim TuS Alstertal.[2] Nach dem Aufstieg spielte sie mit Alstertal in der Saison 1989/90 in der Bundesliga.[3] 1990 wechselte sie aus Hamburg zum TSV GutsMuths Berlin,[4] bevor die Kreisläuferin 1993 zum Handball-Bundesligisten TV Mainzlar wechselte.[5][6] 1997 verließ die 50-fache deutsche Nationalspielerin Mainzlar und wanderte mit ihrem Ehemann nach Australien aus.[1][7] Dort half sie dem australischen Nationaltrainer Joachim Matschoss, eine Frauenmannschaft für die Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney aufzubauen, da Australien als Gastgeber zwar automatisch für das olympische Handballturnier qualifiziert war, der Sport dort aber unbekannt war und somit auch keine Nationalmannschaft existierte.[1] Kahmke spielte in Melbourne für das Team der Monash University, wurde nach ihrer Einbürgerung australische Nationalspielerin und bereits ein Jahr später Kapitänin der Nationalmannschaft.[1][7] Dabei verließ sie ihre angestammte Position am Kreis und spielte auf Rückraum Mitte, weil sie die erfahrenste Spielerin im australischen Team war.[5] 1999 nahm sie mit Australien an der Handball-Weltmeisterschaft in Norwegen und Dänemark teil, wo das Team den 23. Platz erreichte.[7] Bei den Olympischen Spielen bestritt Kahmke alle fünf Spiele für Australien und erzielte dabei 18 Tore. 2001 kehrte sie nach Deutschland zurück und schloss sich dem HC Leipzig (HCL) an,[8] mit dem sie 2002 deutsche Meisterin wurde, und in der Saison 2002/03 an der EHF Champions League teilnahm.

Nach dem Ende ihrer Spielerkarriere arbeitete Kahmke als Assistentin der Geschäftsführung des HCL, bevor sie 2008 in die Geschäftsstelle des Handball-Bundesligisten THW Kiel wechselte.[9]

Lydia Kahmke ist mit dem Sportjournalisten und ehemaligen Handballspieler Ulf Kahmke verheiratet. Das Ehepaar lebt in Eutin und hat zwei Kinder.[9][10]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Ronald Reng: Der ungewöhnliche Weg der Deutschen Lydia Kahmke zur australischen Handball-Nationalspielerin – Die Tore an die Hallenwand gemalt. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 14. September 2000, abgerufen am 23. Juni 2014.
  2. Lydia Wesche nach Alstertal. In: Hamburger Abendblatt. 26. August 1987, abgerufen am 25. April 2021.
  3. Der Lohn für eine Niederlage. In: Hamburger Abendblatt. 16. Oktober 1989, abgerufen am 30. November 2022.
  4. Alstertal: Abschied und Aufbruch. In: Hamburger Abendblatt. 21. Mai 1990, abgerufen am 30. November 2022.
  5. a b Hans Moritz: Einmal um die ganze Welt. In: Handballwoche. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 14. Juni 2000, abgerufen am 23. Juni 2014.
  6. Chronik der ersten Frauen-Mannschaft – Bundesliga seit 1990. In: www.tv-mainzlar.de. TV 1905 Mainzlar e. V., abgerufen am 21. März 2022.
  7. a b c Sven Beckedahl: Die Mission Impossible der australischen Handball-Teams. In: Die Welt. Axel Springer SE, 31. August 2000, abgerufen am 23. Juni 2014.
  8. Nationalspielerin für den THW. In: archiv.thw-handball.de. 29. August 2008, abgerufen am 19. Juli 2018.
  9. a b Frank Molter: Lydia Kahmke verstärkt die „Zebras“. In: Kieler Nachrichten. 6. August 2008, abgerufen am 19. Juli 2018.
  10. Ulf Kahmke. In: archiv.thw-handball.de. THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG, abgerufen am 19. Juli 2018.