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Budapest

Welterbe in Ungarn
Gewählt zum Ziel des Monats Juni 2010
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Blick von den Hängen des Berges Gellért
Budapest
StaatUngarn
Einwohnerzahl1.671.004 (2023)
Höhe102 m
Tourist-Info+36 (0)1 486 33 00
Budapester Festival- und Tourismuszentrale
Lagekarte von Ungarn
Lagekarte von Ungarn
Budapest

Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn und mit einer Bevölkerung von etwa 1,7 Millionen Einwohnern noch vor Belgrad und nach Wien die zweitgrößte Stadt an der Donau. Der bis dahin nicht gebräuchliche Name (üblicherweise wurde von Pest-Buda gesprochen) entstand erst 1873 als Folge der Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda.

Stadtteile

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Budapest ist verwaltungstechnisch in 23 Distrikte unterteilt. Für Reisezwecke genügt eine Einteilung gemäß der alten Unterteilung der Stadt in:

  • Pest: der flache Teil der Stadt, östlich der Donau
  • Buda: der hügelige Teil der Stadt, westlich der Donau
  • Óbuda: ein spezieller Teil Budas am westlichen Donauufer, der älteste Teil Budapests

Eselsbrücke: Buda = Berg, Pest=Platt

Hintergrund

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Karte
Karte von Budapest
Überreste von Aquincum

Geschichte

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Die Geschichte der Stadt geht auf ein von keltischen Eraviskern im 1. Jahrhundert v. Chr. am Gellértberg gebautes Oppidum zurück. Vermutlich aus dem Norden eingewandert, vertrieben sie die bis dahin hier ansässigen Illyrer. Auch nach der Einverleibung des Gebietes in das römische Reich (ab etwa 11 n. Chr.) blieben die Evarisker in ihrem Hauptort und genossen bis 40 n. Chr. dank ihrer Neutralität und den dadurch guten Beziehungen gegenüber den vordrängenden Römern eine gewisse Eigenständigkeit. Einiger Unruhen wegen bestanden aber die Römer bald auf die vollständige Kontrolle der Region und gründeten im Jahre 89 Aquincum, eine Art Doppelstadt, die aus einer Siedlung mit Festungsanlage und einer unabhängigen Zivilstadt bestand. Ab dem Jahre 106 bis zum Untergang des römischen Reiches Ende des 4. Jahrhunderts war Aquincum Hauptstadt der Provinz Pannonia und Sitz des römischen Statthalters und übernahm damit eine führende Rolle in der Befestigung des Donau-Limes.

Die römische Herrschaft währte ziemlich genau vier Jahrhunderte. Aufgrund einer Vereinbarung mit den Hunnen räumten die Römer Ende des 4./Anfang des 5. Jahrhunderts Aquincum und zogen sich schließlich ganz zurück. Der wohl bekannteste Führer der Hunnen war König Attila (* 406 - † 453), und in verschiedenen Sagen und Legenden - so auch im Lied der Niebelungen - wird Altofen (Óbuda) auch die Stadt Attilas genannt, was auch die Legende um sein Grab mitten im Flusslauf der Tisza (Theiss) stützen würde.

Anlässlich der nun einsetzenden Völkerwanderung wurde das Gebiet von Hunnen, Goten, Langobarden und Awaren überschwemmt und verwüstet. Erst nach der Landnahme der von Osten kommenden Magyaren unter Fürst Árpád im Jahr 896 kehrte eine relative Ruhe ein. Der Überlieferung nach ließ sich Árpáds Fürstenstamm auf der heutigen Halbinsel Csepel nieder, von wo aus es zu Raubzügen durch ganz Europa, aber auch zur Besiedelung des gesamten pannonischen Beckens kam. Im Jahre 955 wurden diesen fortgesetzten Angriffen der Magyaren durch einen Sieg von Otto I. (mit Hilfe der heiligen Lanze) auf dem Lechfeld bei Augsburg ein Ende gesetzt. Die durch die Christianisierung sesshaft gewordenen Ungarn gründeten schließlich Dörfer und begannen Ackerbau und Viehzucht zu betrieben.

Denkmal des heiligen Stephan I. an der Fischerbastei

Im Zentrum der wichtigsten Verkehrswege gelegen, gewann Pest immer mehr an Bedeutung, und so entstand auf der Höhe der heutigen Erzsébet híd (Elisabethenbrücke) ein reger Fährverkehr über die Donau zum gegenüberliegenden Buda. Die Krönung von Stephan I. zum ersten König Ungarns im Jahre 1000 bildete das Fundament zur Vorherrschaft der Magyaren, die bis ins 13. Jahrhundert anhielt. Als Folge des unter Temudschin, des späteren Dschingis_Khan losbrechenden Mongolensturms wurden sowohl Buda wie auch Pest im Jahre 1241 durch Batu, dem Khan der Goldenen Horde, nahezu vollständig zerstört, nachdem er zuvor das ungarische Heer unter König Béla IV. in der Schlacht bei Muhi vernichtend geschlagen hatte. Als Folge davon musste die königliche Residenz vorübergehend nach Visegrád verlegt werden.

Man trug sich mit dem Gedanken an einen vollständigen Wiederaufbau der Stadt Pest, verwarf aber diese Idee angesichts von Gerüchten über einen erneuten Mongolenüberfall wieder, welcher im Jahr 1262 tatsächlich auch stattfand. Statt dessen entschloss man sich, auf dem Burgberg von Buda eine völlig neue, verteidigungsstrategisch günstiger gelegene Stadt zu gründen. Sie entstand ab dem Jahre 1308 auf dem einem spitzwinkligen Dreieck gleichenden Hochplateau, dessen Außenkanten stark befestigt wurden.

Auch wenn diesbezüglich keine Urkunden erhalten geblieben sind, liegt die Vermutung doch nahe, dass ein Großteil der Pester Bevölkerung, namentlich die führende Schicht in die neue Stadt umgesiedelt wurde. In Pest verblieb lediglich ein kleiner Teil der Einwohner unter der Verwaltung eines von Buda bestimmten Stadtrichters. Buda wurde von König Sigismund von Luxemburg als ständiger Königssitz etabliert und faktisch Hauptstadt des Reiches.

Eine vorläufig letzte nationale Blüte erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert unter König Matthias Corvinus. Doch bereits sein Nachfolger Ladislaus III. (ab 1440 Ladislaus I. oder Ulászló I./Vladislav I.) legte im Königreich von Polen, Ungarn und Kroatien mehr Wert auf den Ausbau der Anlagen in Prag und so schwand schnell die politische Bedeutung Budapests.

Als in der Schlacht bei Mohács 1526 dessen Nachfolger Ludwig II. fiel und das osmanische Heer die durch Bauernaufstand und Bürgerkrieg geschwächten Armeen des Vielvölker-Königreiches Ungarn vernichtend besiegte, brach auch für Budapest eine neue Zeit heran. Zunächst wurde Pest im selben Jahr noch von den Osmanen zerstört und geplündert. Buda aber konnte sich noch 15 Jahre lang der Eroberung durch die Osmanen erwehren, ehe es auch eingenommen wurde. Die Osmanen setzten hier einen Statthalter ein, der sich fortan auch wieder um den Aufbau von Buda kümmerte. Pest verkümmerte in den Folgejahren und führte nur noch ein Schattendasein. Auch als die Habsburger 1686 nach langen Kämpfen die Stadt den Osmanen abnehmen konnten, verbesserte sich die Lage nicht. Im Gegenteil wurden die Bürger in der Folgezeit zunehmend durch hohe Steuern belastet und die Stadt verkam durch die dadurch einsetzende Abwanderung zum ländlichen Provinzort.

Die Kettenbrücke von Budapest

Doch im 18. Jahrhundert sollte sich das Blatt erneut wenden und dieses Mal zu Gunsten Budapests. Durch die Verlegung wichtiger Behörden, der Universität und bedeutender Märkte konnten sowohl Buda als auch Pest von einem rapiden Bevölkerungswachstum profitieren. Doch das Wachstum und der zurückkehrende wirtschaftliche Erfolg schuf auch wiederum ein neues nationales Selbstbewusstsein. So wurde 1848 eine unabhängige Regierung gebildet. Als ein Jahr später die Kettenbrücke über die Donau gebaut wurde, waren plötzlich Buda und Pest direkt miteinander verbunden. Die unabhängige Regierung verkündete die Vereinigung beider Städte mit Obuda als Hauptstadt. Diese Provokation ließ nicht lange auf eine Gegenreaktion warten. Schon drei Wochen später schlugen die kaiserlichen Truppen den Aufstand blutig nieder.

Die nächsten Jahre waren geprägt von der Unterdrückung der Ungaren durch die Habsburger. Erst zwanzig Jahre später änderte Kaiser Franz Joseph I. diese Situation, indem er sich in der Matthias-Kirche 1867 zum ungarischen König krönen ließ und Buda und Pest zu der ungarischen Hauptstadt Budapest vereinigte. In der Folge ging der wirtschaftliche Aufstieg weiter. Die Anzahl der Häuser verdoppelte sich und Budapest wurde zur Millionenstadt. Viele Sehenswürdigkeiten wie Oper, Hösök Ter oder die Metro Linie 1 stammen aus dieser Zeit. Doch auch diese Periode fand ein jähes Ende mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs.

Als dieser Krieg für Deutschland und das verbündete Österreich-Ungarn verloren und Ungarn aus der Donaumonarchie ausgetreten war, begann auch für Budapest erneut eine Zeit der unklaren Verhältnisse. Während sich in Budapest die sogenannte Räteregierung um Béla Kun zur Regierung von Ungarn erklärte, ernannte sich in Szeged ein Gegenregime. Als im August 1919 rumänische Truppen Budapest besetzten und die Räteregierung stürzten, konnte anschließend die Gegenregierung unter Miklós Horthy endgültig als Regierung in Budapest einziehen.

In dieser Konstellation zog Budapest als ungarische Hauptstadt auch an der Seite Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf es auch hier zunehmend zu Juden-Deportationen kam. Als Ungarn sich aus dem Bündnis mit Deutschland lösen wollte, wurde es 1944 von der deutsche Wehrmacht kurzerhand besetzt. Dabei kam es ab Dezember 1944 zur dreimonatigen Schlacht um Budapest, als die vorrückende sowjetische Armee deutsche und ungarische Truppen in der Stadt einkesselte. Die Stadt wurde dabei wieder einmal fast völlig zerstört, und ca. 40.000 Zivilisten kamen dabei ums Leben. Als letzte Verzweiflungstat der Deutschen wurden alle Brücken in Budapest gesprengt.

Als Hauptstadt der Volksrepublik Ungarn wurde Budapest ab 1945 schnell wieder aufgebaut. Doch während der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes 1956 fuhren wieder Panzer durch die Straßen der Stadt und fügten Gebäuden und Bevölkerung großen Schaden zu. Am 23. Oktober 1989 wurde in Budapest schließlich die Republik Ungarn ausgerufen und damit neben dem vorerst letzten Schlusspunkt in der Geschichte Budapests gleichzeitig der Beginn der massiven Veränderungen im osteuropäischen Gefüge, die unter anderem auch die deutsche Einheit ermöglichten, eingeleitet.

Anreise

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Entfernungen
Frankfurt am Main965 km
Berlin880 km
Wien243 km
Debrecen231 km
Szeged172 km
Pécs208 km

Mit dem Flugzeug

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Budapest hat einen internationalen Flughafen: Ferihegy (BUD, Ferihegyi nemzetközi repülőtér; ausgesprochen „Färihädj“), bzw. seit Ende März 2011 Franz-Liszt-Flughafen (nach dem österreich-ungarischen Komponisten). Der Flughafen besteht aus drei Terminals (1 Terminal 1 - geschlossen, 2 Terminal 2a und 3 Terminal 2b), von denen Terminal 1 nach der Liquidierung der Airline Malev im Mai 2012 geschlossen wurde.

Linienflüge nach Budapest aus dem deutschen Sprachraum gibt es von Swiss bzw. der ausführenden Linie Helvetic Airways (dreimal täglich) aus Zürich, mit Austrian aus Wien (3x täglich), sowie von Lufthansa (ab Frankfurt am Main und München) und Eurowings (unter anderem Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Nürnberg und München). Die Flugdauer beträgt vom Frankfurter Flughafen aus 1 Stunde 40 Minuten, ab Zürich etwa 1 Stunde 30 Minuten, ab Düsseldorf ca. 1 Stunde 30 min. Auch die ungarische Billigfluglinie Wizz Air bietet ab Budapest Linienflüge auch nach Dortmund, Hahn, Eindhoven und Maastricht-Aachen.

Das Flughafen-Terminal 2 ist über die städtische Buslinie 200E mit der Endhaltestelle der Linie M3 4 Kőbánya-Kispest der Budapester Metro verbunden. In Kőbánya-Kispest ist es möglich, Tages- und Wochenkarten zu kaufen, und mit der Metro können das Zentrum Budapests sowie zentrale Umsteigepunkte einfach und schnell erreicht werden. Fährt man mit der Linie 200E bis zur U-Bahn-Station und von dort nur noch per U-Bahn weiter, benötigt man zwei Einzelfahrkarten zu je 450 Forint. Mit der ersten ist die Busfahrt abgegolten und mit der zweiten darf man eine beliebige Strecke U-Bahn fahren. Auch die Linie darf gewechselt werden. Auch am Flughafen kann man bei einer Infostelle des BKV alle Arten von Tickets erwerben. Diese öffnet jedoch erst um 9 Uhr, ist also bei der Ankunft eines Frühfluges nicht besetzt. Es ist aber möglich, alle Ticketarten (Einzelfahrt, Tagesticket, Gruppenticket, ...) am Automaten gegen Bargeld oder mit der Kreditkarte zu erwerben. Die Buslinie 100E, die ebenfalls am Terminal 2 startet, fährt ohne Zwischenhalt durch zum Deak Ferenc ter und kostet pro Fahrt 2.200 Forint. Der Flughafen hat auch eine Zugverbindung zum Westbahnhof, auf der ca. 100 Züge am Tag fahren. Allerdings fahren die Züge vom außer Betrieb befindlichen Terminal 1 ab.

(Budapest Liszt Ferenc nemzetközi repülőtér, ​IATA: BUD), H 1675, Budapest Pf 53, ​1185 Budapest, BUD Nemzetközi Repülőtér. Tel.: +36 1 296 7000, Fax: +36 1 296 6000, E-Mail: .

Mit der Bahn

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Budapest Nyugati (Westbahnhof)
Budapest Keleti (Ostbahnhof)

Budapest liegt nur rund drei Stunden Bahnfahrzeit von Wien entfernt. Die Stadt hat mehrere große Bahnhöfe, die zwar sämtlich miteinander per Metro verbunden, aber dennoch weit voneinander entfernt sind. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig vorab über den genauen Ankunfts-/Abfahrtsort zu orientieren.

  • , Buda, Krisztina krt. 37/ A. Hier treffen u. a. die Züge aus Richtung Balaton ein. Hier starten und enden Zugverbindungen mit u. a. Zagreb, Ljubljana, Osijek und Sarajevo.
  • , Pest, Nyugati tér. Hier kommen viele Inlandszüge aus dem Westen, so von Szombathely und Esztergom. Aber auch internationale Fernzüge ab Prag (Berlin) und Bratislava fahren den Nyugati an.
  • , Pest, Baross tér, der internationale Bahnhof. Hier starten und enden zahlreiche internationale Fern- und Nachtzüge, u. a. aus Belgrad, Bukarest, Košice, Kiew und Lwiw.
Der Bahnhof Keleti wird tagsüber zwischen 7 und 22 Uhr stündlich von Zügen ab Wien Hauptbahnhof (Fahrzeit ca. 2:40 h) angefahren, es gibt günstige Tickets der ÖBB und der MÁV für ca. 20 € pro Person und Richtung. Einige dieser Züge fahren über Wien hinaus u. a. auch nach Salzburg, München und Zürich.
  • - der „Vorortbahnhof“ im Westen von Budapest: Fast alle Fernzüge, die ab/nach Budapest Déli und Keleti fahren, halten auch dort. Erreichbar ist der Bahnhof u. a. mit der neuen Metrolinie M4. Empfehlenswert ist der Bahnhof Kelenföld für Reisende, die ein Fahrziel im Westen und Süden der Stadt haben. Auch spart man sich aus Wien kommend 20-30 Minuten Fahrzeit im Vergleich zur „Stadtumrundung“ bis zum Endbahnhof Keleti. Auch am Bahnhof Kelenföld gibt es internationale Ticketschalter.

Unter anderem passieren folgende Fernverkehrsverbindungen Railjet und ÖBB-Eurocity Budapest oder beginnen dort:

  • Bratislava - Dresden - Berlin - Hamburg
  • Wien - München
  • Brasov - Bukarest
  • Ljubljana
  • Belgrad
  • Zagreb
  • Graz
  • Nur Juni mit September gibt es direkte Nachtzüge zwischen Budapest-Keleti und Knin bis Split.

Mit dem Bus

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Busbahnhof Népliget

Der Busbahnhof Népliget im Südosten der Stadt wird von zahlreichen internationalen und innerungarischen Fernbuslinien angefahren:

10 Busbahnhof Budapest Népliget, 9. Bezirk, Üllői út 131 (Metro Népliget). Tel.: +36 (1) 382-0888 (Information werktags 9-16 Uhr), +36 (1) 219-8086 (Reisebüro werktags 8-18. Wochenende sowie Feiertage 8-16 Uhr), E-Mail: Geöffnet: 4:30-23 Uhr.

Internationale Busverbindungen gibt es aus Wien (5x täglich, ab 6,50 Euro), zahlreichen deutschen und Schweizer Städten (u. a. München, Stuttgart, Zürich, Basel; mehrmals wöchentlich) sowie Polen (Krakau und Breslau), Kroatien, Slowenien, Ukraine und Bratislava. Es besteht eine direkte Busverbindung von Cluj-Napoca (Rumänien), Kostenpunkt ca. 20 Euro.

Auf der Straße

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Aus Süddeutschland, der Schweiz oder Österreich erfolgt die Anfahrt nach Budapest am besten via Wien über die österreichische Autobahn A4 und die ungarische M1 über Győr und Tatabánya bis Budapest. Vom Norden und Osten Deutschlands bietet sich der Weg über Tschechien und die Slowakei an. Hier folgt man ab Dresden der A17, die an der tschechischen Grenze in die D8 übergeht. Ab Prag folgt man der D1 bis Brno und weiter über die D2, durch die Slowakei über Bratislava zur Grenze bei Rusovce/Rajka. Über die ungarische M15 erreicht man die M1 bei Mosonmagyaróvár. Von hier nimmt man die M1 über Györ und Tatabánya bis Budapest. Die Autobahnen und Schnellstraßen sind in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn vignettenpflichtig!

Von Budapest führen die wichtigsten Fernstraßen spinnennetzartig weg. Innerstädtisch ist oft nicht das Ziel der Straße ausgeschildert, sondern nur die Nummer. Da die Straßen im Uhrzeigersinn beginnend von Westen (M1) aufsteigend nummeriert sind (zweistellige und dreistellige Nummern sind Unterklassen der einstelligen Hauptstraßen), kann man sich dennoch leicht orientieren:

  • M1: Budapest-Győr-Wien/Bratislava
  • M2: Budapest-Vác-Slowakei
  • M3: Budapest-Nyíregyháza-Ukraine/Rumänien
  • F4: Budapest-Flughafen-Szolnok-Debrecen-Ukraine/Rumänien
  • M5: Budapest-Szeged-Serbien
  • M6: Budapest-Dunaújváros-Pécs-Osijek
  • M7: Budapest-Balaton-Zagreb/Ljubljana

Alle jene wichtigen Hauptausfallstraßen haben Anschluss an die Ringautobahn M0. Die Umfahrung von Budapest, auf der wegen des starken Verkehrsaufkommens und des Ausbauzustandes permanent Stau- und Unfallgefahr herrscht, wurde in den vergangenen Jahren streckenweise auf bis zu 6 Spuren ausgebaut und somit entschärft. Der Autobahnring hat im gebirgigen Nordwesten der Stadt eine Lücke.

Mit dem Schiff

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Budapest ist in Deutschland vom Abfahrtshafen Passau über eine mehrtägige Schiffsreise auf der Donau zu erreichen.

Mobilität

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Metro-Linien M1, M2, M3, M4
Die Linie M1

Budapest hat ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz, bestehend aus Bussen, Trolley-Bussen, Straßenbahnen, der S-Bahn-ähnlichen HEV-Bahn und vor allem der Metro. Die am 2. Mai 1896 eröffnete M1 Földalatti (gelb) ist die älteste kontinentaleuropäische U-Bahn und eine besondere Sehenswürdigkeit, da sie mit einer Tunnelhöhe von 2,85 m extrem niedrig gebaut wurde. Die M2 (rot, 1970) und die M3 (blau, 1976) sind sowjetischer Bauart. Die automatische M4 ist seit 2014 auf einer Teilstrecke im Betrieb.
Alle Linien verkehren im 2-5 Minutentakt und sind schnell. Die Tickets können an Automaten gezogen werden, die auch in Englisch bedienbar sind.

Eine gute Übersicht bietet BKK Streckenpläne, Fahrpläne und Fahrkarten. Einzelfahrkarten für Bus oder Metro kosten 450 Ft., beim Busfahrer (nicht alle Linien; dann ohne Umsteigeberechtigung) 600 Ft. Als preisgünstige 10er-Karte („Discount coupon book (10 pcs))“: 4.000 HUF. Die Streifen lassen sich einzeln abreißen (sind also übertragbar, wenn man nicht allein reist). Man kann sie auch über mehrere Tage verteilt nutzen. Dabei ist zu beachten, dass für jede Einzelfahrt ein Fahrstreifen zu verwenden ist. Als Beispiel benötigt man vom Okotogon zur Obuda Sziget einen Streifen für die Strecke Oktogon bis Margit Sziget und dann einen für die Strecke Margit hid bis zur Obuda Sziget.

Bei Buslinien mit H vor der Nummer, zahlt man extra sofern man über die Stadtgrenze fährt. Kurzzeitkarten gibt es für 24 Std. / 72 Std. für resp. 2500/5500 Ft. Schwarzfahren kostet, wenn man sofort bezahlt 12000 Ft., bei Zahlung innerhalb 30 Tagen 25000 Ft., danach 50000 Ft. (Stand: Nov 2023)

  • Gelb: Vörösmarty térMexikói út., wichtige Stationen: Opera (Oper), Hősök tere (Heldenplatz), Széchenyi fürdő (Széchenyi-Bad)
  • Rot: Déli pályaudvarÖrs vezér tere, wichtige Stationen: Déli pályaudvar (Südbahnhof), Batthyány tér (Platz an der Donau, gegenüber vom Parlament und am Fuß des Schlossberges), Kossuth tér (Platz am Parlament), Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
  • Blau: Kőbánya-KispestÚjpest-Központ, wichtige Stationen: Ferenciek tere, Nyugati pályaudvar (Westbahnhof), Árpád híd (Árpádbrücke) Die Strecke zwischen Nagyvárad tér und Lehel tér wird umgebaut, hier verkehren Schienenersatzbusse.
  • Grün: Kelenföld vasútállomásKeleti pályaudvar , wichtige Stationen Szent Gellért tér (Gellért-Thermalbad), Fövám tér (Markthalle)

Die Metrolinien M1, M2 und M3 kreuzen sich nur an einem Punkt, dem Déak Ferenc tér. Die Metrolinie M4 kreuzt die Linie M3 am Kálvin tér und trifft die Linie M2 am Keleti pályaudvar. Beschriftungen und Aushänge der Metro sind oftmals dreisprachig (Ungarisch, Englisch, Deutsch), bei Bussen und Bahnen zumeist nur in Ungarisch. In der Metro werden die Stationen rechtzeitig angesagt, nach ein paar Tagen versteht man zumindest die Namen.

Die Budapest Card ist eine Rabattkarte, die je nach Variante 24 Stunden 11.990 HUF] bis zu 120 Stunden (33.990 HUF) lang die Fahrkarte auf allen Strecken in der Stadt ersetzt und zugleich Eintrittspreisermäßigungen in Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants u.ä. mit sich bringt. Da seit einiger Zeit der Eintritt zu den Dauerausstellungen ohnehin gratis ist, lohnt sich die Budapest Card kaum noch.

Senioren (ab 65) können gegen Vorlage ihres Reisepasses oder Personalausweises die öffentlichen Verkehrsmittel Budapests kostenlos benutzen. Seit September 2021 können auch Kinder unter 14 Jahren den ÖPNV Budapest kostenlos benutzen.

Parken

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In weiten Teilen der Stadt ist Parken gebührenpflichtig. Es gibt entsprechende Zonen, die Preise liegen 2022 bei 175-440 Ft./Stunde.

Gelbe Zickzacklinien bzw. fortlaufende und unterbrochene gelbe Linien zeigen Halte- bzw. Parkverbote an.

Taxen sind mit Metern ausgestattet, Fahrpreis: Grundpreis 1000 Ft. + 400 Ft./km bzw, 100 Ft./min Wartezeit. (Stand: 2024)

Sehenswürdigkeiten

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Gebäude

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Das Burgschloss am Tag
  • 1 Burgschloss (Bus 16). Im Süden des Burgbergs befindet sich das Burgschloss, das über der Donau und der Kettenbrücke thront. Im Inneren des Gebäudekomplexes befinden sich die Ungarische Nationalgalerie, das Ludwig Museum, das Budapester Historische Museum und die Szechenyi-Nationalbibliothek. Seit 2002 ist das Schloss auch Sitz des ungarischen Präsidenten. In seiner Geschichte ist das Schloss mehrfach zerstört worden. Eine erste Befestigungsanlage an dieser Stelle wurde im 13. Jahrhundert, nach dem Mongolensturm von 1241, durch König Béla IV. errichtet und war seither Sitz der ungarischen Könige. Eine erste urkundliche Erwähnung des damals gotischen Palastes, dessen Reste noch heute zu besichtigen sind, datiert aus dem Jahre 1255. Später wurde das Schloss mehr und mehr gotisch umgebaut und erweitert, unter anderem unter König Matthias, der den Renaissance-Stil einführte. Nach jahrelanger Belagerung gelang es den eingefallenen Türken schließlich, im Jahre 1541 die Burg zu erobern. In den nun folgenden 145 Jahren der Besatzung verfiel der Burgpalast nach und nach, da die Räumlichkeiten als Ställe, Pulverkammern und sonstige Lagerräume benutzt wurden. Gewisse strategische Bereiche waren auch den Türken wichtig und sie verstärkten und erweiterten die Befestigungsanlagen, so dass wiederholte Versuche von christlichen Heeren, die Burg einzunehmen, zum Scheitern verurteilt waren. 1686 schließlich wurde die Burg erneut belagert, diesmal unter Herzog Karl V. von Lothringen. Nach zweimonatigem Beschuss des Burgberges und unzähligen erbitterten Kämpfen, bei denen die Anlage fast vollständig zerstört wurde, erfolgte am 2. September 1686 der entscheidende Angriff, bei dem die Türken vernichtend geschlagen und schließlich vertrieben wurden. Unter den Habsburgern wurde das Schloss ab dem frühen 18. Jahrhundert nach und nach wieder aufgebaut. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es allerdings abermals beinahe vollständig zerstört. Und nochmals wurde wiederaufgebaut, diesmal nach den Plänen der vorangegangenen Jahrhunderte. Bereits 1968 konnten gewisse Teilbereiche zur Besichtigung freigegeben werden, aber noch heute finden weitere Grabungen und Rekonstruktionen statt. 1987 wurde das Schloss zusammen mit dem Uferbereich der Donau und der Andrássy út schließlich zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Ein Teil der Fischerbastei
  • . Der Abschnitt der Festungsmauer rund um die Fischerbastei wurde in vergangenen Zeiten von den Fischern aus dem darunter liegenden Viertel verteidigt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Bastei neu gestaltet und erhielt ihr heutiges neoromanisches Aussehen. Die sieben Türme sind Symbol für die sieben landnehmenden Stämme. Von der Fischerbastei bietet sich ein großartiger Blick über die Donau auf den Stadtteil Pest. Der obere Teil der Festungsanlage ist tagsüber in der Saison kostenpflichtig. Später am Abend kann man allerdings kostenlos den Blick auf die nächtliche Metropole genießen. In der Bastei steht das Reiterstandbild König Stephans I., das nur wenige Jahre später hier errichtet wurde. Einen starken Kontrast bildet das direkt an die Fischerbastei angrenzende Hilton-Hotel. Das Hotel wurde in den 1970er Jahren gebaut, und die Spiegelung der Bastei in der braunen Glasfront ist ein beliebtes Fotomotiv.
Das Parlamentsgebäude: Blick vom Burgberg
Parlament: Eingangsbereich
  • . Das drittgrößte Parlamentsgebäude der Welt und zugleich das größte Gebäude Ungarns ist das Wahrzeichen Budapests. Der neogotische Palast, der direkt an der Donau liegt, wurde zwischen 1885 und 1902 errichtet. Im Inneren befinden sich über 700 Räume und 29 Treppenhäuser. Vorbild des Bauwerks ist die Westminster Abbey in London. Das Parlament kann besichtigt werden, Tickets für geführte Touren werden im Besucherzentrum verkauft, das sich am nördlichen Ende des Gebäudes in einem unterhalb des Straßenniveaus befindlichen Bauwerk befindet (Straßenbahn-Linie 2, Station „Országház, látogatóközpont“). Deutschsprachige Führungen gibt es mindestens einmal täglich, in der Hochsaison auch öfter. Man sollte sich informieren, ob am gewünschten Besuchstag keine offiziellen Termine geplant sind, an denen das Parlament für Besucher geschlossen ist. Mitunter kommt es zu langen Schlangen (Wartezeit über eine Stunde), so dass man gut beraten ist, sich früh oder am Vortag anzustellen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Tickets online zu bestellen. Die Führung beginnt in einem prachtvollen Treppenhaus aus Marmor und Gold. In der zentralen Kuppelhalle (dem einzigen Raum mit Fotografierverbot) können die Kronjuwelen Ungarns besichtigt werden. Im weiteren Verlauf der Führung sieht man auch den Gobelinsaal, in dem sich ein fast 30 Quadratmeter großer Teppich mit einer historischen Darstellung befindet, und den Parlamentsaal. Preis: erwachsene EU-Bürger 3.500 HUF, Nicht-EU-Bürger 6.700 HUF, Studenten bis 24 Jahren jeweils etwa die Hälfte, Kinder unter 6 Jahren haben freier Eintritt.
Aussicht von der Zitadelle auf Budapest
  • . Die auf der Spitze des Gellért-Berges liegende, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Zitadelle wurde aus der Erfahrung der Märzrevolution heraus gebaut. Als der ungarische Reichstag am 14. April 1849 seine Unabhängigkeit von Habsburg-Lothringen erklärte und die Republik ausrief, wurde der ungarische Freiheitsdrang von der österreichischen Armee mit Hilfe russischer und kroatischer Truppen niedergeschlagen. Nun wurden in Wien Pläne geschmiedet, Budapest mit einem Festungsgürtel zu umgeben, um die Hauptstadt militärisch besser kontrollieren zu können und um die Bevölkerung an die österreichische Oberhoheit zu erinnern. Ausser der Zitadelle wurden diese Pläne jedoch nie umgesetzt. Am 12. Februar 1945 wurde sie nach heftigen Kämpfen mit der deutschen Wehrmacht von der sowjetischen Armee besetzt. Zum Gedenken an diesen Befreiungstag wurde 1947 an der Südspitze eine Freiheitsstatue errichtet.
Große Synagoge in Budapest
Eigentlich kann hier nicht von einem Gebäude, sondern bereits von einem ganzen Komplex gesprochen werden, der aus folgenden fünf Teilen besteht:
  1. Die Synagoge selber hat bei einer Länge von 53 Meter, Breite von 26,5 Meter und 43 Meter hohen Türmen und ein Fassungsvermögen für fast 3000 Menschen.
  2. Das jüdische Museum wurde 1931 erbaut und enthält eine Sammlung religiöser Reliquien und einen Raum zum Gedenken an den Holocaust (siehe auch unter Museen).
  3. Der Heldentempel wurde von Lazlo Vágó und Ferenc Faragó 1931 entworfen und erbaut. Dieser diente ursprünglich dem Gedenken an die ungarischen Juden, die ihr Leben während des ersten Weltkriegs verloren hatten und hat ein Fassungsvermögen von ca. 250 Personen.
  4. Der jüdische Friedhof liegt im Innenhof der Synagoge. Auf ihm wurden allein im Jahre 1944/45 zweitausend Juden begraben, die an Kälte und Hunger im jüdischen Ghetto gestorben waren.
  5. Der „Raoul Wallenberg Holocaust Memorial Park“ erinnert mit einem Denkmal an die 400.000 ungarischen Juden, die während des Holocausts ums Leben kamen und an diejenigen, die unter Gefährdung ihres Lebens viele Juden vor dem Tod retteten.
Rumbach-Synagoge in Budapest
Zentrale Markthalle in Budapest
Opernhaus an der Andrássy Út
Gül Baba Türbe - Ein Hauch von Türkei in Budapest
Burg Vajdahunyad

Brücken, Straßen und Plätze

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Szabadság híd (Freiheitsbrücke)
das ungarische Wappen an der Brücke
Széchenyi Lánchíd (Széchenyi Kettenbrücke)
Matthiaskirche
Andrássy Út vom Heldenplatz
Der Heldenplatz
Váci utca

Kirchen

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Kirchen in Budapest
Matthiaskirche.

Museen

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Memento-Park: Monument der Ungarisch-Sowjetischen Freundschaft
Das Nationalmuseum in Budapest
Wandmalereien im urzeitlichen Teil des Labyrinths

Parkanlagen & Höhlen

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In der Szemlöhegyi-Höhle

Aktivitäten

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Das Széchenyi-Thermalbad

Der einzige öffentliche Donaustrand im Sommer ist 2 Római-part Plázs mit Duschen und Toiletten. Zur Haltestelle Rómaifürdő sind es knapp 500 Meter.

Thermalbäder

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Siehe auch: Budapester Thermalbäder

Über 120 Thermalquellen im Stadtgebiet haben die Geschichte der Stadt geprägt. Bereits die Römer nutzten die Quellen für ihre Badehäuser und brachten die Badekultur nach Budapest. Die ältesten Bäder stammen aus der Zeit der türkischen Herrschaft: das Rudas- und das Kiraly-Bad stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Seit 1934 ist Budapest ein staatlich anerkanntes Heilbad. Manche Bäder haben getrennte Badetage für Männer und Frauen.

Stadtbesichtigungen

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Bubi-Station an Metrostation Fövám tér

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oberirdisch:

Wie in allen größeren Städten üblich gibt es auch in Budapest Stadtrundfahrten.

Fahrrad ausleihen

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Sonstiges

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Die Main Stage auf dem Sziget-Festival

Einkaufen

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Die älteste und berühmteste Einkaufsstraße der Stadt ist die Váci utca. Diese liegt unmittelbar hinter dem Donauufer auf der Pester Seite der Stadt und führt vom Vörösmarty tér parallel zum Ufer bis zur Markthalle. Hier finden sich im ersten Teil zwischen Vörösmarty tér und Erzsébet híd viele Boutiquen der allseits bekannten Marken, Souvenir-Geschäfte und das eine oder andere Spezialgeschäft. Dem Einkaufswilligen sei hier auch noch der Ratschlag gegeben, in die eine oder andere Seitenstraße zu blicken, da im Laufe der Zeit sich auch hier viele Geschäfte angesiedelt haben. Hinter der Erzsébet híd werden zwar schicke Boutiquen eher selten, dafür gesellt sich das eine oder andere Kunst- oder Antiquitätengeschäft dazu. Am Ende der Váci utca kommt mit der Markthalle das absolute Shopping Highlight für alle die sich für ungarische Erzeugnisse interessieren.

Wem das traditionelle Shoppen weniger liegt und wer gerne alles in einem Haus hat, der findet in Budapest natürlich auch diverse Shopping Center. Die wichtigsten sind:

Doch Budapest ist die Shopping-Metropole in Ungarn. Daher lohnt es sich häufig gezielt auf die Suche zu gehen:

Mode: Wer das gehobene Etwas sucht, dem sei hier die 7 Fashion Street an der Deák-Ferenc-Straße (zwischen Deák ter und Vörösmarty ter) zu empfehlen. Auf zwei Etagen auf 12.000 m² finden sich alle Nobelmarken wie Boss, Lagerfeld & Co. Doch wer jetzt anmahnt, dass man dafür nicht nach Budapest fahren muss, hat zweifellos recht. Denen sei empfohlen eines der vielen ungarische Designer-Geschäften zu besuchen. Hier finden Sie Kleider, Hüte, Taschen, Schuhe etc., die nur hier zu finden sind. Porzellan: Schon Königin Victoria ließ sich ihr Porzellan aus Budapest kommen. Das zu ihrer Ehre kreierte Muster heißt seit dem sinngemäß Victoria. Doch nicht nur dieses von der Firma Herender geschaffene Muster ist hier zu entdecken. Zahlreiche ungarische Porzellanhersteller stellen in ihren Fachgeschäften in der Stadt ihre besten Stücke zur Schau um den Besitzer zu wechseln oder einfach nur bestaunt zu werden:

Geld

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Die Währung Ungarns ist der Forint (HUF), den es in Banknoten zu 500, 1.000, 2.000, 5.000, 10.000 und 20.000 gibt.

In Budapest kann man eher seltener mit Euro zahlen, und wenn, dann ist der Kurs wesentlich schlechter als in Forint. Darüber hinaus ist Kartenzahlung (im Vergleich mit anderen Ländern) eher selten möglich. Daher sollte man am besten mit Bargeld zahlen. Zu beachten ist dabei, dass es in Budapest wenig Geldautomaten von Banken gibt, während einzelne Geldautomaten von Euronet (deren Gebühren tendenziell höher sind) an jeder Ecke zu finden sind. Geldautomaten mit niedrigeren Gebühren findet man z. B. von der „OTP Bank“ oder der „Erste Bank“.

Küche

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Palatschinken

Neben der internationalen Küche finden sich in Budapest auch diverse Spezialitäten, deren Ruhm weit über die Stadtgrenzen hinauseilt:

Eine besondere Spezialität der Stadt sind die Palatschinken, kleine, gefüllte Pfannkuchen. Der Begriff hat nichts mit Schinken zu tun, sondern ist eine Verballhornung des ungarischen Palacsinta. Palacsinta werden nicht einzeln gegessen, sondern der Gast stellt sich ein Menü aus mehreren süßen und pikanten Füllungen zusammen.

Da es in Budapest eine der größten jüdischen Gemeinden außerhalb Israels gibt, ist es nicht verwunderlich, dass es hier einige Restaurants mit jüdischen Spezialitäten gibt.

Das gute Langosch ist in Budapest rar und von Burger King und McDonalds verdrängt worden. Doch glücklicherweise gibt es in der Markthalle am Ende der Vaci ùcta immer noch eine letzte Bastion. Ein weiteres ungarische Highlight ist auch der Baumstrietzel (umgangssprachlich auch Baumkuchen genannt, ungarisch Kürtőskalács), den es in diversen Geschmacksrichtungen gibt. Generell ist das Essen gut und vielfältig. Dem hungrigen Touristen seien zur ersten Orientierung hier einige Plätze und Straßen mit einem reichhaltigen Restaurant-Angebot genannt:

Vaci útca (Waiznergasse) - Ist Budapests älteste Handelsstraße. Natürlich ist diese bekannte Flaniermeile häufig für den Normaltouristen die erste Adresse. Gerade im Teil zwischen Erzsébet híd und Markthalle gibt es zahlreiche Lokalitäten, die sich aber beim genaueren Hinschauen als mittelmäßige italienische Restaurants erweisen (man sollte sich von den Türstehern keinen Bären aufbinden lassen). Einige wohltuende Ausnahmen gibt es hier aber schon:


Liszt Ferenc ter (Franz-Liszt Platz) - Nahe dem Oktogon (gleichnamige U-Bahn-Station der Linie 1) an der Andrássy Út ist dieser Platz zu finden, der sich gerade im Sommer besonderer Beliebtheit erfreut. Gesäumt von 14 Restaurants (Stand 2009) der internationalen Küche ist die Auswahl groß und der Platz gefüllt mit Tischen. Die Atmosphäre lädt im Sommer zum Verweilen über die eigentliche Nahrungsaufnahme hinaus ein. Ansonsten gibt es in der Umgebung jede Menge Clubs (siehe Nachtleben). Für die, die vorher sich einen Tisch reservieren möchten, hier ein paar Kontakte:


Ráday utca (Ráday-Gedeon-Straße) - Hier finden sich über 40 verschiedene Restaurants, Kneipen und Clubs. Die Kundschaft ist auch aufgrund des hier beheimateten Ibis-Hotels eher touristisch, was der Qualität einiger Lokalitäten keinen Abbruch tut:

Szt. István körút (hl. Stephan I. Boulevard) — ist ein Teilstück des Großen Nagykörút (Ring Boulevard) von Budapest.

Wer gerne in Buda auf dem Burgberg etwas essen möchte, kann dieses natürlich auch. Doch hier sollte erwähnt werden, dass das Preisleistungsverhältnis nicht mit den Restaurants in Pest vergleichbar ist. Natürlich sind gerade zur Saison diese mit Touristen überlaufen, und diese werden in der Regel am Fließband abgefertigt.

Nachtleben

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Tipp
Vorsicht ist beim Besuch von Nachtclubs geboten (Nachtclub meint hier solche, in denen Frauen in Unterwäsche auf dem Tisch tanzen). In vielen gibt es eine bizarre First-Drinks-Regel, die nicht immer angekündigt wird, sondern manchmal nur winzig auf der Karte vermerkt ist. Erst mit der Rechnung erfährt man, dass der erste Drink des Abends 15-18000 HUF (ca. 70 EUR) kostet. Ähnlichen Nepp gibt es auch mit den Eintrittsgeldern. Deshalb unbedingt mit dem Türsteher absprechen, wie hoch der Eintritt ist und dass der erste Drink nichts extra kostet. Das ist alles verhandelbar.

Budapest verfügt über ein reichhaltiges Nachtleben.

Im Sommer werden an verschiedenen Stellen, häufig in der Nähe des Donauufers, ein bisschen abseits des Zentrums Biergärten eröffnet, in denen auch häufig Bands spielen. Zu empfehlen ist hier das Zöld-(Green)Pardon. Es liegt direkt am Donauufer und der Petöfi Hid und ist sehr gut mit den Straßenbahnlinien 4, 6, die auf dem äußeren Ring fahren, zu erreichen.

Ruinen-Kneipen
Einen ganz besonderen Charme hat die Kneipenszene im alten jüdischen Viertel in Budapest. Hier haben sich viele der Ruinen-Kneipen angesiedelt, die mittlerweile typisch sind für das Budapester Nachtleben. Einige, wie das Szimpla an der Kertész u. 48, haben in den letzten Jahren regelrecht Kultstatus erlangt. Das beliebte Studentencafé befindet sich in einem leer stehenden Fabrikgebäude. Ableger der berühmten Kneipe sind bereits am Balaton (nur im Sommer) und in Berlin zu finden. Andere Ruinenkneipen haben sich in alten Garagen eingerichtet – wie das Lokal mit dem für deutsche Gäste leicht verständlichen Namen „kuplung“ in der Király utca 46 – oder füllen alte verlassene Hinterhöfe mit neuem Leben. Ein wichtiges kulturelles Zentrum im alten jüdischen Viertel ist das Sirály, ein Multi-Kulti-Szenetreff in der Király utca 50. In einem ehemaligen Buchladen ist eine weitläufige Kultur-Oase entstanden. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café mit eigener Bibliothek, während im oberen Geschoss Ausstellungen gezeigt werden. Im Keller des Gebäudes finden Theateraufführungen statt. Zudem werden hier fast täglich alternative Filme gezeigt (www.siraly.co.hu). Bevor die Betreiber das Haus vor rund fünf Jahren besetzten, stand es lange Zeit leer.

Unterkunft

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Budapest erhebt eine Touristensteuer von 4% auf Übernachtungen.

Jugendherbergen

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Der internationale Jugendherbbergsverband verzeichnet 3 Häuser. Daneben gibt es etwa 90 private Hostels.

Ferienwohnungen

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Hotels

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Luxus

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5-Stern-Hotels sind:

Campingplätze

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Lernen

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Budapest ist Sitz vieler Universitäten. Einige bieten deutschen Studenten dabei auch die Möglichkeit, in deutscher Sprache zu studieren, darunter die folgenden:

Corvinus Universität

Sicherheit

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Generell gehört Budapest zu den sichersten Städten Europas. Überfälle sind selten, Schlägereien ebenso. Passieren kann, dass man von Trickbetrügern, Geldwechslern, Taxifahrern der kleinen Privatgesellschaften übers Ohr gehauen wird. Ernstlich ist man jedoch nie gefährdet. Vorsicht am Ostbahnhof (Keleti Pu.)! Direkt gegenüber den Gleisen gibt es einige Wechselstuben, die falsche Wechselkurse anzeigen, nur damit Schwarzwechsler vor diesem Laden mit ihren ebenfalls falschen Kursen ein gutes Geschäft machen. Beim Geldwechseln sollte man möglichst aufpassen, um zu vermeiden, dass einem anstelle der Forintscheine irgendwelche praktisch wertlosen ausländische (z. B. weissrussische) Geldscheine unterjubelt werden.

Wie bereits erwähnt ist Budapest eine der sichersten Städte, doch ist ein Besuch einiger Gegenden des achten Bezirks, der Josefstadt (Józsefváros), nicht zu empfehlen, wenn man nicht von dort anzutreffenden Drogendealern und Prostituierten angesprochen werden möchte. Der bedenkliche Teil dieses Stadtbezirks beschränkt sich eigentlich auf einige zwielichtige Straßenzüge östlich der Großen Ringstraße (Nagykörút), aber dorthin kommt man als durchschnittlicher Tourist normalerweise sowieso nicht.

Bei einem Besuch auf dem riesigen Chinesen-Markt in Kobanya Kispest ist erhöhte Vorsicht vor Dieben empfohlen. Das Mitführen von Schusswaffen ist hier strengstens verboten (dies wird auch durch Schilder am Eingangsbereich kenntlich gemacht). Das riesige eingegrenzte Areal stellt einen eigenen kleinen Mikrokosmos mit teilweise eigenen Regeln dar. Bandenkriminalität ist hier durchaus an der Tagesordnung und Polizeipräsenz ist hier eher selten. Das offensichtliche Tragen von wertvollem Schmuck, Digitalkameras und anderen Luxusartikeln sollte zur eigenen Sicherheit vermieden werden. Bei Beachtung dieser Regeln stellt jedoch auch diese Gegend keine größere Gefahr dar. Vorsicht: Bei dem Großteil der dort angebotenen Ware handelt es sich um Fälschungen und Plagiate aus China. Die Einfuhr dieser Waren nach Deutschland oder in andere EU-Länder kann strafrechtliche Probleme mit sich bringen!

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Viele insbesondere junge Budapester sprechen Englisch. Aber auch Deutsch ist weitverbreitet, Französisch dagegen kaum. In touristisch erschlossenen Gebieten sind die Speisekarten größerer Restaurants meist dreisprachig (H, E, D) gehalten, wobei die Übersetzungen teilweise etwas gewöhnungsbedürftig sind.

Wichtig: Ungarisch ist bekanntlich eine „Sprache für sich“, sie ist mit keiner anderen europäischen Sprache nah verwandt, es bestehen nur entfernte Verwandschaften mit Estnisch und Finnisch. Auch dem sprachgeschickten Reisenden wird es daher schwerfallen, sich ohne einheimische Hilfe zu orientieren. Es hilft ungemein, sich zuvor mit einem Grundwortschatz von 10-15 Redewendungen auszustatten und sich mit den grundlegenden Ausspracheregeln der ungarischen Sprache vertraut zu machen. Siehe dazu auch den Sprachführer Ungarisch.

Internetcafes sind dagegen in Budapest keine Seltenheit.

Ausflüge

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Auf einer Strecke von rund 60 km donauaufwärts befinden sich:
Esztergom - Ursprüngliche ungarische Hauptstadt mit gigantischer Basilika.
Szentendre - Ehemaliges Künstlerdörfchen mit Freilichtmuseum.
Visegrád - Donauknie mit mittelalterlicher Burg.

Weitere sehenswerte Ziele in unmittelbarer Umgebung:

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Budapest
Budapest • Buda • Pest • Óbuda • Flughafen • Thermalbäder • Vier Tage Budapest
Kulturhauptstädte Europas

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

2025: Chemnitz, Nova Gorica |
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