Cádiz
Cádiz | |
Region | Andalusien |
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Einwohnerzahl | 111.811 (2023) |
Höhe | 11 m |
Tourist-Info | +34 956 241 001 |
cadiz.es | |
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Cádiz |
Cádiz ist eine Stadt in Andalusien, Spanien an der Costa de la Luz. Sie ist Hauptstadt der Provinz und nach Jerez de la Frontera deren zweitgrößte Stadt.
Hintergrund
[Bearbeiten]Cádiz gilt als eine der ältesten Städte Westeuropas. Es waren wahrscheinlich phönizische Händler aus Tyros, die die Stadt als Warenumschlagsplatz und Militärposten gründeten. Archäologisch bewiesen ist eine Siedlung ab dem 8. Jahrhundert vor Christus. Der Legende nach war Herakles der Gründer der Stadt. Das Stadtwappen nimmt darauf mit der Inschrift „Hercules Fundator Gadium Dominatorque“ (Herkules Gründer und Herrscher von Cádiz) Bezug. Der Stadtname leitet sich vom phönizischen Gadir (Festung) ab. Nach den Phöniziern herrschten die Karthager und später die Römer über Cádiz und brachten großen wirtschaftlichen Aufschwung.
Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde Cádiz von den Westgoten zerstört und ab dem 8. Jahrhundert von den Mauren unter dem Namen Djesirat Cádiz neu erbaut. 1262 befreite Alfons X Cádiz von den Mauren.
Nach der Entdeckung Amerikas durch Cristobal Colon (Christof Kolumbus) erblühte Cádiz erneut durch den Handel mit den überseeischen Kolonien, wurde dadurch allerdings auch zum Ziel von Piraterie und Plünderern. So konnte Cádiz im 16. Jahrhundert einige Plünderzüge algerischer Piraten abwehren, wurde jedoch von Francis Drake 1587 geplündert und von den Engländern 1596 nahezu komplett zerstört. Daraufhin wurde die Stadt in den folgenden Jahrhunderten stark befestigt. Große Teile der Stadtmauer, die Festungen „ Castillo Santa Catalina“ (17. Jahrhundert) und „San Sebastian“ (18. Jahrhundert), die "Baluarte de Candelaria" sowie das Stadttor „Puertas de Tierra“ (18. Jahrhundert) sind gut erhalten. Als Hafenstadt an der Küste behielt Cádiz große Bedeutung, vor allem da ab dem 18. Jahrhundert der Kolonialhandel von Sevilla (Sevilla kann über den Guadaquivir von kleinen Seeschiffen angelaufen werden) aus mehr nach Cádiz verlegt wurde. Im März 1812 wurde in dem von Franzosen belagerten Cádiz die erste, kurzlebige spanische Verfassung (La Pepa) proklamiert.
Die 1 Touristeninfo samt Behindertentoilette am Paseo de Canalejas öffnet täglich außer Montag 8.30-18.30 (Telefonauskunft; +34 956 241 001). Kleine Touristenkioske sind an der Playa de la Caleta und Playa Victoria.
Ortsteile
[Bearbeiten]Heute hat die Hafenstadt immer noch große Bedeutung für den Handel und den Fährverkehr zu den Kanaren. Wegen ihrer historischen Altstadt ist die Stadt beliebter Anlegepunkt von Kreuzfahrtschiffen. Die „Neustadt“ von Cádiz, im südlichen Teil der Halbinsel, besitzt einen der längsten Stadtstrände der Welt zum Atlantik hin. Daher gibt es, gerade im Sommer, außer kulturell interessierten Touristen auch unzählige, meist spanische, Badeurlauber.
Weitere Ortsteile sind:
- 1 Rota, im Norden über die Bucht. Es gibt eine eigene 2 Touristeninfo. Sehenswert ist der Ort mit seinen beiden Stränden
- 2 El Puerto de Santa María, vom vorherigen durch den Hafen der spanischen Marine getrennt. Es mündet der Guadalete ins Meer. Hier ist der Jachthafen 1 Puerto Sherry, der auf beiden Seiten von Stränden eingefasst ist:
- 3 Playa de la Muralla
- von 3 Puerto Real gelangt man durch das Gewerbegebiet Trocadero über zwei Brücken auf die Halbinsel.
- 4 San Fernando ist beim südlichen Ende der Landzunge des eigentlichen Cadiz. Auf dieser ist der 5 Playa del Chato.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die nächstgelegenen Flughäfen sind Jerez de la Frontera, der vor allem im Sommer von zahlreichen Urlaubs- und Billigfliegern bedient wird (40 min) sowie der kleinere Airport in Sevilla, der jedoch ganzjährig u. a. von Lufthansa angeflogen wird (1 h 45 min).
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Der ist an das spanische Eisenbahnnetz angeschlossen. Neben den Regionalbahnen (Cercanías) nach Jerez de la Frontera wird er auch von Regionalexpress-Zügen (Media Distancia) aus Sevilla bedient sowie mehrfach täglich mit Alvia-Hochgeschwindigkeitszügen der staatlichen RENFE, die über Sevilla und Córdoba weiter nach Madrid oder Santander verkehren. Zu beachten ist, dass bis auf die Cercanías alle Züge reservierungspflichtig sind und insbesondere Verbindungen nach Cádiz in der Hochsaison häufig ausgebucht sind - eine Mitfahrt ist dann nicht möglich, da keine Stehplätze vorgesehen sind. Eine rechtzeitige Buchung über das Internet empfiehlt sich also.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Von Novo Sancti Petri und Conil de la Frontera aus bieten diverse Reiseveranstalter geführte Ausflüge nach Cádiz an.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Die Halbinsel hat drei Landzugänge. Zum Einen über eine Landzunge nach San Fernando, zum Anderen über zwei Brücken nach Puerto Real.
Die Autovía von Sevilla ist mautfrei.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Transmediterranea betreibt Fähren auf die kanarischen Inseln. Zum einen nach Las Palmas de Gran Canaria und weiter Arrecife auf Lanzarote, zum anderen nach Santa Cruz de Tenerife.
Des Weiteren wird Cádiz von vielen Kreuzfahrtschiffen angelaufen.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Altstadt von Cádiz ist leicht fußläufig zu erkunden. Viele Straßen dort sind für Autos oder gar Busse viel zu eng. Um die Altstadt herum und durch die Neustadt fahren verschiedene Buslinien in kurzen Abständen.
Der Ort ist Zentrum des Verkehrsverbunds der Metropolregion Cádiz, der auch Jerez mit einschließt. Die S-Bahn (cercanias) verkehrt von ca. 6.00-23.00 Uhr. Es gehen öffentliche Busse nach San Fernando, Chiclana de la Frontera und Jerez.
Im gibt es mehrmals täglich verkehrende Personenfähren nach El Puerto de Santa Maria und Rota.
Die Trambahn (tranvia) ist eine auf separatem Gleiskörper ausgeführte Strecke, die Chiclana über San Fernando (hier Umstieg zur Flughafen S-Bahn) und Cádiz verbindet. Zwar ist RENFE der Betreiber, man benutzt jedoch das Zonensystem des Verkehrsverbunds Cádiz.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten]- Erbaut im 18. und 19. Jahrhundert; kultureller Besuch möglich (6 €; 10.00-16.30 Uhr); in der Krypta (hervorragende Akustik) ist das Grab von Manuel de Falla; der „Torre Poniente“ (westlicher Kirchturm) kann bestiegen werden. Zur Anlage gehört das Kirchenmuseum Casa de la Contaduría.