Iași
Iași | |
Kreis (județ) | Kreis Iași |
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Einwohnerzahl | 271.692 (2021) |
Höhe | 75 m |
Tourist-Info | +40 (0)232 26 19 90 |
turism-iasi.ro | |
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Iași |
Iași (ⓘ) ist die inoffizielle Hauptstadt der Region Moldau im Osten Rumäniens. Es ist die viertgrößte Stadt des Landes.
Hintergrund
[Bearbeiten]Iași (auf Deutsch als Jassy bekannt) ist eine Universitätsstadt im Nordosten Rumäniens in der Region Moldau und die Hauptstadt des Kreis Iași. Von 1565 bis 1859 war es die Hauptstadt des osmanischen Satelittenstaats Fürstentums Moldau und galt als kulturelle Hauptstadt Rumäniens (das damals noch kein einiger Staat war). 1640 wurde die Academia Vasiliană als höhere Schule für Latein und slawische Sprachen gegründet, die erste höhere Bildungsinstitution Rumäniens. Zu dieser Zeit herrschte der grausame Vasile Lupu. 1707 folgte die Fürstliche Akademie von Iași, die dem Beispiel der europäischen Aufklärung folgte und an der Mathematik, Naturwissenschaften gelehrt wurden. Auf Druck der osmanischen Oberherrschaft wurde sie 1821 wieder aufgelöst. An sie knüpfte 1834 die Academia Mihăileană an, die Fakultäten für Jura, Philosophie und Theologie hatten. Viele rumänische Persönlichkeiten und Künstler lebten, studierten oder arbeiteten hier.
Nach der Vereinigung der Moldau und der Walachei im Jahr 1859 war Iași kurze Zeit auch Hauptstadt des geeinten Rumäniens, bevor Bukarest diese Funktion übernahm. 1860 wurde die nach dem damaligen Fürsten Alexandru Ioan Cuza benannte Universität gegründet, sie besteht bis heute und hat über 25.000 Studenten. Während des Ersten Weltkriegs war Iași erneut provisorischer Regierungssitz. Auch während der sogenannten „Goldenen Periode“ zwischen den beiden Weltkriegen galt es als bedeutendes kulturelles Zentrum. Iași war auch ein Siedlungsschwerpunkt der rumänischen Juden. Um 1900 machten sie bei einer Erhebung sogar mehr als die Hälfte der städtischen Wohnbevölkerung aus. Von hier stammte die Gespielin Karl II., Magda Lupescu, die weithin unbeliebt war, da sie ihre Position ausnutzte sich unseriös zu bereichern. Unter der Herrschaft des Diktators Ion Antonescu kam es 1941 deshalb zu anti-jüdischen Unruhen mit etlichen Toten und Zerstörungen. Im Hochsommer 1944 wurde die Stadt von der Sowjetarmee erstürmt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert verdreifachte sich die Einwohnerzahl. Es wurden – wie in anderen rumänischen Städten – die typischen Plattenbausiedlungen errichtet, um die vielen zugezogenen Arbeiter zu beherbergen. Das südöstliche Viertel Zona Industrială mit weitläufigem Güterbahnhof ist genau das. Größte Arbeitgeber der Stadt sind heute die Universität „Alexandru Ioan Cuza“ und das Universitätsklinikum „St. Spiridon“.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der internationale befindet sich 5 Kilometer nordöstlich der Stadt. Tarom hat Flüge von/nach Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara; Wizz Air ab London-Luton.
Vom Flughafen gelangt man mit der Buslinie 50 Aeroport in die Innenstadt (Piața Unirii, Bahnhof) bzw. von dieser zurück zum Flughafen. Das Einzelticket kostet 3 L.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Mit dem Bus
[Bearbeiten]- Autogara Iasi-Vest (Haltestelle Moara 1 Mai: Tram 7; Busse 19, 20, 30, 30b, 43, 43c). Iași ist ein Verkehrsknoten für internationale Fernbusse aus ganz Europa. Hier steigen die vielen moldawischen Gastarbeiter um. Es gibt direkte Fahrten aus Großbritannien und Mitteleuropa, aber auch aus dem spanischen Malaga (Fahrzeit 2 Tage 20 Std.).
- 2 Autogara Transbus Codreanu, Strada Gării nr. 22 (über den Bahnhofsplatz). Inländische Busse sowie Minibus-Station vor allem regionale Ziele, auch Moldawien.
- Autogara Real (Haltestelle: Octav Băncilă). Gammliger Busbahnhof, vor allem regionale Minibusse (auch nach Brasov und Moldawien), einige der billigeren internationalen Anbieter von Fernbussen halten hier.
- Autogara Eurovoyage, Al. Teodoreanu (Haltestelle C.E.T.: Tram 1, 7, 8, 11, 13; Busse 5, 29).