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Jakarta

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Jakarta
StaatIndonesien
Einwohnerzahl10.562.088 (2020)
Höhe8 m
Tourist-Infojakarta-tourism.go.id (engl.)
Lagekarte von Indonesien
Lagekarte von Indonesien
Jakarta

Jakarta (auch Djakarta, den Anlaut sprich „dsch“, zur Kolonialzeit: Batavia) ist die Hauptstadt von Indonesien auf Java. Zusammen mit dem Umland Jabodetabek (Jakarta, Bogor, Depok, Tangerang und Bekasi) leben etwa 30 Millionen Menschen im Großraum.

Stadtteile

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Karte
Karte von Jakarta

Jakarta wird in fünf Teile unterteilt, die dem Zentrum und den vier Himmelsrichtungen entsprechen.

  • Zentrum (Jakarta Pusat) - Zentraler Distrikt mit dem National Monument, dem alten Jakarta (Batavia), Präsidentenpalast und Geschäftshäusern. In diesem Bezirk sind die meisten der 127 Wolkenkratzer über 150 Meter (Stand: 2019).
  • Westen (Jakarta Barat) - Hier finden sich Jakartas Chinatown, Teile der Altstadt, Museen, Shopping-Center sowie Hotspots des Nachtlebens.
  • Süden (Jakarta Selatan) - Der Süden wird beherrscht von einigen hochklassigen Kaufhäusern, Restaurants, Hotels und Unterhaltungszentren. DIe Gegend ist immer noch vor allem Wohngebiet, wo kleinteilig in Kampungs gelebt wird.
  • Osten (Jakarta Timur) - Im Osten findet man den Flughafen, den Vergnügungspark 1 Taman Mini Indonesia Indah , das Kunst- und das Kulturzentrum Utan Kayu art community.
  • Norden (Jakarta Utara) - Inselgruppe Seribu (“Thousand Islands”), Ancol Bayfront City sowie die Kelapa-Gading-Einkaufszentren.
Umland

Jakarta ist mit diesen Städten inzwischen zusammengewachsen:

  • Tangerang - Soekarno-Hatta-Flughafen, Golfplatz, Lippo Karawaci
  • Bogor - Palast, Botanischer Garten, Golfplatz
  • Depok - University of Indonesia
  • Bekasi - Industriezentrum im Osten

Im Stadtgebiet gibt es dreizehn Flüsse, der wichtigste ist der Ciliwung. Gerade entlang dieser, in der Hafengegend und an den Bahntrassen gibt es noch Slums, auch wenn man sich seit 2015 verstärkt um Verbesserung bemüht. Ein besonders großes Beispiel ist der 1 Kampung Bukit Duri.

Hintergrund

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Jakarta und sein Hafen waren als Batavia das Hauptquartier der holländischen Ostindischen Kompagnie (VOC). Durch ihr Monopol auf den Gewürzhandel baute man ein Kolonialreich auf, dessen Mittelpunkt hier war, wenn man auch die äußeren Insel erst um 1900 vollkommen unter Kontrolle bekam, bis man von den Japanern 1942 hinausgeworfen wurde, was dann zur indonesischen Unabhängigkeit führte.

In und um Jakarta ist umgangssprachlich der Betawi-Dialekt des Malaiischen verbreitet („batawisches Malay“, Sprachbeispiel). Es zeichnet sich durch viele Lehnwörter aus dem Arabischen, Holländischen und vor allem Hokkien aus. Gerade in Tangerang, wo viele Nachfahren chinesischer Zuwanderer (Cina Benteng) leben ist es alltäglich. Die Variante Betawi Ora ist mehr von der sundanesischen Sprache beeinflusst. Identitätsstiftend ist die Mär aus den 1880ern vom Banditen Si Pitung, der gerne als Robin Hood-ähnlich beschrieben wird. Seine Lebensgeschichte wurde zwei Mal verfilmt: 1931 und 1970.
Paralell zur völkischen Mischung hat sich bei den Betawi eine eigene Variante der Gamelan-Musik entwickelt, das Gambang kromong. Hier findet sich neben Xylophonen auch der Gebrauch chinesischer Lauten (rebab Hörprobe), Blechbläser und die ukuleleähnliche Krontjong (Aussprache).

Anreise

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1 Tourist Information Center, Djakarta Theater Jl. M.H. Thamrin No.9, RT.2/RW.1, Kb. Sirih, Kec. Menteng, Jakarta 10230 (im Einkaufszentrum Jakarta XIII). Man nimmt auch Buchungen vor, was bei fehlender indonesischer Bankkarte hilfreich ist. Geöffnet: 8.00-16.00.

Mit dem Flugzeug

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Flughafen Soekarno-Hatta (Bandar Udara Internasional Soekarno-Hatta, ​IATA: CGK; im Westen der Stadt) . 3 Terminals; T1 und T2 wurden 2021 saniert. Das im August 2016 eröffnete neue 3. Terminal schafft(e) der chronischen Überfüllung Abhilfe. Alle drei und der Flughafenbahnhof SHIA sind mit dem Skytrain verbunden (4.00-24.00 Uhr, 20-30 Min.-Takt). T1 benutzen vor allem innerindonesische Billigflieger. Hier ist ein regelrechtes Einkaufszentrum im Bereich C. T2 ist für (Billig)flieger im südostasiatischen Raum und während der entsprechenden Saison für Mekka-Pilger. T3 hat einen Inlandsbereich für die großen indonesischen Gesellschaften und den internationalen Bereich. Hier werden auch Übernachtungen toleriert. (Die Eröffnung von T4 2024 wird zu Umstrukturierungen führen.) WLAN gibt es unter “freewifi.cgk”. Etliche Restaurants öffnen 24 Std. Gratis Trinkwasser gibt es überall. Gepäckaufbewahrungen, Bankfilialen und Geldwechsler gibt es in T2 und T3. Im Inlandsbereich von T3 sind Duschen zwischen Gate 10 und 11.

Es gibt Hotels im Flughafen, eines im T2, im T3 (int’l) Anara Airport Hotel (Accor) sowie T3 (Inland) das Kapselhotel Digital. Weitere sind in der Nähe: Sheraton Bandara mit dem Cengkareng Golf Club nebenan, Ibis Styles und FM7 Resort, die alle im voraus zu buchende Shuttle-Busse betreiben.

Anfahrt

Per Taxi über die mautpflichtige Stadtautobahn.

Der Zug verkehrt ab dem Flughafenbahnhof SHIA halbstündlich in die Stadt mit Halten u. a. BNI City und dem Bahnhof Manggarai.

Direkt am Flughafen ist ein Busbahnhof für die staatlichen Schnellbusse (DAMRI) zu verschieden Punkten in der Stadt (z. B. auch zu den großen Bahnhöfen) und den größeren Orten der Umgebung. Morgens bis abends fahren die Busse meist mit hoher Frequenz. Nachts fahren hingegen kaum Busse. Die Busse verfügen meist über kostenloses WLAN („WiFi“).

Nur Golden Bird und Laks Prima Transport vermieten Autos. Beide haben Schalter in jedem der Terminals.

Halim Perdanakusuma

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Flughafen Halim (Bandar Udara Halim Perdanakusuma, ​IATA: HLP; 13 km südöstlich, zwischen Süd-Jakarta und Bekasi) . Ehemals reiner Militärflugplatz, hauptsächlich als Drehkreuz für inländische Flugziele. Das Terminal 2 wird nur zur Pilgersaison nach Mekka genutzt.

Will man zwischen den Flughäfen transferieren sind drei Stunden knapp kalkuliert.

Mit der Bahn

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  • Bahnhof Jakarta-Gambir (Stasiun Gambir, ​vormals Weltevreden), zentral beim Merdeka-Platz (Transjakarta „Korridor“ 2, 2B) . Nur Halt für „bessere“ Züge, z. B. den „GOPAR“ nach Bandung (10 tgl.; 166 km, 3 Std. hält nur in Jatinegara), Purwojaya nach Cilacap (1 tgl.; 405 km) oder den Argo Bromo Anggrek nach Surabaya (2 tgl.; 725 km, 8½ Std.). Regionalzüge fahren hier ohne Halt durch. Will man sie nutzen stehen die Haltepunkte Juanda oder Gondangdia in der Nähe zur Verfügung.
Es fahren direkte Flughafenbusse von 1.00-21.00 Uhr.

Die Whoosh genannten Hochgeschwindigkeitszüge verbinden Jakarta mit Bandung (140 km) in 40 Minuten. Es gibt drei Klassen VIP, I. II.

  • Bahnhof Pasar Senen (Stasiun Pasar Senen), Jalan Stasiun Senen No. 14Senen, Senen, Jakarta Pusat, 10410 Indonesia (S-Bahn Ringlinie auf Gleis 6) . Fernverkehr nach Lempuyangan, Yogyakarta, Blitar via Purwokerto, Surabaya (Pasar Turi) via Semarang Tawang usw.

Mit dem Bus

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Auf der Straße

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Sternförmig in die Stadt hinein führen die mautpflichtigen Stadtautobahnen:

Der innere Autobahnring ist weitgehend auf Stelzen ausgeführt.
Der äußeren Autobahnring (Jalan Tol Lingkar Luar Jakarta), 65 km lang, teilen sich vier Betreiberfirmen.

Den Hafen Tanjung Priok und Ancol erschließen drei Zufahrten.

Mit dem Schiff

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Die Fährverbindungen werden im Artikel Tanjung Priok beschrieben.

Segler

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Für Sportsegler gibt es (nur) die 3 Batavia Marina. Siehe auch: Formalitäten

Mobilität

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Die 1 CSW-ASEAN TOD genannte Kreuzung im „Blok M.“ wurde als Verkehrsknoten geplant. Hier treffen sich auf 5 Stockwerken MRT und zwei Korridore von Transjakarta. Dazu reguläre Busse.

Erst um 2000 hat man begonnen ein der Größe und Bevölkerungszahl der Stadt angemessenes Nahverkehrssystem zu planen, was erst nach 2017/8 wirklich Früchte trug. Erweiterungen sind in Bau bzw. Planung. Wenn man das System der verschiedenen Betreiber (es gibt keinen Verbund) verstanden hat, sind die Schienen- und Schnellbusnetze eine gewaltige Erleichterung zum vorherigen rein busbasierten Verkehrschaos. Umsteigestationen sind oft ein Stück voneinander entfernt.

Wenn es automatisierte Zugänge gibt nutzt man Wertkarten. Weithin anerkannt ist die Jak Lingko-Karte. Neben vielen von Banken für Einheimische ausgegeben anderen gibt es die TapCash-Karte (35000 Rp. Kaution; von BNI und LRT) oder die KAI Commuter-Karte von der Eisenbahn. MRT-Karten (25000 Rp. Kaution) gelten nicht auf LRT-Strecken. Tages- und Zeitkarten sind unbekannt.

Betriebszeiten des Nahverkehrs sind 5.00-22.00 Uhr, MRT und LRT bis 23.00 Uhr, bei Wassertransport nur bis 18.00 Uhr.

Schienenverkehr

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Die Beschilderung in den neuen Bahnhöfen ist durchgehend auch auf Englisch.

Metro

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Für eine Stadt dieser Größe ist das Metronetz (MRT) noch unterentwickelt. Mit Stand 2023 besteht es aus einer Nord-Süd verkehrenden Linie mit 13 Stationen. In allen gibt es behindertengerechte Toiletten und WLAN. An den Zugängen sind Metalldetektoren.

Der Tarif ist entfernungsabhängig: ab 3000 Rp. (auch auf Einzelfahrkarten wird eine Kaution von 15000 Rp. fällig, die man innert 7 Tagen zurückbekommen kann).

[Südjakarta; Umstieg Busse Transjakarta] – Dukuh Atas BNI [Umstieg LRT] – [Zentrum; Umstieg Transjakarta]

Stadtbahnen

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Die Züge der LRT sind fahrerlos. Die Strecken sind auf Stelzen, meist über Hauptstraßen, gebaut.

Der Tarif ist entfernungsabhängig: 5000 Rp. für den ersten Kilometer plus 700 Rp. für jeden weiteren (Stand: Feb 2024). Zur Benutzung braucht man zwingend eine der Wertkarten. In den Stationen gibt es zum aufladen Automaten (immer nur einen pro Ausgang), die nicht immer funktionieren sowie Schalter an den Eingängen, die auch nicht immer alle dauernd besetzt sind.

Jakarta LRT

- Velodrome – [im Bau (6 km): Manggarai]

Jabodebek LRT

Cibubur-Linie: [Umstieg MRT; BNI City (Flughafenlinie); Sudirman KRL] – Setiabudi – Rasuna Said – Kuningan – Pancoran – Cikoko – Ciliwung – Cawang [Umstieg Bekasi-Linie] – Taman Mini – Kampung Rambutan – Ciracas – (Stadtgrenze von Depok)

Bekasi-Linie: Dukuh Atas – Setiabudi – Rasuna Said – Kuningan – Pancoran – Cikoko – Ciliwung – Cawang [Umstieg Cibubur-Linie] – Jatibening Baru – Cikunir 1 – Cikunir 2 – Bekasi Barat –

S-Bahn

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Die Strecken der KAI Commuter-Vorortzüge, 2022

Die Züge der KRL Jabodetabek (= KAI Commuter) haben werktäglich eine Million Fahrgäste. Es gibt keine Schnellzüge, es wird immer an allen Halten gestoppt. Die Gleise sind in Kapspur verlegt, weshalb vor allem japanische Triebwagen in Betrieb sind. In allen Bahnhöfen gibt es WLAN.

Die Fahrpreise beginnen mit einem Grundpreis für die ersten zehn Kilometer, der 2022 bei 3000 Rp. lag.

Die wichtigsten Umsteigestationen sind auf der Rundlinie (Cikarang):

Bus

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In den TransJakarta-Bussen gibt es wenige, unbequeme Sitzplätze entlang der Längsseite.

Wer den Überblick verliert, nimmt besser gleich ein Taxi. Busse bilden das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs mit zahllosen gewöhnlichen Linien und Expressverbindungen auf eigener Spur. Ist man auf Busse angewiesen geht es langsam voran. Pendler brauchen für die dreißig Kilometer aus Bekasi während morgendlicher Stoßzeiten 2-2½ Stunden. Fährt man mit Schnellbussen ist die Strecke in 45-60 Minuten zu bewältigen.

Eine wichtige Beschleunigung brachten die „Korridore“ für die klimatisierten Schnellbusse von TransJakarta. Die Busse fahren auf eigenen Spuren, teilweise wurden sie als Hochbahn errichtet. Insgesamt wurden zwölf solcher „Korridore“ geschaffen. Die Stationen ähneln denen einer U-Bahn. Sie sind etwa einen Kilometer voneinander. Auch hier zahlt man ausschließlich mit Wertkarte.
Die rote Linie „Korridor“ 1 (und einige andere) fährt 24 Stunden zwischen Blok M und der Altstadt Kota. Rosa Busse (“pink busses”) sind nur für Frauen, wobei man in Indonesien an dem Konzept nur zweier biologischer Geschlechter festhält. In manchen anderen Bussen ist der vordere Bereich für Männer tabu.

Dazu gibt es verschiedene Betreiber konventioneller Busse: Kopaja, MetroMini, Mayasari Bakti und PPD. Dazu kommt ein Netz von Metromini-Minibusrouten (Angkot oder Ongkot). Die Fahrpreise sollten irgendwo am Bus angeschrieben sein. Auch hier werden Wertkartenleser immer häufiger.
Fahrpläne sucht man vergeblich, aber es gibt Routenbeschreibungen von großen Bussen, den Bus Besar und mittelgroßen Bus Sedang (Stand: Jun 2020).

Taxis

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Tuk-tuks (= Bajaj) dürfen nur noch mit Erdgas betrieben werden. Preise sind Verhandlungssache. Grün-weiße Bajaj Listrik fahren elektrisch. Die ähnlichen Bemos, bis in die 1990er charakteristische Fortbewegungsmittel gibt es nicht mehr. Fahrradrikschas sind komplett verboten.

Es gibt 2023 noch vier große Taxiunternehmen in Jakarta, das Aufkommen von Taxi-Apps hat viele kleinere Unternehmen ruiniert.

Die meisten betreiben mehrere Marken, die in Komfort und Preis abgestuft sind. Das bekannteste Unternehmen ist die Bluebirdgroup, die die Marken Bluebird, Silverbird und Goldenbird betreibt. Bluebird fährt mit relativ kleinen asiatischen Autos, bei Silverbird gibt es asiatische oder europäische Limousinen. Ähnliche Angebote werden auch von anderen Unternehmen angeboten. Die Taxis sind zuverlässig, und Bluebirds meistens innerhalb von wenigen Minuten auf der Straße zu bekommen. 2017 setzte die Stadtverwaltung den Grundpreis auf 7000 Rp. fest + 4000 Rp./km und 42.000/h Wartezeit. Bei Autobahnfahrten kommen Maut-Gebühren dazu, meistens sind das 7000 Rp. Silverbirds sind ca. 80 % teurer als Bluebirds, aber verglichen mit Europa immer noch günstig. Die Firma hat auch mehr Fahrer, die sich auf Englisch verständigen können. Die Taxis sind immer mit Metern ausgestattet, die die Fahrer auch in aller Regel anschalten. Will der Fahrer einen Festpreis (borongan) muss man darauf nicht eingehen, es gibt genug Konkurrenz. In Bluebirds bekommt man keine Quittung, und die Fahrer verstehen häufig kein Englisch.

Standplätze (pangkalan) finden sich bei vielen Einkaufszentren und großen Hotels. Manche Fahrer verschwenden ungern ihre Zeit im Stau – wenn sie eine offensichtlich längere Route fahren ist manchmal unklar ob diese schneller ist oder man den ausländischen Fahrgast “for a ride” nimmt.

Motorradtaxis

In der Stadt sind etwa doppelt so viele Motorräder und -roller zugelassen als Autos. Ojek sind Motorradtaxis, die sich mit dem zahlenden Fahrgast als Sozius durch den Stau schlängeln. Man trägt heutzutage Helm, bekommt oft auch eine Einmal-Gesichtsmaske für darunter. Mehr als zwei Erwachsene plus fünf Kinder passen auf kein Motorrad. Inzwischen gibt es auch Apps zur Buchung. Taxijek, in den 1990ern eingeführte regulierte Motorradtaxis mit Meter, konnten sich nicht durchsetzen.

Radfahren

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Mit den Rad zu fahren ist kein Vergnügen. Seit einigen Jahren hat man begonnen Radwege anzulegen, in der vorherrschenden Luftverschmutzung bleibt es unangenehm. Bis Ende 2022 waren 310 km fertig. Ebenso wurde begonnen Fahrrad-Mietstationen nahe Bushaltestellen einzurichten.

Die große Ausnahme ist der „autofreie Sonntagmorgen“ in der Innenstadt von 6.00-11.00 Uhr. Seit der Einführung hat sich in den Vierteln Senayan, Sudirman, Thamrin und Monas zentriert entlang Jalan Sudirman und der Fortsetzung hinter dem als Jalan M. H. Thamrin eine lebhafte Szene mit fliegenden Händlern, Spaziergängern und Radfahrern entwickelt. Nicht weit von Jalan Sudirman und Thamrin gibt es auch viele Wohn-Hochhäuser. Zu dieser Zeit sieht man auch noch Delman, die früher häufigen einspännigen Ponydroschken.

Flussboote

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Getek (Bambusfloße) oder Perahu penyeberangan, Ruderboote, die Fahrgäste über den Fluss bringen findet man allenfalls noch in den Kampongs am Stadtrand.

Sehenswürdigkeiten

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Im Zentrum Jakartas
Das 3 Museum der Bank Indonesia beim Bahnhof Kota – ehemals die Javaansche Bank – informiert auch über kolonialen (Gewürz)-Handel. Nebenan ist das Firmenmuseum der Großbank Mandiri.

Zentrum

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Der Mittelpunkt des postkolonialen Jakarta ist zweifelsohne der nach dem Schlachtruf der Unabhängigkeitskämpfer 1944-7. In der Mitte steht der 137 Meter hohe Obelisk des Monumen Nasional, kurz „Monas.“ Die die Spitze bildende „Flamme“ ist vergoldet. Die über die Nord- oder Südtreppe zugängliche Unabhängigkeitshalle (Ruang Kemerdekaan) strotzt vor nationalistischer Symbolik, was erklärt wird. Unten ist das nationale Geschichtsmuseum mit 51 Dioramen. Außen zeigen Reliefs die Geschichte Inselindiens. Für den Besuch der Aussichtsplattform (8.00-15.00 Uhr) auf 100 Meter und das Museum (8.00-16.00 Uhr, Di.+Fr. Abendöffnung) müssen separate Eintrittskarten gekauft werden.

An der Ostseite und Umgebung:

Nord-Jakarta

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Altstadt

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Das urprüngliche Stadtzentrum Batavias, die heute Kota Tua genannte Altstadt ist Fußgängerzone.

Nördlich und westlich an den Bahnhof Kota schließt sich um den , dem „Stadhuisplein“ der Kolonialzeit, ein Museenviertel an. Hier sind neben den Bankmuseen:

Südlich des Bahnhofs war der ursprüngliche Chinatown (Glodok). Hier wurde viel Neues hoch gebaut. Es ist aber immer noch ein wichtiges Viertel zum Einkaufen.

Ancol und die Küste

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Ancol ist eine künstlich geschaffene Naherholungszone am Meer, nördlich der mautpflichtigen Stadtautobahn. Der geschützte Sandstrand 4 Pantai Ancol ist künstlich aufgeschüttet mit Promenade. Man geht muslimisch-züchtig ins Wasser. Vor dem Konzertsaal Beach City führt eine Mole ins Meer. Nach Westen hin ist ein Bereich mit Aquarium, Aquapark (Atlantis Water Adventures) sowie mehrere familiengerechte Erlebnisparks: Dunia Fantasi, Allianz Eco Park, Faunaland, Ocean Dream Samudra u. a.

Vom Pier 14 Dermaga 16 fahren Ausflugsboote, auch zur Inselgruppe Seribu.

Sunda Kelapa (Jayakarta, ​alter Hafen; Hafenbecken, 3 km westlich Ancol) . Hier sieht man noch konventionelleres Treiben und Schiffe bei denen man sich fragt ob sie den ADAC-Fährentest bestehen würden. Schon wegen der Kleinheit des Hafenbeckens legen hier nur noch Schiffe für den lokalen Frachtbetrieb an. Die Moderne hat aber auch hier schon Einzug gehalten, als dass Container genutzt werden. Es handelt sich auch bei den wenigen Schonern (Pinisi) nicht um Touristenattraktionen, sondern es wird gearbeitet. „Führer“ drängen sich auf.letzte Änderung: keine Angabe
2 Pantai Mutiara (westlich des Fischerhafens Muara Baru). Auf dem ehemaligen Hafengelände hat man eine hochpreisige Wohnanlage samt Bootsanlegern hingestellt. Interessant ist hier die Promenade entlang der Westseite wo sich in zahlreichen besseren Restaurant beim Abendessen der Sonnenuntergang genießen lässt.

Süd-Jakarta

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West-Jakarta

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Aktivitäten

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Der Senayan Golf Club schließt sich im Westen an.
Hier sind auch zwei Einkaufszentren für gehobene Ansprüche, die Senayan Plaza sowie die Pacific Place Mall.
Daneben ist der Golfplatz Bandar Kemayoran.
Festivals

Einkaufen

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Viele Geldwechsler für Fremdwährungen nehmen nur ungefaltete, knisternd neue Banknoten – angesichts des Zustandes umlaufender Rupiah-Scheine ist das ein Witz. Gewechselt werden nur Weltwährungen. US-Doller der Serien vor 1999 wird man nicht los. Oft werden auch nur Scheine von US$ 50 aufwärts akzeptiert und bei kleinsten Beschädigungen ein Abschlag verlangt. Banken stellen den Geldwechsel um 14.30 Uhr ein.

Chinatown
Ein Basar-Viertel mit vielen kleinen Läden schließt sich an.

Küche

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Ein klassischer Snack der Betawi-Küche: Kerak Telor ein würziges Omelette mit Kokos.

Siehe auch: Betawi cuisine

Die regionale Küche nennt sich Betawi. Spezialisierte Restaurants finden sich in der multiethnischen Großstadt kaum. Soto betawi, ist eine Suppe mit Kokosmilch auf Fleischbrühenbasis, die heute mit Rind, früher von den ärmeren Klassen oft aus Ziegenknochen o. ä. hergestellt wurde. Bakcang, kann seine Herkunft vom südchinesischen Zongzi nicht verheimlichen.

Wer in Jakarta nichts zum essen findet ist selber schuld. Jedes Einkaufszentrum hat ein Stockwerk mit Essensständen (“Food Court”). An vielen Ecken stehen Imbisse, die Warungs. Geboten wird dort Hausmannskost, gesessen auf einfachen Bänken oder Plastikstühlen oft unter einer schützenden Zeltplane.

Seit etwa 2017 wurden verschiedene mittelpreisige Caféhausmarken etabliert (Liberica, Amomali u. a.), die sich darauf spezialisiert haben Kaffeesorten zu servieren, die Bohnen nur einer Region enthalten. Wer die Unterschiede indonesischer Kaffeesorten kennen lernen will, sollte zwei Euro pro Tasse kalkulieren.

Gehoben

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Am nordöstlichen Rand der Planstadt Blok M in “Little Tokyo” (am Jalan Melawai) mit mehreren japanischen und koreanischen Restaurants.

Nachtleben

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Nachtclubs

In Nachtclubs kann der Eintritt 200–300.000 Rp. betragen, wofür man Getränke bekommt. Nicht unüblich ist es für die exklusive Nutzung eines Stehtischchens oder Sofas (jeweils für 4) eine Pauschale von 2-5 Millionen zu verlangen. Ein Bierchen kostet sonst um 75.000, ein Cocktail ab 150.000 Rp. Beachte, dass bei Getränken 15–21 % Steuer und Bedienung aufgeschlagen werden.
Geschlossen wird meist um 4 Uhr früh. Wer weitermachen will kann privat einen Karaoke-Raum buchen.

Theater und Kinos

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Unterkunft

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Günstig

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Die 18 Jalan Jaksa südlich vom Medan Merkeda hat von Billigunterkünften bis zu Mittelklassehotels eine große Auswahl. 2013 erschien es so, als würde die Backpacker-Meile Jakartas bald verschwinden, denn es werden zahlreiche repräsentative Hochhäuser in der Gegend gebaut und die kleinen Häuser mit den Guest Houses aufgekauft und niedergerissen.

Altstadt

Luxus

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In dieser Preisklasse ist es üblich Service und Steuer extra zu verlangen, was 21 % ausmachen kann.

Eine Ansammlung von Luxushotels befindet sich im Bereich südlich des Gelora-Bung-Karno-Stadions.

Gesundheit

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Jakarta findet sich regelmäßig in den Top Ten der Großstädte mit der schlimmsten Luftverschmutzung. Atemwegserkrankungen werden häufig dadurch verursacht.

Die deutsche Botschaft stellt eine Ärzteliste zur Vefügung.

Praktische Hinweise

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Behörden

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Liste von Anwälten mit Fremdsprachenkenntnissen

Ausflüge

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Literatur

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(Stand: Sep 2023)

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