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Lissabon

Welterbe in Portugal
Gewählt zum Ziel des Monats September 2016
Vollständiger Artikel
Aus Wikivoyage
Lissabon
Einwohnerzahl545.923 (2021)
Höhe100 m
Tourist-Infohttps://www.visitlisboa.com/de
Lagekarte von Portugal
Lagekarte von Portugal
Lissabon

Die bunte Metropole Lissabon (portugiesisch: Lisboa) ist die Hauptstadt und größte Stadt Portugals.

Nicht nur in ihrer Architektur, auch in ihrer Kultur und in ihren Menschen spiegelt sich die Vielfalt ihrer Geschichte wider. Nahezu die Hälfte aller Ausländer Portugals ist hier zu Hause. Im alten Lissabon ist das maurische Erbe spürbar, die jüngere Geschichte brachte afrikanische und südamerikanische Einflüsse. Reichtum und Armut verschmelzen im Herzen der Stadt in der Baixa und dem Chiado. Nur hier, so meint man, konnte die traurig schöne Musik des Fado entstehen. Leise tönt das portugiesische Äquivalent zum Blues in den Bars und lässt das Lebensgefühl der Portugiesen, die Lust am süßen Schmerz (Saudade), in das Herz fließen. Daneben schreit sie aufdringlich einem aus den Lautsprechern der CD-Geschäfte unterhalb des Elevador Santa Justa entgegen, während sie 30 m höher auf dem Übergang des Elevador die Hintergrundmusik zur Stadtkulisse bildet. Unten balgen sich streunende Hunde, und der Besitzer eines anderen hebt dessen Geschäft mit einer Plastiktüte auf. Lissabon lebt unter der Patina des vergangenen Ruhms der Entdeckerzeit und brach mit seinem neuen Stadtviertel Parque das Nações in das neue Jahrtausend auf.

Lissabon gilt noch vor Porto als die schönste Stadt Portugals. Die Lage an der Mündung des Tejo fasziniert viele Ausländer, weswegen Lissabon ein beliebtes Ziel für junge Auswanderer aus Mitteleuropa, Frankreich und den britischen Inseln ist.

Stadtteile

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Hier werden vor allem die touristisch relevanten Stadtteile beschrieben. Administrativ ist Lissabon in 4 Bezirke, die sogenannten Bairros, und 53 Stadtgemeinden, die Freguesias, aufgeteilt.

  • Baixa: Die Unterstadt Baixa ist das wirtschaftliche Herz der Stadt, die nach dem Erdbeben von 1755 schachbrettartig neu angelegt wurde, mit breiten Prachtstraßen und großzügigen Plätzen, das ganze flankiert von neoklassizistischen Prachtbauten. Die Unterstadt liegt zwischen den hügeligen westlichen Altstadtvierteln Bairro Alto u. Chiado und dem östlichen alten maurischen Viertel Alfama und der Festung Castelo Sao Jorge. Die nördliche Begrenzung ist der Platz Praça Dom Pedro IV (Rossio) und die südliche zum Rio Tejo der Praça do Comércio mit seinen Arkaden und dem imposanten Torbogen als Eingang zur Rua Augusta, die als Fußgängerzone die Einkaufsmeile bildet. Von Straßenmalereien (von schön bis maximalem Touristennepp) über Bekleidung und Lebensmittel ist hier alles zu finden. Auf der Westseite der Baixa steht an der Rua Aurea Lissabons berühmter Aufzug Elevador da Santa Justa. Mit ihm gelangt man bequem in den Stadtteil Chiado.
Blick über Alfama zum Tejo
  • Alfama: Die Alfama ist das noch ursprünglichste Stadtviertel der Stadt. Es hatte das große Erdbeben fast unbeschadet überstanden. Östlich des Baixo gelegen besticht dieses alte Viertel durch seine engen und verwinkelten Gassen. Hier findet man zahlreiche kleinste Cafés und Geschäfte. Der Fado ist hier zu Hause, was auch durch das Fado Museum (Casa de Fado) in eindrücklicher Weise dargestellt wird. Zum Baixo hin befindet sich die Kathedrale Santa Maria Maior da Sé, die im 12. Jahrhundert als romanische dreischiffige Basilika an Stelle einer wohl fünfschiffigen Moschee erbaut wurde. Unmittelbar unterhalb davon befindet sich am Largo de Santo Antonio (wenige Schritte bergab vom Haupteingang) eine barocke Kapelle an der Stelle des Geburtshauses des heiligen Antonius. Über dem Stadtteil thront das Castelo Sao Jorge, Lissabons Festung. In dessen Nähe befindet sich als Kuriosum ein altes öffentliches 1 Urinal.
  • Bairro Alto: Das Bairro Alto hat zwei Gesichter. Tagsüber sind die engen Gassen dieses Altstadtviertels fast verlassen und ruhig. Kinder spielen auf den Straßen. Der allgemeine Autoverkehr ist ausgesperrt, nur Anwohner und Lieferanten dürfen hinein. Erst am Nachmittag öffnen trendige Boutiquen, Plattenläden und Shops für allerhand nützliche und unnütze Designartikel. Nachts ist es kaum wieder zu erkennen. Dann öffnen sich in den Straßen zwischen der Rua do Norte und der Rua da Rosa die schweren, am Tag verschlossenen Holztüren. Musik dringt nach außen. Das Bairro Alto erwacht. Das Bairro Alto ist das Ausgehviertel Lissabons. Hier gibt es alles vom Fado-Lokal bis zur trendigen Disko und von der einfachen Tasca, wo die traditionelle Caldo Verde (eine Art Kohlsuppe) serviert wird, bis zum Edelrestaurant.
  • Chiado: Das Stadtviertel Chiado liegt zwischen der Baixa und dem Bairro Alto. Es ist bequem mit der Metro (Station Baixa-Chiado) zu erreichen. Bei einem Brand im Jahre 1989 wurde ein Teil der Gebäude, vor allem an der Rua do Carmo, zerstört. Die historischen Fassaden blieben jedoch zum Glück erhalten und wurden später saniert. Innen wurden die Gebäude nach Plänen des portugiesischen Architekten Siza Vieira vollkommen neu und modern gestaltet. Hauptschlagader des Chiado-Viertels ist die Rua Garrett, teilweise Fußgängerzone. Diese ist eine der teuersten Einkaufsstraßen Portugals. Neben internationalen Modegeschäften findet man hier auch Geschäfte portugiesischer Silberschmiede. Eine Besonderheit in der Rua do Carmo ist das wohl kleinste Modegeschäft Lissabons. Auf nur wenigen Quadratmetern werden dort Handschuhe verkauft. Chiado war um die vorletzte Jahrhundertwende das Viertel der reichen Lissboneten und Bohémiens. Einige Handlungen der Romane des Schriftstellers Eça de Queiroz sind hier angesiedelt.
Torre de Belem am Tejo
  • Belém: Im Westen Lissabons gelegen wird der Stadtteil beherrscht von dem Gebäudekomplex der Mosteiro dos Jerónimos und dem Praça do Imperio. Am Tejo ist das aus den 1960er Jahren stammende Monument Padro dos Descobrimentos aufgestellt und etwas westlich davon der Torre de Belém, die mittlerweile nahezu verlandete Anlage, die ursprünglich im Fluss stand. Stadteinwärts an der Rua de Belém laden zahlreiche Bars, Cafés bzw. Restaurants ein. Mit der Straßenbahn 15E oder dem Bus 714 gelangt man innerhalb von 20 - 30 Minuten nach Baixa zum Praça do Comércio.
  • Parque das Nações: Aus dem ehemaligen Ausstellungsgelände der Expo 98 ist ein Park der Nationen, ein Freizeitpark, geworden.

Hintergrund

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Geographie und Klima

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Lissabon liegt am Nordufers des Tejo an dessen Flussmündung in den Atlantischen Ozean. Lissabon selbst hat rund eine halbe Million Einwohner. Im Großraum Lissabon leben jedoch mehr als 2,5 Millionen Menschen. Lissabon ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Portugals. Das Klima ist atlantisch. Die Sommer sind trocken und selten heiß, da eine stetige Abkühlung vom Atlantik her erfolgt. Im Winter fallen die Temperaturen so gut wie nie unter den Gefrierpunkt. Die regenreichsten Monate sind November bis April.

Geschichte

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Lissabon ist ähnlich wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, wenngleich es sich weit darüber hinaus ausgebreitet hat. Der Legende nach soll Odysseus die Stadt gegründet haben, so behauptet zumindest Plinius der Ältere. Sicher ist, dass bereits die Phönizier und Karthager diesen Hafen genutzt haben. Die Römer nannten die Stadt ab dem 2. vorchristlichen Jahrhundert Olispio und um 48 v. Chr. wurde sie durch Julius Caesar als Felicitas Julia Hauptstadt der Provinz Lusitania. Knapp 800 Jahre später um 719 eroberten die Mauren die Stadt, deren Einflüsse vor allem in der Alfama noch zu spüren sind. Unter den Mauren erblühte Lissabon.

Unter dem König Dom Alfonso Henriques wird die Stadt 1147 zurückerobert. In den folgenden 300 Jahren entwickelt sich Lissabon zu einer Metropole der damaligen Zeit. Vasco da Gama brach 1497 auf, um Afrika zu umsegeln und so den Seeweg nach Indien zu finden. Bei seiner Rückkehr im September 1499 wurde ihm ein großer Empfang bereitet und es folgten zahlreiche Ehrungen. In Folge der Vormachtstellung der Portugiesen auf diesem Seeweg blüht der Handel mit den Kolonien weiter auf und neue werden gegründet. Infolgedessen gilt das reiche Lissabon zu Beginn des 16. Jahrhunderts als größte Stadt der Welt (zumindest der bekannten). Im Jahr 1506 kam es im Zuge einer Dürreperiode und einer Pestepidemie zu einem Massaker an den Juden Lissabons, die 1497 zwangschristianisiert wurden. Vor allem am Rossio wurden zahlreiche Frauen, Kinder und Männer abgeschlachtet oder lebendig verbrannt. Zahlreiche Juden verließen in der Folge die Stadt (vor allem Alfama), um beispielsweise in Istanbul Asyl zu bekommen.

Zwei weitere Katastrophen suchten die Stadt in den folgenden 200 Jahren heim. Zum einen die Pestepidemie von 1569, die geschätzte 60.000 Menschenleben forderte, und zum anderen das Große Beben von 1755, das nahezu die gesamte Stadt zerstörte. Eine Ausnahme bildeten Teile der Alfama, in der heute noch ein Hauch des alten Lissabons weht. Im Zuge des Wiederaufbaus entstand die Unterstadt, die Baixa, mit ihrer barocken, rechtwinkligen Anlage.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der internationale liegt ca. 6 km nördlich des Stadtzentrums. Der Flughafen wird neben der hier beheimateten TAP Air Portugal von allen großen Linienfluggesellschaften angeflogen (auch Lufthansa etc.). Angebote von und nach Deutschland bieten Eurowings (nach Köln/ Bonn und Stuttgart) und easyJet (ab Berlin). Auch Lufthansa und andere bieten günstige Angebote ab ca. 100,- € (Komplettpreis) hin und zurück an. Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall.

Am Flughafen hat die Tourismusgesellschaft Lissabons Turismo de Lisboa einen eigenen Schalter, an dem man erstes Infomaterial und Taxigutscheine bekommen kann. Dieser Schalter ist täglich von 07:00 bis 24:00 Uhr geöffnet.

Die Innenstadt erreicht man am schnellsten mit der Metro (rote Linie "verhelha"), dem AeroBus (Linie 91) des städtischen Verkehrsunternehmens Carris oder mit der Buslinie 44 zum Rossio. Nachts zwischen 01:00 und 06:00 Uhr fährt der Nachtbus 208 in die Innenstadt (1,75 €). Fahrkarten erhält man in der Post (CTT) im Flughafen (nach dem Verlassen der Gepäckausgabe nach rechts in den ersten Stock) bzw. in der Metrostation am Flughafen. Dort gibt es mehrere Automaten bzw. Schalter. Hier ist auch das 7 colinas Ticket erhältlich. Zu Bus und Metro gelangt man, nachdem man das Flughafengebäude und die Runde Einganghalle verlassen hat. Der AeroBus fährt etwa 1 mal pro Stunde, die Metro etwa im 10-Minunten-Takt. Bzgl. Tickets siehe Via Viagem.

Die Fahrt mit dem Taxi kostet (Stand 05/2015) je nach Ziel zwischen 10,00 und 20,00 € (abgerechnet mit Taxameter). Vor der Abflughalle gibt es einen Taxistand, vor dem sich eventuell eine lange Schlange bildet, die jedoch zügig abgefertigt wird. Der Grundpreis für die Fahrt liegt bei 3,80 € und für Gepäckstücke kommen nochmal 1,80 € hinzu (einmalig, nicht pro Gepäckstück).

Mit der Bahn

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Die Reise mit der Bahn von Deutschland aus dauert über 25 Stunden. Die Züge aus Richtung Spanien erreichen Lissabon in den Bahnhöfen 2 Lissabon-Oriente und 3 Lissabon-Santa Apolónia. Von beiden Bahnhöfen erreicht man die Innenstadt mit der Metro. Zu beachten ist, dass es von Lissabon täglich nur einen grenzüberschreitenden Hotelzug (Trenhotel/ EN) gibt: Je ein Zugteil fährt nach Hendaye (Frankreich) (Anschluss nach Paris) und nach Madrid. Der Zug startet/endet am Santa Apolónia oder im Bahnhof Oriente (Ostbahnhof). Hier gibt es in der internationalen Ankunftshalle einen Schalter der Tourismusgesellschaft, der mittwochs bis samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet ist.

Von Porto aus benötigt man mit der schnellsten Verbindung 2 Stunden und 45 Minuten bis zum Bahnhof Santa Apolónia. Die Fahrt kostet in der ersten Klasse 42 € und in der 2. Klasse 30 €, wobei jeweils die Sitzplatzreservierung eingeschlossen ist. Der einzige Vorteil bei der 1. Klasse sind die breiteren Sitze, von daher kann man bedenkenlos die 2. Klasse buchen.

Mit dem Bus

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Internationale Linienbusse kommen am Zentralen Omnibusbahnhof am Bahnhof Oriente an. Von hier aus bestehen Anschlüsse zum portugiesischen Linienbusnetz. Die Innenstadt erreicht man von hier aus mit der Metro.

  • Der Aerobus verkehrt als Shuttle zwischen dem Flughafen und der Innenstadt. Er hält an den wichtigsten Bahnhöfen.

Auf der Straße

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Lissabon ist gut über das Fernstraßennetz erreichbar. So erreicht man Lissabon relativ bequem über die E 90 via Barcelona und Madrid. Bis Barcelona ist man über die E 15 via Lyon und Montpellier am bequemsten unterwegs. Sehenswert die , sie führt die A12 von Setúbal nach Lissabon. Bei der Fahrt über die A2 von Almada in die Hauptstadt erblickt man die Statue des , bevor man auf der den Tejo überquert.

Mit dem Schiff

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Lissabon verfügt über ein neues ​ , es ist regelmäßig Ziel von Kreuzfahrtschiffen.

Mobilität

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Karte
Karte von Lissabon

Das Stadtzentrum ist relativ überschaubar, weswegen die eigenen Füße das bevorzugte Fortbewegungsmittel sein können. Für denjenigen, der es etwas bequemer fortkommen möchten, steht ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung. 78 Buslinien, sechs Straßenbahnlinien (Elétricos), 3 Standseilbahnen (Ascensor) und der Aufzug (Elevador de Santa Justa) werden von dem städtischen Unternehmen Carris betrieben. Daneben gibt es die Metro, die Transtejofähren (s.u.) und die Vorortzüge der CP.

Das Bezahlen der Tickets erfolgt über die Via Viagem Karte und kostet 0,50 €. Man hält sie am die Drehkreuze bzgl. den Scanner in Bussen und Trams. Sie kann an allen Fahrkartenverkaufsstellen und Automaten von Carris, Metro und dem nationalen Zugbetreiber CP gekauft und mit einem Betrag zwischen 3 und 40 € aufgeladen werden, nicht jedoch in den Straßenbahnen und Bussen. Die 0,50 € für eine Karte bekommt man erstattet, wenn man die leere Karte sowie die Originalquittung (aufbewahren!) innerhalb von 5 Tagen an einer Fahrkartenverkaufsstelle zurückgibt. Für das Bezahlen von Fahrscheinen muss man sich zwischen folgenden Optionen entscheiden:

  • "Zapping“: Man zahlt pro Fahrt 1,47 €, d. h. von Startpunkt bis Endpunkt. Umstiege innerhalb der Schranken werden dabei nicht gezählt. Nutzbar für Carris, Metro und Transtejofähren.
  • 24-Stundenticket: Es wird einmalig 6,60 € angezogen. Gültig für Carris und Metro, nicht für die Vorortzüge oder Transtejofähren

Es können also gleichzeitig nur entweder Einzeltickets, Guthaben oder 24-Stundentickets geladen werden, d. h. wer z. B. eine Karte mit einem 24-Stunden-Ticket für Carris und Metro hat, benötigt eine weitere Chipkarte, wenn er ein Einzelticket für einen Vorortzug nach Belém aufladen möchte.

Eine vollständige Preisübersicht Infos gibt es auf der Homepage von Metro (Portugiesisch und Englisch).

Metro

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Metrokarte von Lissabon (2016).

Die Metro verfügt über vier Linien. Der Einzelfahrschein kostet 1,65 € (Stand 2023), es gibt die aufladbare Via Viagem-Karte für 0,50 € Gebühr. Angaben zu Behindertenzugänglichkeit einzelner Stationen und Fahrradmitnahme (zur Hauptverkehrszeit eingeschränkt) gibt es in den FAQ der Metro.

Autobusse

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Einzelfahrscheine (Umsteigen nicht möglich) können zum Preis von 1,85 € beim Fahrer gekauft werden. Inhaber der Via Viagem-Karte halten diese gegen ein Lesegerät beim Fahrer, bis ein kurzer Piepton ertönt und ein grünes Licht aufleuchtet. Busse verkehren nachts bis ca. 1.00 Uhr, danach besteht auf einigen Linien besonderer Nachtverkehr. Wenn man auf einen Bus wartet, gibt man diesem ein Handsignal, um ihn anzuhalten. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Bus, der sehr voll ist, einige Meter vor der Haltestelle stehen bleibt, um Fahrgäste aussteigen zu lassen, und dann weiterfährt. Aufgrund des schnellen Taktes ist das meist kein Problem, dann nimmt man halt den nächsten.

Kombitickets

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Vom Tourismusverband Lissabon wird die überteuerte Lisboa angeboten, die auch freie Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Kombination mit reduzierten Eintritten bei Sehenswürdigkeiten bietet (Preise 2019: € 20 für 24 Std., € 42 für 72 Std.). Daneben gibt es das kombinierte 24-Stunden-Ticket zu 6,60 € bis 10,70 € inkl. Carris/Metro/CP für Bus, Tram, Aufzug, Standseilbahnen und Metro, das auf eine 7 Colinas oder Via-Viagem-Karte geladen werden muss (s.u.). Die Einzelfahrt ohne Umsteigen kostet im Bus 1,85 €, in der Straßenbahn 2,90 € und bei den Standseilbahnen 3,70 € (Fahrkarte beim Fahrer). Die Preise für Monatskarten wurden im April 2014 stark reduziert. Ihre Preise entsprechen etwa 6 Tageskarten. Es gibt Rabatte für Kinder und Personen im Rentenalter (über 65).

Eléctrico (Tram)

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Die alten gelben Fahrzeuge der Elétrico gehören zu Lissabon wie Fado und Alfama. Sie sind zum größten Teil aus den 1930er Jahren, wurden aber in den 90er Jahren technisch überholt. Auf der Linie 15 nach Belém / Algés verkehren moderne Bahnen. Es gelten dieselben Tarife wie im Bus. Einzelfahrscheine können in den alten Bahnen beim Fahrer zu 3,00 € (Stand 2019), in den modernen am Automaten gekauft werden. Gern genutzt wird die Linie 28E (Prazeres–Martim Moniz). Für den Preis eines Einzelfahrscheins erhält man eine Stadtrundfahrt durch das historische Lissabon. Aufgrund der Beliebtheit wird die Strecke viel genutzt und daher sind selten Sitzplätze in der Tram frei. Ausweichen auf die Morgenstunden bedeutet, dass man dann durch fast leere Straßen fährt.

Elevador und Ascensor

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Elevador de Santa Justa

Lissabon verfügt über einen historischen Aufzug und drei Kabelbahnen (Ascensor). Alle vier sind seit 2002 Nationaldenkmäler. Der bekannteste, (Aufzug Santa Justa) kostet für rauf und runter: 5,30 €. Die Kabelbahnen kosten beim Fahrer für Hin- und Rückfahrt: 3,80 € für je 1-2 Minuten Fahrt. Wer eine Tageskarte für 6,40 € besitzt, kann diese uneingeschränkt auch hier nutzen. (Stand 2020)

Der Elevador da Santa Justa ist der einzige Vertikalaufzug Lissabons und wurde von einem Schüler Gustave Eiffels erbaut. Es gibt einen unteren Eingang, um nach oben zu fahren, sowie einen oberen Eingang, den man über ein paar höher gelegene Seitenstraßen und die von unten sichtbare Brücke über die Fußgängerzone erreichen kann. Der untere Eingang liegt kurz hinter dem Rossio an der Rua Aurea (andere Bezeichnung für die gleiche Straße auch Rua do Ouro). Von der Aussichtsplattform (mit Café) hat man einen schönen Blick über die Baixa zum Castello und über den Tejo. Der obere Zugang liegt am Largo do Carmo (rechts vorbei am Convento do Carmo). Wer nur den Ausblick genießen will, kann die Aussichtsplattform auch von hier aus erreichen.

Der verbindet die Unterstadt (Baixa) mit dem Bairro Alto und dem Viertel Prinçipe Real. Die Talstation dieses Schrägaufzugs befindet sich gleich rechts neben der Touristeninformation an der Praça dos Restauradores in der Calçada da Glória. Wer vom Bairro Alto aus abfahren möchte, findet die Bergstation an der Rua de São Pedro de Alcântara.

Der führt ebenfalls ins Bairro Alto. Dieser Ascensor hat sogar ein eigenes kleines Gebäude für die Talstation an der Rua de São Paulo in der Nähe der Metrostation Cais der Sodré.

Der führt als einziger Aufzug nicht ins Bairro Alto, sondern zum Campo Sant'Ana. Er liegt etwas versteckt in der Rua das Portas de Santo Antão, einer Parallelstraße zur Avenida da Liberdade. Derjenige, der die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland aufsuchen muss, kann sich den Fußweg durch Benutzung des Ascensors erleichtern.

Fähren

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Fähre auf dem Tejo. Im Hintergrund ist die Cristo Rei Statue zu sehen.

Den Rio Tejo überqueren zahlreiche Fähren, die mittlerweile ebenfalls dem Verbund angehören. Damit sind diese ebenfalls problemlos mit diesem bzw. dem Via Viagem-Ticket benutzbar. Fähranleger sind Belém, Cais de Sodré und Terreiro do Paço. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos. Weitere Informationen bietet die Gesellschaft Transtejo (nur portugiesisch).

Auf der Straße

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Kostenfreie Parkplätze sind im Stadtzentrum Mangelware. Strafzettel zeigen häufig wenig Wirkung, weshalb schneller als z. B. in Deutschland Parkkrallen angebracht werden oder im schlimmsten Fall das Fahrzeug abgeschleppt wird. Für kurzzeitiges Parken stehen Parkhäuser zur Verfügung (pro Stunde ca. 1,00 €). So ist in Baixa am Praça Figueira ein 24 Stunden geöffnetes Parkhaus zu finden. Außerdem ist das Fahren für Ortsunkundige auf Grund der vielen Einbahnstraßen nicht ganz einfach. Wer also mit dem eigenen Auto oder mit einem Mietwagen anreist, sollte sein Fahrzeug am besten außerhalb in der Nähe einer Metrostation abstellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum fahren. Ausreichend kostenlose Parkplätze gibt es in Belém am Tejo zwischen Torre de Belém und dem Monument Padro dos Descobrimentos. Hier finden auch Wohnmobile Platz (ohne entsprechende Infrastruktur).

Motorrad

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Das Motorrad ist deutlich besser geeignet, da man relativ einfach durch den Verkehr kommt und zudem keine solchen Parkplatzprobleme hat. So gibt es neben dem "einfach abstellen" extra ausgewiesene Motorradparkplätze, beispielsweise am Largo Chiado am Metroausgang vis-à-vis des A Brasileira.

Mit dem Fahrrad

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Bird, Voi, Frog, Lime
Bird, Voi, Frog, Lime

Fahrradfahren ist in Lissabon auf Grund der Topographie schwierig und auf Grund des vielen Kopfsteinpflasters anstrengend. Wenn man sich jedoch an die großen Straßen hält und die Stadt ein wenig besser kennt, kann man dem Großteil der Hügel ausweichen.

Autofahrer sind an die wenigen Fahrräder nicht gewohnt, man sollte daher mit großer Aufmerksamkeit durch die Stadt fahren. Fahrradfahrer werden von einheimischen Autofahrern beim Rechtsabbiegen regelmäßig übersehen. Abstellplätze sind so gut wie nicht vorhanden. Auf den Fähren über den Tejo ist die Fahrradmitnahme kostenlos möglich.

  • Bike-Bus
Tuk Tuk in Lissabon

Wer Abend essen und sein Fahrrad selbst reparieren möchte, kann Mittwoch abends in die Cicloficina gehen, in der es eine Mahlzeit zum Selbstkostenpreis und eine Werkstatt mit Werkzeug und hilfsbereiten Menschen gibt.

  • Cicloficina dos Anjos

Außerdem gibt es auch am letzten Freitag jeden Monats eine Massa Crítica (Critical Mass).

Sonstiges

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  • Sightseeing-Busse: Yellow Bus Tours Hop on Hop off (€ 25 für 48 Stunden Gültigkeit).
  • Eine ausgefallene Idee, die aber ankommt: Rundfahrten mit einem Tuk Tuk. Angeboten wird der Spaß von Colortrip. Na ja, man bekommt die Feinstaubbelastung direkt mit und weiß dann, warum Tuk Tuks anderswo verpönt sind. Mittlerweile (Stand 06/2018) ist ein Großteil der Tuk Tuk's auf Elektroantrieb umgestellt.

Sehenswürdigkeiten

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  • . Historischer Turm am Tejo, den die Seefahrer beim Verlassen von Lissabon als letztes gesehen haben. Das Wahrzeichen der Stadt im Stadtteil Belém. Geöffnet: Oktober bis April: 10 – 17:30 Uhr, Mai bis September: 10 – 18:30 Uhr; mit Wartezeiten ist zu rechnen. Preis: Eintritt: 6,– €, mit Mosteiro dos Jerónimos: 10,– €, und Palácio Nacional da Ajuda: 13,– €, Kinder bis 14 Jahre frei. Sonn- u. feiertags vor 14 Uhr frei.
Mosteiro dos Jerónimos
  • . Klosteranlage in Belém, auch Startkulisse für die Rallye Dakar seit 2006. Geöffnet: Oktober bis April: 10 – 17:30 Uhr, Mai bis September: 10 – 18 Uhr. Preis: Eintritt: 10,– €, Kinder bis 12 Jahre frei. Mit sehr langen Schlangen und Wartezeiten ist zu rechnen.
  • . Das wie der Bug einer Karavelle geformte Denkmal der Entdeckungen von 1940 in Belém. Auf dem Boden des Vorplatzes sind auf einer Weltkarte die ehemaligen Kolonien Portugals dargestellt. Auszug oder Treppe zur Plattform ganz oben. Dort gute Aussicht u. a. auf das Hieronymuskloster oder die Brücke des 25. April. Auch wenn es unten windig ist, kann es oben sehr windstill sein. Geöffnet: Mo-Fr 11 - 17 Uhr, Sa-So 11 - 18 Uhr. Preis: Eintritt: 10,– €, Kinder bis 12 Jahre frei.
Castelo de São Jorge aus der Ferne gesehen
  • . Die Festungsanlage steht über der Stadt mit den Resten bzw. die in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wiederaufgebauten Mauern der Burg. Die Burg wurde von den Mauren gebaut, die sie 1147 an Alfons den Eroberer verloren. Sie wurde danach jahrhundertelang als Königsburg genutzt. Ein Besuch lohnt sich schon wegen der hervorragenden Aussicht in alle Richtungen. Neben dem Vorhof gelangt man auch ins innere der Burgmauern und kann diese auch erklimmen. Zusätzlich werden Ausgrabungen gezeigt. Trotz teils recht langer Schlangen ist die Wartezeit eher kurz. Geöffnet: März bis Oktober 9:00 – 21:00 Uhr, November bis Februar 9 – 18 Uhr. Preis: Eintritt 15 €, Kinder bis 10 Jahre frei.
Praça do Comércio vom Castelo de São Jorge aus gesehen
Panteão Nacional (Igreja de Santa Engrácia). ursprünglich als Kirche gedacht dient es als Nationales Pantheon. Charakteristisch ist der quadratische Grundriss und die große weiße Kuppel, die auch besichtigt werden kann. Preise ab 4 € für die Turmbesteigung, bei der auch die imposanten Innenbereiche gesehen werden können. Für den Abstieg läuft man auf der Innenseite der Kuppel auf einem schmalen Weg und sollte halbwegs schwindelfrei sein.
Rund um die Fähre. Rund um die Fähranlegestelle "Cais do Sodré" kann man folgendes entdecken: Pink Street, Markthalle Mercada da Ribeira, Flussbereich mit alter Werf und Platz am Cais das Colunas (mit Statue Joseph I), Fähre nach Almada (Cristo Rei Statue), Bahn nach Belem/Cascais.

Museen

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Zahlreiche Museen locken den Besucher. Häufig ist am Sonntag bis jeweils 14:00 Uhr freier Eintritt, unter anderem im Ethnologischen Museum in der Av. Ilha de Madeira oberhalb des Mosteiro dos Geronimos, die Sammlungen des Mosteiro und einige mehr.

Aussichtspunkte

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Blick vom Miradouro de Santa Luzia

Miradouros (Aussichtspunkte) - Neben dem Blick vom Castelo de São Jorge bieten die folgenden Aussichtspunkte eine lohnende Perspektive:

Aktivitäten

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Führungen und Touren

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Praca da Figueira
Die Straßenbahnlinie 28

Gondelbahn

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Für Kinder

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In den Parks von Belém, gegenüber dem Hieronymus-Kloster, ist Platz zum Spielen und Toben. Hier ist auch ein Spielplatz mit modernem Spielgerät (im Parkteil links des Springbrunnenteils).

Neu angelegt (2023) ist der Parque Infantil am Platz Praça de Espanha.

Einkaufen

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Die Haupteinkaufsmeile ist sicherlich die 1 Rua Augusta vom Praça do Comércio (auch Terreiro do Paço genannt) zu den Restauradores. Hier in der Fußgängerzone ist von Nepp bis Top alles vertreten. Generell gilt Baixa als der beste Einkaufsbezirk der Stadt.

In Belém findet sonntags ein Flohmarkt im Park gegenüber dem Kloster statt. Hier werden allerlei Antiquitäten und Keramiken angeboten.

Küche

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Kaffee und Café

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Obwohl eine portugiesische Prinzessin aus dem Hause Bragança den Engländern das Teetrinken beigebracht hat, wird in Portugal heutzutage eher Kaffee getrunken. Filterkaffee ist eher unbekannt. Kaffee ist in Portugal günstig. Ein Café kostet am Tresen zwischen 0,50 € und 0,70 €. Für einen Milchkaffee im Stehen bezahlt man selten mehr als 1,00 €. In Cafés mit Bedienung am Platz oder auf einer Terrasse ist alles ein bisschen teurer. Bestellt der Portugiese einen Café, erwartet er einen Espresso. Der traditionelle Ausdruck Bica verschwindet mehr und mehr aus dem Sprachgebrauch, insbesondere bei jungen Leuten.

Pasteis de Nata

In einfachen Cafés gibt es meist keine Speisekarte. Es lohnt sich auch nicht, da es in (fast) jedem Café das Gleiche gibt. Zum Café gehören aber Pastelari, wie die Pastéis de Nata, die kleinen, mit Pudding gefüllten Blätterteigteilchen. Man bekommt diese und auch eine herzhafte Variante in jedem Café. Die wohl besten findet man bei Pasteis de Belém.

Essen

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Restaurants und kleinere Bars sind zahlreich und in allen Preislagen zu finden. Für den Hunger zwischendurch bieten sich die Imbisse an. Omelette und andere Kleinigkeiten wie Sandas (belegtes Baguette) oder Sopas (Suppen) wie w:Caldo verde und andere gehören zum festen Bestandteil der schnellen Küche. Die Preise liegen zwischen 0,90 und 1,50 € für die Suppe und etwa 3 bis 4 € für ein Sanda.

In den Restaurants werden zahlreiche Fisch- und Fleischgerichte angeboten. Der Fisch ist frisch und von sehr guter Qualität. Die Preise variieren stark. Für ein einfaches Fischgericht zahlt man etwa 6 €, für ein gehobeneres Menu 18 bis 20 € pro Person. An den Docas an der Brücke des 25. April sind auch mal 87 € für ein Kilogramm Hummer möglich. Apropos Fisch, ein Nationalgericht ist getrockneter Kabeljau (Bacalau). Für Freunde der internationalen amerikanischen Küche ist ebenfalls gesorgt (u. a. am Rossio und in Belém).

Kastanien

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Kastanienröster in Baixo

In der Wintersaison tauchen überall in Lissabon die Verkäufer von gerösteten Esskastanien mit ihren mobilen Röstmaschinen auf. Erkennbar sind sie an dem aufsteigenden, sich teilweise dicht in die Straßen legenden Rauch des Holzkohlefeuers. Diese hart erarbeitete Köstlichkeit, deren Tradition einige hundert Jahre zurückreicht, gehört zur Stadt wie der Tejo.

Nachtleben

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Lissabon bietet eine große Bandbreite für ein ausgedehntes Nachtleben. Vom traditionellen Fado Lokal bis zum Techno-Club. Die meisten Bars und Fado-Restaurants befinden sich im Stadtviertel Bairro Alto. Die Bars sind meist recht klein, weshalb das eigentliche Nachtleben eher auf der - für den normalen Autoverkehr gesperrten - Straße davor stattfindet. Die meisten Bars füllen sich, besonders am Wochenende, meist nicht vor 22.00 Uhr. Und in die Disko geht der/die "Lisboeta" gerne erst um 2.00 Uhr oder 3.00 Uhr am Morgen. Es wird also empfohlen, lieber einen ausgedehnten Nachmittagsschlaf zu halten, um für das Nachtleben fit zu sein.

Die meisten Bars befinden sich zwischen der Rua do Norte und der Rua da Rosa. Hier findet man sowohl das Fado-Lokal als auch die Studentenkneipe, wo das kleine Bier (genannt Imperial) schon für 1 € zu haben ist. Zu erreichen ist das Bairro Alto am besten mit der Metro (Station Baixa-Chiado. Wenn man sich den Aufstieg zu Fuß ersparen will, sollte man den Ausgang Chiado benutzen und mit der Rolltreppe nach oben fahren). Wer tanzen (House) will geht ins Fragil (nicht zu verwechseln mit dem Lux-Fragil s.u.), Rua da Atalaia (Ecke Tv. da Queimada). Das Rock & Nubbe (Rua do Diário de Notícias 34, 20.00 Uhr - 3.00 Uhr) ist eine gemütliche Rock- und Metalbar.

In den ehemaligen Lagergebäuden ist Mitte der 1990er Jahre ein neues Ausgehviertel herangewachsen. Die Lage direkt am Tejo und unterhalb der Tejo-Brücke (Brücke des 25. April) entschädigen für die zumeist sehr konventionell gestalteten und häufig als Franchising betriebenen Bars und Restaurants.

Der angesagteste Club Lissabons (und vielleicht ganz Portugals) ist seit Jahren das Lux-Fragil. Es gibt zwei Etagen mit unterschiedlicher Musik und eine Dachterrasse mit Blick über die Altstadt und den Tejo. Es befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Santa Apolónia direkt am Tejo. Geöffnet ist von Mi. bis Sa. ab 22.00 Uhr. Der Eintritt/Mindestverzehr ist im europäischen Maßstab mit 12 € noch eher günstig. Wasser und Bier kosten 3 €, für Longdrinks zahlt man 6 €. Teilweise internationale DJs (House) und Livekonzerte. Vor 2.00 Uhr ist es meist noch sehr ruhig. Geschlossen wird um 7.00 Uhr.

Wer es etwas härter - sowohl im Umgangston als auch in der Musik - mag geht lieber ins Kremlin, Escadinhas da Praia 5, Stadtteil Santos. Die Preise sind ähnlich wie im Lux-Fragil. Gleich nebenan ist das Plateau und an der nahen Av. 24 Julho liegt das Kapital.

Unterkunft

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Pro Übernachtung zahlt man 2 Euro Bettensteuer (2024, Verdoppelung geplant) für die ersten sieben Nächte eines Aufenthalts. Kinder bis 13 sind befreit.

Günstig

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Mittel

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Gehoben

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Lernen

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Lissabon ist eine Universitätsstadt. Die älteste Universität der Stadt und eine der ältesten in Europa ist die Universidade de Lisboa, die 1290 gegründet und 1911 per Dekret neugegründet wurde. Mit insgesamt ca. 20.000 Studenten ist sie eine sehr große Universität.

Daneben gibt es die Universidade Técnica de Lisboa, die 1973 gegründete Universidade Nova de Lisboa sowie die Universidade Católica Portuguesa der katholischen Kirche, die private Universität Lusíada Lissabon sowie die ebenfalls private Internationale Universität Lissabon.

Sicherheit

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Lissabon gehört zu den sichersten Städten der Welt und ist sicherer als die durchschnittliche europäische Stadt. Selbstverständlich sollte man trotzdem auf Taschendiebe aufpassen, vor allem in der Tram 28 und der Flughafenmetro.

Meiden sollte man abends die Straße "Ave. Alm. Reis", sowie die U-Bahn-Stationen entlang dieser (Martim Moniz, Intendente, Anjos). Vorsichtig sein sollte man nachts außerdem in dunklen Ecken und Gassen in Barro Alto, Alfama und Mouraria. Diese sind ungemütlich aufgrund der vielen Obdachlosen und Dealern. Bettler sind ebenfalls ein gewohntes Bild.

Gesundheit

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Lissabon hat mehrere Krankenhäuser über das Stadtgebiet verteilt. Apotheken Farmacia sind ebenfalls zahlreich im Stadtgebiet zu finden. Der Notdienst der Krankenhäuser sollte nur in echten Notfällen in Anspruch genommen werden. Für EU-Bürger reicht der Ausweis zur Legitimation einer Behandlung. Eine Auslandskrankenversicherung ist jedoch hilfreich.

Praktische Hinweise

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Touristeninformation

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Die Tourismusgesellschaft Lissabons hat neben dem Schalter am Flughafen mehrere Kioske im gesamten Stadtgebiet. Diese sogenannten Ask me Lisboa-Schalter bieten Informationen zum Nahverkehr, zu Unterkunft und Sehenswürdigkeiten. Eine Übersicht über die aktuellen Kioske findet man auf Englisch unter www.askmelisboa.com. Derzeit gibt es sie am Flughafen (Ankunftshalle 7.00 Uhr - 0.00 Uhr), am Praça do Comércio (Lisboa Welcome Center 9.00 Uhr - 20.00 Uhr), am Sta. Apolónia Bahnhof (Internacional Hall Mittwoch bis Samstag 8.00 Uhr - 13.00 Uhr), in der R. Augusta (Kiosk Augusta 10.00 Uhr - 13.00 Uhr und 14.00 Uhr - 18.00 Uhr), im Palácio Foz (Pr. Restauradores 9.00 Uhr - 20.00 Uhr), am Artesenato do Tejo (R. Arsenal 10.00 Uhr - 18.00 Uhr) sowie im Stadtteil Belém am Mosteiro dos Jerónimos (Kiosk Belém Dienstag bis Samstag von 10.00 Uhr - 13.00 Uhr und von 14.00 Uhr - 18.00 Uhr).

Lisboa Card

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Mit der vom Tourismusverband Lissabons angebotenen Lisboa-Card hat man freie Fahrt in allen Bussen, Straßenbahnen und Aufzügen sowie der Metro. Weiterhin ist der Eintritt in 25 Museen und andere Sehenswürdigkeiten enthalten. Mit dieser Karte erhält man bis zu 50 % Ermäßigung auf den Eintrittspreis anderer touristisch und kulturell interessanter Einrichtungen.

Die Lisboa-Card kostet für 24 Stunden für Erwachsene 20 €, für Kinder 13 €. Man kann die Karte auch für 2 oder 3 Tage erwerben, dann kostet sie für Erwachsene 34 bzw. 42 €. Die Lisboa-Card ist unter anderem bei den Touristeninformationen (u. a. am Flughafen) und in Hotels erhältlich.

Ob es sich lohnt muss jeder selbst entscheiden. Um sie voll auszunutzen, ist sicherlich ein gutes Maß an Interesse und Geduld erforderlich.

Deutsche Botschaft

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Sonstiges

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Im gesamten Innenstadtbereich kann man Internetcafés finden, direkt am Rossio z. B. von PT Portugal Telecom. Dort kann man ebenfalls telefonieren. Öffentliche Fernsprecher sind an allen Plätzen und Bahnhöfen zahlreich vorhanden.

Wer länger in Lissabon oder Portugal ist und erreichbar sein will, erhält bei den drei Mobilfunkanbietern TMN, Optimus oder Vodafone günstig Prepaid-Karten.

Postkarten und Briefe kann man an den roten und blauen Briefkastensäulen einwerfen. Die Roten sind für die reguläre und die Blauen für Expresspost.

Ausflüge

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Der Großraum Lissabon hat zahlreiche attraktive Ziele.

Westküste

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Westliche Vororte

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Mit S-Bahn vom Endbahnhof Cais do Sodré sind die beide Badeorte gut erreichbar:

Südlich von Lissabon

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Wer der Stadt für einen (halben) Tag entfliehen möchte, kann mit der Fähre auf die andere Seite des Tejo fahren.

Die Fähre verbindet das Fährterminal Cais do Sodré mit dem Fährhafen Cacilhas, welcher zu der Stadt Almada gehört. Die Überfahrt dauert knappe 10 Minuten und kostet 1,30 €. Sie lohnt sich auch wegen der guten Sicht auf die Brücke des. 25. April. Außerhalb des Berufsverkehres fährt die Fähre etwa 2-3 Mal die Stunde. Der Fährverkehr geht bis 1 Uhr morgens.

In Almada liegt auch die Christusstatue, von der man einen tollen Blick auf Lissabon hat. Vom Fährterminal Cacilhas braucht man etwa 45 Minuten zu Fuß (bergauf) oder 15 Minuten mit dem Bus 101. Läuft man vom Fährtanleger Cacilhas durch die kleine Innenstadt rechts haltend die straße hoch, gelangt man zur Igeja de Santiago und einem kleinen Park mit schöner Aussicht auf den Tejo und Lissabon. Etwas weiter gelangt man zu einem senkrechten Aufzug (aktuell außer Betrieb wie auch das Cafe). Von hier hat man einen weiteren tollen Blick. Nach unten gelangt man über steile Stufen und kann sich auf der grünen Wiese erholen. In unmittelbare Nähe befinden sich zwei (Geheimtipp-)Restaurants, die durch Onlineempfehlungen gut bekannt und entsprechend gut ausgebucht sind. Hier zählt das Ambientne und weniger Preis/ Qualität/ Service. Öffnungszeiten und Reservierung/ Wartezeiten beachten.

Ferner existieren von Sais do Sodré Fähren nach Seixal, Barreiro und Monijo.

Im Norden Lissabons

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Literatur

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Kulturhauptstädte Europas

Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

Kulturstadt Europas:
1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

Kulturhauptstadt Europas:
1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

2025: Chemnitz, Nova Gorica |


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