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Madrid

Gewählt zum Ziel des Monats September 2019
Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Plaza Mayor
Madrid
RegionMadrid
Einwohnerzahl3.332.035 (2023)
Höhe667 m
Tourist-Info+34 91 578 78 10
www.esmadrid.com/de
Lagekarte von Spanien
Lagekarte von Spanien
Madrid

Madrid ist die Hauptstadt von Spanien. Mit seinen knapp 3,3 Millionen Einwohnern ist Madrid die zweitgrößte Metropole der Europäischen Union.

Stadtteile

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Madrid ist erst recht spät eine wirkliche Metropole und Großstadt geworden, weshalb es noch einen recht kleinen und beschaulichen Altstadtkern gibt, von dem aus früher einmal ein ganzes Weltreich regiert wurde. Dieses Altstadtgebiet – zweifellos das interessanteste in Madrid – lässt sich grob in fünf Stadtviertel aufteilen:

  • Huertas und Sol – Huertas ist das ehemalige Literatenviertel, heute ist die Gegend um die Plaza Santa Ana vor allem abends und nachts zum Essen und Trinken einen Besuch wert. Die Puerta del Sol ist der soziale und kommerzielle Mittelpunkt der Stadt.
  • La Latina und Austrias – La Latina ist der älteste Teil Madrids, mit kleinen verwinkelten Gassen, verschlafen und mediterran schön. Austrias ist hingegen die Umgebung des Königspalasts und Plaza Mayor; hier ballen sich die meisten Sehenswürdigkeiten und Touristenströme.
  • Malasaña – Im „hippen“ Viertel um den Plaza del Dos de Mayo versammelt sich nachts die junge und etwas alternativere Szene; man findet hier viele Bars und Kneipen, unkonventionelle Design- und Second-Hand-Läden.
  • Chueca – Hier trifft sich vor allem die Homosexuellenszene.
  • Lavapiés – Der am stärksten multikulturell geprägte Stadtteil, gewissermaßen das "Kreuzberg" Madrids.

Etwas weiter außerhalb liegen:

  • Retiro und Paseo del Arte – Der Parque de El Retiro ist Madrids größter Park, so groß wie ein ganzer Stadtteil; am Paseo del Arte reihen sich die wichtigsten Kunstmuseen auf.
  • Salamanca – Der teuerste und exklusivste Stadtteil, mit Luxus-Appartements und Repräsentanzen internationaler Edelmarken.
  • Chamberí – Ein weitgehend normales und wenig touristisches Mittelschichtsviertel; hier gibt es wenig Sehenswürdigkeiten, aber günstige Übernachtungsmöglichkeiten.
  • Moncloa – aufgrund der Nähe zur Universidad Complutense studentisch geprägt
  • Arguanzuela – Der südlich an die Innenstadt anschließende Bezirk am Ufer des Manzanares wurde durch das Stadtentwicklungsprojekt Madrid Rio aufgewertet.

Hintergrund

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Klima

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Kontinental, trocken und bisweilen extrem. Im Sommer heiß und im Winter kalt. Gemäßigte Temperaturperioden wie die deutschen Jahreszeiten Frühjahr und Herbst gibt es hier nicht, sondern nur "sol o sombra" (Sonne oder Schatten). Gelegentlich regnet es, Schnee gibt es in der Stadt jedes Jahr.

Sprache

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In Madrid wird Standard-Spanisch (Castellano) gesprochen – allerdings in einer Geschwindigkeit, die viele Ausländer überfordert. Meist nehmen die Gesprächspartner aber Rücksicht, sobald sie erkennen, dass sie mit einem Ausländer sprechen und stellen auf eine langsamere und schlichtere Sprache um. Englischkenntnisse sind zunehmend verbreitet, vor allem in der jüngeren Generation, sodass man zumindest Essen bestellen bzw. sich über Waren und Preise handelseinig werden kann. In den Touristenvierteln stehen Informationstafeln und in vielen Restaurants auch Speisekarten auf Englisch zur Verfügung.

Dennoch ist es sehr empfehlenswert, zumindest grundlegende Spanischkenntnisse zu erwerben (siehe Sprachführer Spanisch). Die meisten Madrilenen, mit denen man es zu tun hat, freuen sich über entsprechende Bemühungen und versuchen gegebenenfalls, das Gemeinte zu verstehen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der Flughafen Madrid-Barajas „Adolfo Suárez“ (Aeropuerto Adolfo Suárez Madrid-Barajas), ist der größte Flughafen Madrids und ganz Spaniens.

Viele Billig- und Linienfluggesellschaften fliegen von Deutschland hierher, beispielsweise Lufthansa, Iberia, Ryanair, AirEuropa und LATAM bieten Direktverbindungen nach Madrid. Um ein paar zu nennen:


Der Flughafen hat gewaltige Ausmaße, so dass man den Zeitbedarf zum Umsteigen oder zum Boarding keinesfalls unterschätzen sollte: Übergangszeiten von 15 Minuten, bis man trotz Laufbändern beim jeweiligen Gate angekommen ist, sind nichts ungewöhnliches. Insbesondere sollte beachtet werden, dass Terminal 4 weit von den übrigen Terminals 1–3 entfernt ist. Zwischen den Terminals verkehren Shuttlebusse.

Die Fluggesellschaften der Oneworld Allianz wie Iberia und LATAM sind am Terminal 4 beheimatet.

Wichtigste Verbindung zwischen dem Flughafen und der Innenstadt ist die Metro-Linie 8, die sowohl am Terminal 4 als auch Terminals 1–3 hält. Sowie die S-Bahn C-1 ab Terminal 4.

Zudem besteht eine 24-Stunden- Expressbusverbindung Exprès Aeropuero, tagsüber alle 15 bis 20 Minuten, nachts alle 35 Minuten. Fahrtdauer ca. 40 Minuten, Sie verbindet die Flughafenterminals T1, T2, T4 mit O'Donnell, Plaza Cibeles und dem Bahnhof Atocha. Fahrpreis € 5,-.

Für Taxifahrten in die Stadt (innerhalb der M30) gilt ein Einheitspreis von 30 € (2020).

Mit der Bahn

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Madrid hat zwei Fernverkehrsbahnhöfe:

  • 1 Estación de Puerta de Atocha (kurz nur „Atocha“; Metro 1 Atocha Renfe und verschiedene Stadtbuslinien). Tel.: 902 320 320.
  • 2 Estación de Madrid-Chamartín (kurz nur „Chamartín“; Metro 1, 10 Chamartín). Tel.: 902 320 320.

Madrid stellt das Zentrum des Fernverkehrsnetzes der spanischen Bahngesellschaft RENFE dar. Die komfortablen Hochgeschwindigkeitszüge AVE verbinden die Hauptstadt mit Katalonien (u. a. Barcelona, Lleida), Aragón (Huesca, Saragossa), Valencia, Alicante, Andalusien (Málaga, Sevilla, Córdoba), León und Toledo. Von Barcelona nach Madrid fährt man so beispielsweise 2½ Stunden und bezahlt in der Touristenklasse 75 bis 108 €; von Málaga sind es 2:45 Std. und rund 80 €. Es gibt auch grenzüberschreitende AVE aus Südfrankreich.

Aus Deutschland kommend, muss man in der Regel in Paris (samt Bahnhofswechsel) und Barcelona umsteigen und ist z. B. von Frankfurt am Main mindestens 15 Std. unterwegs. Wenn man keinen Frühbucherrabatt oder sonstige Sparpreise in Anspruch nehmen kann, wird die Bahnverbindung aber teurer als ein Flug sein.

Mit dem Bus

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Von Deutschland aus zum Beispiel mit Deutsche Touring (Tochter der Deutschen Bahn AG). Nach Madrid kann man von aus dem ganzen Umland mit dem Bus fahren.

Auf der Straße

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Madrid ist nicht nur das politische, das kulturelle und das geographische Zentrum von Spanien, sondern auch das verkehrstechnische. Es gibt ein fast spinnennetzförmig angelegtes Autobahnnetz in Spanien, dessen "Streben" sternförmig in Madrid zusammenlaufen. Um Madrid herum existieren Ringautobahnen (z. B. M30, M40), die es erleichtern, an den gewünschten Ort innerhalb Madrids zu gelangen.

Dieses Netz ermöglicht es, aus fast jeder Ecke Spaniens die Hauptstadt in wenigen Stunden zu erreichen. Von Málaga benötigt man für die knapp 600 km etwa 6 Stunden. Der AVE (siehe oben) braucht weniger als 3 Stunden.

Entfernungen nach/von Madrid: Barcelona 615 km, Bilbao 395 km, A Coruña 600 km, Lissabon 625 km.

Mobilität

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Madrid besitzt ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, das aufgrund der (gescheiterten) Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 noch weiter ausgebaut wurde. Man hat die Möglichkeit, mit der Metro, dem Bus, den unterirdischen Nahverkehrszügen (Cercanías) und dem Taxi zu fahren.

Natürlich kann man auch das eigene oder ein gemietetes Auto verwenden. Zumindest in der Innenstadt ist der Verkehr aber recht unübersichtlich, es gibt viele enge Gassen, Einbahnstraßen und Fußgängerzonen.

E-Bike-Station des Verleihsystems BiciMAD

Fahrradfahren ist bislang – vermutlich wegen des heißen Klimas und der recht hügeligen Topographie – nicht sehr verbreitet. Es existiert jedoch ein gut ausgebautes öffentliches Verleihsystem für E-Bikes, BiciMAD, mit 165 Stationen (Stand März 2017; im Schnitt eine Station aller 300 Meter). Die Anmeldung gestaltet sich allerdings recht bürokratisch. Selbst wenn man das System nur einmal benutzen will, muss man seine Personalausweis- oder Passnummer angeben und seine Kreditkarte mit einer Kaution von 150 € belasten lassen (dazu braucht man Kreditkarte mit PIN). Alternativ gibt es gewöhnliche, private Fahrradverleiher, z. B.:

  • 3 Trixi Bicicletas. Mitarbeiter sprechen gut Englisch, z. T. auch Niederländisch oder Französisch, geben praktische Hinweise und Tourenvorschläge. Bietet auch geführte Fahrradtouren in der Gruppe an (offene Tour März–November täglich 11 Uhr, 12 km, 3 Std., Voranmeldung empfohlen; oder private Touren zu verschiedenen Themen auf Anmeldung). Als Kaution müssen 50 € und eine Kopie des Ausweises hinterlegt werden. Geöffnet: Mo-Fr 10–14 und 16–20 Uhr, Sa-So 10–20 Uhr. Preis: 4 Std. 8 €, 24 Std. 15 €, 2 Tage 25 €, jeder weitere Tag 7 €, Helm und Schloss inkl.

Die meisten touristisch interessanten Ziele konzentrieren sich in der Altstadt und sind untereinander meist fußläufig zu erreichen. So sieht man etwas von der Stadt und es gibt ohnehin zwischen Palacio Real im Westen und Parque Retiro im Osten alle paar Meter etwas zu sehen.

Metro und Bus

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Netzplan der Metro (zum Vergrößern klicken)

Das enge Metronetz von Madrid kann man hier einsehen und den Liniennetzplan der Metro auch als PDF herunterladen. In den Außenstadtteilen verkehren 3 Straßenbahnlinien (Metro Ligero).

Busse fahren bis ca. 22.30 Uhr und die letzte Metro startet um 1.30 Uhr. Morgens beginnt der Verkehr wieder um ca. 6.00 Uhr. Nachts gibt es die Möglichkeit Nachtbusse zu nutzen. Eine Netzkarte findet man an der Rückseite jeder Bushaltestelle.

Eingang zu einer Metrostation

Die Preise sind moderat und für Bus und Metro gleich, man kann sie also auch in beiden Verkehrsmitteln benutzen. Die Preise im Einzelnen:

  • Einzelfahrt in Zone A für 5 Stationen: 1,50 €, je weitere: 0,10 € mehr bis maximal 2,- €. Für Fahrten von und zum Flughafen zzgl. 3,- €.
    Sencillo Combinado (Combined Single): 2,- €,
  • Zehnerkarte (Zone A): 12,20 € für 10 Fahrten mit Bus oder Metro, (hierbei müssen beim Zu-/Ausstieg am Flughafen die 3,- € separat bezahlt werden. Combinado 10 viajes (Combined 10 Journeys): 18,30- € für 10 Fahrten mit dem Bus von maximal 1 Stunde Dauer.(Aug. 2015)
  • Touristenabos Bilet Turistico (beliebig viele Fahrten im angegebenen Zeitraum, Kinder unter 11 zahlen die Hälfte).
    • Das Bilet Turistico A gilt auf der Metro Zone A, Metro Ligero 1, allen Autobussen der EMT de Madrid, den Vorortezügen Cercanias der Renfe in den Zonen 0 und A. Der Flughafenzuschlag der Metro ist ebenfalls enthalten.
    • Das Bilet Turistico T gilt zusätzlich auf den Intercity Bussen der Region Madrid und der Städte Guadalajara und Toledo, dem gesamten Metro Netzwerk, der Metro Ligero ML2 und ML3, allen Zonen der Vorortezüge Cercanias der Renfe und der Parla Straßenbahn.
Tage Zone A Zone T
1 10,00 € 15,00 €
2 17,00 € 25,50 €
3 22,50 € 34,00 €
5 32,50 € 49,00 €
7 42,00 € 61,00 €

Kaufen kann man die Einzelkarten sowohl in den Metrostationen als auch in den Bussen. Im Bus kann eine Einzelfahrt beim Einstieg an den Lesegeräten für Fahrkarten auch kontaktlos mit Kredit- oder Debitkarte, sowie über Google-Pay und Apple-Pay auch mit Handy oder Smartwatch bezahlt werden. Zehnerkarten können an den Schaltern der Metro und bei den Estancos ("Tabaco-Läden") gekauft werden (nicht aber in den Autobussen). Die Zehnerkarten müssen bei jeder Fahrt entwertet werden., Man kann das Bilet Turistico an allen Metro Stationen, im Centro de Atención al Viajero (Passenger Assistance Center) in den Metrostationen am Flughafen Barajas T1,T2,T3 und T4, im Büros der Touristeninformation, Plaza Mayor 27 und des Consorcio Regional de Transportes de Madrid sowie in vielen Tabakgeschäften gegen Vorlage eines Ausweises kaufen oder über das Internet [1] bestellen.

Für längere Aufenthalte sind die Monatskarten (Abono mensual) zu empfehlen, die man nur bei den Estancos gegen Vorlage des Ausweises und eines Lichtbildes erwerben kann. Die Jugendabos (Abono joven) können auch dort beantragt werden, müssen aber erst gedruckt werden und werden per Post oder über den Estanco zugestellt. Dafür braucht man noch eine Kopie des Ausweises und einige Tage Zeit. Die Ausstellung dauert zwischen 2 Tagen und 3 Wochen.

Tipp: Nicht-Spanienkennern sei gesagt, dass die Busse nur halten, wenn man ihnen ein Handzeichen gibt. So ist es außerdem auch die Regel, sich an großen Bushaltestellen schon beim Warten in einer Reihe aufzustellen.

Noch ein Tipp: Um die Ankunftszeit des nächsten Busses zu erfahren, kann man ein SMS an die Nummer 7998 mit den Worten EXPERA Leerzeichen Nummer der Autobushaltestelle senden und erhält kurz danach eine Nachricht mit der gewünschten Information. Die Kosten für beide SMS sind € 0.15 plus Mehrwertsteuer.

Nachtbusse

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Auf Spanisch: nocturnos. Die Linien verlaufen anders als die Taglinien und sind ebenfalls auf den Plänen der Bushaltestellen nachzulesen: Jede Nachtlinie hat ein N vor der Zahl stehen. Die Linien verlaufen sternförmig von der Plaza de Cibeles aus (westlich der Puerta del Sol) und fahren an Wochenendabenden fast alle 10-15 Minuten ab, unter der Woche alle 30-45 Minuten. Sie verkehren die ganze Nacht und kosten nicht mehr als normale Busse oder die Metro. Seit Frühjahr 2006 fahren an den Wochenenden zusätzlich zu den normalen Nachtbussen alle 15 bis 20 Minuten "BuhoMetro"-Busse, deren Linienverlauf sich an den normalen Metro-Linien orientiert.

Cercanías

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Cercanias von Madrid Plan von 2018

Es gibt wenige Cercanías-Bahnhöfe innerhalb Madrids (z. B. Atocha, Recoletos, Chamartín, Sol), dafür sind sie aber teilweise die einzige Möglichkeit, um aus den Vorstädten in die Innenstadt zu kommen. Die Cercanías gehören zur nationalen Eisenbahn Renfe. Es gibt 9 Linien von Cercanias (Vorortezüge):

  • C-1: Príncipe Pío - Atocha - N. Ministerios - Chamartín - Aeropuerto T4
  • C-2: Guadalajara – Alcalá- Atocha – Chamartín
  • C-3: Aranjuez - Atocha - Sol - Chamartín
  • C-3a: San Martín de la Vega - Pinto
  • C-4: Parla - Atocha - Sol - Chamartín / Cantoblanco - Alcobendas / Cantoblanco -Colmenar Viejo
  • C-5: Móstoles - El Soto - Atocha - Fuenlabrada - Humanes
  • C-7: Alcalá de Henares - Atocha - Chamartín - Príncipe Pío - Atocha – Chamartín - Fuente de la Mora
  • : C-8: Atocha – Chamartín / Villaba - El Escorial / Villalba - Cercedilla
  • : C-9: Cercedilla – Cotos
  • C-10: Villalba – Príncipe Pío – Atocha – Chamartín – Pitis - Fuente de la Mora

Alle Linien führen über den Bahnhof Atocha. Die Cercanias eignen sich für Ausflüge in die Berge von Guadarrama, nach Aranjuez (Linie ), ALcala de Henares (Linie ) oder zum Escorial (Linie ). Innerhalb Madrids ist die Fahrt vom Bahnhof Chamartin zum Bahnhof Atocha mit den Cercanias oft schneller als mit der Metro. Die Züge verkehren von 5 oder 6 Uhr morgens bis Mitternacht in Abständen von 10 bis 30 Minuten. Der Fahrpreis ist von der Entfernung (Anzahl der Zonen) abhängig. Es gibt einfache Tickets oder ein Bonotren Ticket für 10 Fahrten. Die Preise für die einfache Fahrt sind € 1.70 für die Zone 1 und 2, € 1.85 für Zone 3, € 2.60 für Zone 4, € 3.40 für Zone 5, € 4.05 für Zone 6 und € 5.50 für Zone 7. Die Preise für Bonotren sind € 10.00 für die Zone 1 und 2, € 13.70 für Zone 3, € 18.55 für Zone 4, € 24.30 für Zone 5, € 28.55 für Zone 6 und € 38.45 für Zone 7. (2020)

Taxis in Madrid

Die offiziellen Taxis sind weiß mit einem roten Streifen an der Seite und dem Wappen der Stadt versehen. Die Taxipreise sind im Vergleich zu den Preisen in Deutschland günstig. Die Preise für Taxis berechnen sich wie folgt (2020)

  • Fahrtantritt:€ 2,40 Mo bis Sa 6 bis 21 Uhr, € 2,900 Mo bis Fr 21 bis 6 Uhr am nächsten Tag, Sa, So und Feiertag 6 bis 21 Uhr
  • Tarif 1: 1,05 € pro Kilometer Gebiet A (Stadtgebiet Madrid) Mo bis Fr 6 bis 21 Uhr, Sa 6 bis 15 Uhr
  • Tarif 2: 1,20 € pro Kilometer Gebiet A (Stadtgebiet Madrid Mo bis Fr 21 bis 7 Uhr am nächsten Tag, Sa 15 bis 6 Uhr am nächsten Tag, Gebiet B (Umgebung von Madrid) Mo bis Fr 6 bis 21 Uhr, Sa 6 bis 15 Uhr
  • Tarif 3: 1,25 € pro Kilometer Gebiet B Umgebung von Madrid) Mo bis Fr 21 bis 7 Uhr am nächsten Tag, Sa, So, Feiertage
  • Wartezeit pro Stunde € 20,500 (Tag) € 23,50 (Nacht)

Zuschläge:

  • Weihnachten und Neujahr 21 bis 6 Uhr: € 6.70
  • Fahrt von Bahnhöfen oder Autobusbahnhöfen € 3.-
  • Fahrt vom Flughafen Barajas: € 5.50
  • Kein Gepäckszuschlag oder für Haustier

Tipp: In jedem Taxi ist auf der Beifahrerseite ein Schild angebracht: ocupado in rot bedeutet "besetzt"; libre in grün heißt "frei". In der Regel sind freie Taxis aber auch am "Licht" auf dem Fahrzeug erkennbar. Zum Anhalten der Taxis wird die Hand gehoben.

Sollte es Anlass zu einer Beschwerde geben, muss dem Fahrgast vom Taxifahrer ein Beschwerdezettel ausgehändigt und die Taxinummer mitgeteilt werden. Die Beschwerde kann dann im Ayuntamiento (Rathaus) eingereicht werden.

Stadtrundfahrten

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Madrid City Tour. Tel.: +34 902 088 908. Geöffnet: 10 bis 19 Uhr. Preis: 1 Tag: € 21,-, Jugendliche bis 15, Senioren ab 65 € 9.-, 2 Tage: € 25,- Jugendliche bis 15, Senioren ab 65 € 12.-.

Es werden 2 Stadtrundfahrten angeboten:

  • Historisches Madrid. Calle de Felipe IV, Alfonso XII, Plaza de la Independencia, Calle de Alcalá, Calle de Velázquez, Calle de Goya, Plaza de Colón, Paseo de Recoletos, Calle de Alcalá, Gran Via, Plaza de España, Calle Princesa, Calle del Marqués de Liria, Calle de Luisa Fernanda, Calle de Ferraz, Plaza de España, Calle Bailén, Calle de San Quintín, Calle Arrieta, Plaza de Isabel II, Requena, Calle Bailen, Calle Gran Vía de San Francisco, Puerta de Toledo, Calle Bailén, Calle Mayor, Puerta del Sol, Carrera de San Jerónimo,Calle Cedaceros, Calle Alcalá, Plaza de Cibeles, Paseo del Prado, Plaza del Emperador Carlos V, Paseo del Prado, Calle de Felipe IV.
  • Modernes Madrid. Plaza de Cánovas del Castillo, Paseo del Prado, Plaza de Cibeles, Paseo de Recoletos, Plaza de Colón, Paseo de la Castellana, Plaza de Lima, Calle de Concha Espina, Calle de Serrano, Plaza de la Independencia, Calle de Alcalá, Plaza de Cibeles, Calle de Alcalá, Calle de Sevilla, Calle de Carrera de San Jerónimo, Plaza de Cánovas del Castillo.

Seilbahn

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Teleférico Madrid
. Seilbahn in den Park Casa de Campo. Wunderbarer Blick auf die Stadt, u.a. mit dem Palacio Real. Hier befinden sich Zoo und Aquarium sowie ein Vergnügungspark. Seit 2022 ist die Seilbahn geschlossen, eine umfassende Erneuerung soll 2025 beginnen und 2026 abgeschlossen sein. Geschlossen: .

Auf der Straße

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Wie in den meisten Großstädten ist auch in Madrid davon abzuraten, mit dem eigenen PKW zu fahren. Parken auf der Straße ist beschränkt möglich Mo bis Fr 9 bis 20 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr, im August: Mo bis Sa 9 bis 15 Uhr. Parken von 11 bis 13 und 18 bis 20 Uhr ist teurer, von 9 bis 11 und 13 bis 18 Uhr billiger-.Es gibt zwei Arten von Parkplätzen,
Blaue Parkplätze: maximal zwei Stunden: bis 20 Minuten € 0.25, bis 30 Minuten € 0.40, bis 60 Minuten € 1.05 von 9 bis 11 und 13 bis 18 Uhr, € 1.10 von 18 bis 20 Uhr, 90 Minuten € 1.65 von 9 bis 11 und 13 bis 18 Uhr, € 1.75 von 18 bis 20 Uhr, 120 Minuten € 2.70 von 9 bis 11 und 13 bis 18 Uhr, € 2.80 von 18 bis 20 Uhr
Grüne Parkplätze: maximal eine Stunde, bis 20 Minuten € 0.50, bis 30 Minuten € 0.90, bis 60 Minuten € 2.00 von 9 bis 11 und 13 bis 18 Uhr, € 2.10 von 18 bis 20 Uhr.
In den kontrollierten Parktonen gibt es Parkometer (parquímetros), an denen man bar oder mit Tarjeta monedero bezahlen kann. Diese Karte erhält man beim Oficina Municipal de Estacionamiento Regulado oder von den Kontrollorganen. Die Karte kann an jedem Parkometer mit € 15 wieder aufgeladen werden. Wenn man maximal 1 Stunde länger parkt als vorgesehen, kann man eine Strafe vermeiden, in dem man € 3 beim Parkometer bezahlt.

Sehenswürdigkeiten

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Karte
Karte von Madrid

Kirchen und Klöster

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Catedral de Almudena
  • . Der Bau der Kathedrale wurde 1879 begonnen und später erweitert. Fertiggestellt wurde er erst 1993. Man kann die Kathedrale von der Calle de Bailen aus besuchen. Auffällig sind die schöne Orgel, der Hochaltar, zu dem Treppen hinaufführen, und die bunten Kirchenfenster. Geöffnet: Mo-So ununterbrochen v. 9:00–20:30. Preis: kostenlos; um eine Spende i.H.v. 1 € wird gebeten.
Hauptaltar der Basilica de San Francisco
  • . Die Basilika ist eine der schönsten Kirchen Madrids. Die Kirche wurde von dem italienischen Architekten Francesco Sabatini 1785 erbaut. Ihre mächtige Kuppel hat einen Durchmesser von 33 Metern. Während der französischen Herrschaft unter Joseph Bonaparte trat hier die Cortes (Parlament) zusammen. Seit Ende des 19. Jh. dient die Kirche als Pantheon, zum Beispiel ist hier der Erbauer des Prado Juan de Villanueva beigesetzt. An einem der Seitenaltäre befindet sich das Bild "Die Predigt des Hl. Bernhard" von Francisco de Goya. Geöffnet: Di–Sa 11:00–13:00, 16:00–19:00. Preis: € 3, Studenten, Senioren € 2.
  • . Das barocke Gotteshaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jh. errichtet. Heute ist es Sitz des Apostolischen Nuntius und Treffpunkt des ultra-konservativen Opus Dei. Geöffnet: Mo–Sa 9:45–13:00 (1. Jul.–30. Sep.), 18:00–21:15 (1. Jul.–30. Sep.), 9:45–13:15 (1. Okt.–30. Jun.), 17:30–21:15 (1. Okt.–30. Jun.); So 9:45–13:30 (1. Jul.–30. Sep.), 18:30–21:15 (1. Jul.–30. Sep.), 9:45–14:15 (1. Okt.–30. Jun.), 18:00–21:15 (1. Okt.–30. Jun.).
  • . Die Barockkirche wurde 1622 erbaut. Sie beherbergt die Gebeinde des Stadtheiligen San Isidro. In der angrenzenden Jesuitenschule Instituto de San Isidro wurden Calderon de la Barca, Lope de Vega und Francisco Gomez de Quevedo unterrichtet.
  • . Die Kirche bildet einen Baukörper mit der gotischen Capilla del Obispo (Bischofskapelle). In einem Vorgängerbau wurde hier der Stadtpatron von Madrid San Isidoro begraben. Nach seiner Heilgsprechung wurde die Kirche in der 2. Hälfte des 17. Jh. umgebaut. Die Kirche wurde im Bürgerkrieg schwer beschädigt, nach der Renovierung ist sie heute eine der eindrucksvollsten Kirchen Madrids. Geöffnet: täglich 9:00–13:00; Mo–Sa 18:00–20:00.
  • Ermita de San Antonio de la Florida

    Burgen, Schlösser und Paläste

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    Palacio Real
    Haupttreppe

    Bauwerke

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    Ehemalige Bahnhofshalle Atocha, heute botanischer Garten
    Edificio España
    Balkon am Palacio Longoria
    Edificio Metrópolis und weitere repräsentative Geschäftsgebäude an der Calle de Alcalá Ecke Gran Vía
    Templo de Debod

    Denkmäler

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    Fuente de Cibeles

    Museen

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    Albrecht Dürers Selbstporträt
    Während des Spanischen Bürgerkriegs wurde der Prado bereits im Sommer 1936 von Bomben getroffen und geschlossen. Im Mai 1937 wurden die Gemälde, darunter 45 Velázquez, 138 Goyas, 43 El Grecos, gut verpackt auf Lastwagen nach Valencia gebracht. Als dort der Krieg näher rückte, ging es weiter nach Barcelona und schließlich in die Schweiz nach Genf. Nach Kriegsende am 7. September 1939 schickte die Schweiz die Bilder auf Anforderung Francos nach Madrid zurück.

    Hauptwerke im Prado sind:

    Altniederländische Malerei

    Deutsche Malerei:

    Italienische Malerei:

    Las Meninas von Diego Velázquez

    Spanische Malerei:

    Centro de Arte Reina Sofía
    Museo Thyssen-Bornemisza: Porträt Heinrichs VIII. von Hans Holbein
    Museo de Historia de Madrid: Detail des historischen Stadtmodells von 1830

    Straßen und Plätze

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    Gran Vía
    Plaza de Cibeles
    Puerta del Sol
    El Oso y el Madroño – Bär und Erdbeerbaum

    Parks

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    Retiro-Park
    Palacio de Cristal

    Aktivitäten

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    Kultur

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    Wellness

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    Sport

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    Zwei der erfolgreichsten Fußballclubs Spaniens und ganz Europas sind in Madrid beheimatet:

    Freizeitparks

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    Einkaufen

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    Für die tägliche Versorgung mit Wasser, Kaugummi und anderen Grundnahrungsmitteln sind im Zentrum vor allem die sogenannten Chinos zu empfehlen - kleine Geschäfte ("Alimentacion y frutos secos"), die, wie der Name schon sagt, meist von Chinesen betrieben werden und auch nachts geöffnet haben. Supermärkte dagegen gibt es in den Touristengegenden wenige und zudem sind sie manchmal recht unaufdringlich und übersehbar gestaltet.

    Wer ein bisschen aus dem direkten Innenstadtbereich rauskommt, findet viele günstige Mode- und Schuhgeschäfte.

    In Madrid gibt es noch einige typische alte kleine Geschäfte, die in anderen Städten nicht überleben konnten, zum Beispiel:

    Einkaufszentren

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    Factory Outlet

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    Kaufhäuser

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    Markthallen

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    Mercado de San Miguel

    Mode

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    Schinken und Käse

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    Schinkengeschäft

    Schokolade und Süßigkeiten

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    Schuhe und Leder

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    Straßenmärkte

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    Teppiche

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    Wein und Spirituosen

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    Küche

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    Für Madrid typische Gerichte sind:

    Die folgenden Restaurants sind bekannt für den Cocido madrileño:

    Natürlich gibt es in Madrid Restaurants mit Spezialitäten regionaler spanischer Küche, zum Beispiel:

    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Cafés und Konditoreien

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    Nachtleben

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    Madrid wird nicht umsonst als die Stadt mit den längsten Nächten Europas bezeichnet. Wer hier ausgehen möchte, findet immer was für seinen Geschmack und das - falls erwünscht - bis zum späten Morgen. Für Nichtmadrilenen etwas ungewohnt sind vielleicht die Ausgehzeiten: Das richtige Ausgehen beginnt frühestens um 22 Uhr, eher später, und dauert gerne bis morgens um 6 oder 7. Auch länger ist möglich. Bevor man richtig ausgeht, setzt man sich am besten in eines der gemütlichen Straßencafés zum Beispiel auf der Plaza de Santa Ana. Gerade von diesem Platz aus lässt sich das Nachtleben des Viertels Huertas mit seinen zig Kneipen und Bars gut entdecken.

    Wer gezielt nach Informationen und Veranstaltungstipps sucht und sich nicht gerne von den Massen durch die Straße schieben lässt, sollte in eine der großen Zeitungen schauen (El País, El Mundo, ABC). Diese bieten an bestimmten Tagen Freizeitbeilagen für Madrid. Eine weitere Quelle ist der "Guía del Ocio" (Freizeitführer). Das kleine Heft erscheint wöchentlich neu, ist immer von Freitag bis Donnerstag gültig und erhält man an ziemlich jedem Kiosk für 1,00 €. Vom Theaterprogramm bis zu Restauranttipps findet man dort alles.

    Flamenco

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    Klassische Musik

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    Musicals

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    Oper

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    Theater

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    Matadero – ehemals Schlachthof, heute Kulturzentrum

    Zarzuela

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    Unterkunft

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    Wer länger in Madrid bleiben will, wird sich nach einer Wohnung umsehen – und dann schnell feststellen, dass der Geldbeutel allenfalls ein WG-Zimmer hergibt. Wohnen in Madrid ist extrem teuer, und erschwerend kommt hinzu, dass Wohnraum in Spanien in der Regel gekauft wird und nicht gemietet. Dafür sind Miet-Zimmer und -Wohnungen in der Regel möbliert. Viele Angebote gibt es bei der spanischen "Zweiten Hand" (segundamano).

    Aber auch bei einem kürzeren Aufenthalt (z. B. eine Woche) kann eine Ferienwohnung eine günstige Option sein, besonders wenn man als Familie oder kleine Gruppe reist. Ein großes Angebot an Ferienwohnungen kann man auf Portalen wie airBnB finden. Zum Teil handelt es sich um Wohnungen von Madrilenen, die vorübergehend nicht da sind, zum Teil werden sie aber auch ausschließlich an Touristen vermietet. In beiden Fällen befinden sich diese Wohnungen meist in Mehrfamilienhäusern und haben eine Küche zum Selbstversorgen, sodass man im Haus und beim Einkaufen einiges vom Alltagsleben der Einheimischen mitbekommen kann.

    Eine Übernachtungsstätte in der unmittelbaren Innenstadt (Sol, Letras, Austrias oder La Latina) hat natürlich den Vorteil, in unmittelbarer Nähe zu den Haupt-Sehenswürdigkeiten zu sein. Malasaña und Chueca sind noch nah genug an den wichtigen Punkten des Besucherinteresses (1–2 km Fußweg oder ein bis zwei Haltestellen mit der Metro) und preislich etwas günstiger. Außerdem ist man mehr von Einheimischen als von Touristen umgeben und findet dennoch eine Vielzahl von Restaurants, Imbissen und Ausgehmöglichkeiten. Wenn man in eine günstige Wochen- oder 10er-Karte für die Metro investiert, ist auch eine Unterkunft in Chamberí, Arganzuela oder Moncloa (jeweils 2–3 km von der Stadtmitte entfernt) kein Problem. Wer auf der Suche nach einer Luxusunterkunft, umgeben von schicken Restaurants und Repräsentanzen teurer Designermarken ist, kommt hingegen in Salamanca auf seine Kosten.

    Einfach

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    Es gibt eine Unzahl von kleinen Hostals mit teilweise sehr günstigen Preisen.

    Mittel

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    Gehoben

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    Lernen

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    Flamenco-Schulen

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    Sprachschulen

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    Natürlich gibt es fast unendlich viele Sprachschulen in Madrid. Am besten und günstigsten ist es, einen Platz in der offiziellen Sprachschule zu bekommen. Jedoch ist das aufgrund des hohen Andrangs nicht einfach. Außerdem muss man sich für mindestens drei Monate einschreiben. Ansonsten gibt es noch Massen an privaten Schulen, die eigentlich alle möglichen Varianten an Unterrichtszeiten und Intensität anbieten. Die geläufigsten Modelle sind einerseits Wochenintensivkurse mit 4-5 Stunden pro Tag und - je nach Schule - Kulturprogramm oder länger dauernde Kurse mit 1-2 Stunden pro Tag. Allgemein sollte man darauf achten, dass die Schule das CEELE-Zertifikat erhalten hat. Aus Erfahrung zu empfehlen sind:

    Arbeiten

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    Voraussetzungen

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    EU-Bürger brauchen keine Arbeitserlaubnis. Nötig sind allerdings eine Steuernummer (N.I.E.) und die Sozialversicherungsnummer. Letztere ist problemlos und schnell in den vielen Niederlassungen der spanischen Seguridad Social zu erhalten, die N.I.E. bei speziellen Polizei-Geschäftsstellen. Bei der N.I.E. reicht die Nummer, es ist für EU-Bürger keine Karte erforderlich.

    Verträge über nichtselbständige Tätigkeiten müssen vor der Arbeitsaufnahme von der Seguridad Social bestätigt werden, was durchaus etliche Monate in Anspruch nehmen kann - wohl ein wichtiger Grund, warum so viel schwarzgearbeitet wird.

    Sozialversicherung

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    Bei abhängig Beschäftigten (Arbeitern/Angestellten) zahlt der Arbeitgeber einen Großteil der Sozialversicherungsbeiträge. Im Gegensatz zum deutschen Recht, nach dem Selbständige meist nicht in den Sozialversicherungen versichert sind, sind in Spanien auch Selbständige sozialversicherungspflichtig. Der monatliche (Mindest-?)Beitrag liegt bei rund 250 €.

    Die Sozialversicherungspflicht für Selbständige wird von den Auftraggebern gerne verschwiegen oder gar negiert - verständlich, denn sonst würde sich kaum jemand auf Hunger-Honorare einlassen, die nach dem korrekten Abzug von Sozialversicherung und Steuern plötzlich negativ wären.

    Job Sprachlehrer

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    Wer gut Englisch kann, z. B. ein Jahr während der Schulzeit in einem englischsprachigen Land war und ein kleines bisschen pädagogische Fähigkeiten mitbringt, kann in Madrid schnell einen Job als Englisch-Lehrer finden - oder aber mehrere bei mehreren Sprachschulen. Zwar sind die Lehrer offiziell immer alle native speakers, aber bei den typischerweise katastrophalen Sprachkenntnissen der Spanier fällt es aber kaum jemandem auf, wenn der Englisch-Lehrer eigentlich Deutscher ist.

    Schwieriger wird es als Deutsch-Lehrer, weil der Bedarf viel geringer ist. Selbst ausgebildete Lehrer für Deutsch als Fremdsprache können (mindestens anfangs) Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Denn das Lohn- und Gehaltsniveau liegt um Dimensionen unter dem deutschen. In Verbindung mit den enorm hohen Mieten in Madrid wird es schwer, genug zu verdienen, um noch was zur Seite zu legen.

    Für Einsteiger ist ein Stundenlohn von 15 € - Vorbereitungs- und Fahrzeit nicht gesondert bezahlt - als gut anzusehen. Allerdings gibt es viele Ausbeuter-Sprachschulen, die bis runter zu acht € pro Stunde zahlen - und das als Honorar, das (ohne Freibeträge) selbst zu versteuern ist und von dem 250 € pro Monat an Sozialversicherung zu zahlen sind. Wer den Fehler macht, einen solchen Job anzunehmen, wird geradezu zur Schwarzarbeit gezwungen - was zumindest einigen der Sprachschulen auch bewusst zu sein scheint, schließlich verlangen sie keine ordnungsgemäße Rechnung usw. oder bieten gleich von sich aus Schwarzarbeit an. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, solche Angebote anzunehmen: So gibt es (sehr selten) Kontrollen und es kann alles herauskommen, und bei Unfällen und ähnlichem besteht kein Versicherungsschutz. Im Streitfall oder speziell am Ende der Tätigkeit kann es faktisch unmöglich sein, an das einem zustehende Geld zu kommen - Schwarzgeld lässt sich weder einklagen, noch per Überweisung zahlen. Das größte Argument dürfte aber sein, dass solche Ausbeuter-Löhne den Markt kaputt machen und die vorhandenen seriösen Sprachschulen im Laufe der Zeit zwingen, selbst unseriös zu arbeiten.

    Sicherheit

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    Madrid ist weniger gefährlich, als oft der Eindruck erweckt wird. Dennoch ist Kriminalität ein ernstes Problem, mit dem es auch und gerade Touristen zu tun haben können. Folgende Hinweise helfen, unangenehme Erlebnisse zu vermeiden:

    Eine allgegenwärtige Plage ist der Taschen- und Trickdiebstahl. Eine Vielzahl vor allem rumänischer Kinder erleichtert täglich vor allem Touristen um viel Geld. Sie sind z. B. am Plaza Mayor mit einem bisschen Beobachtung durchaus bei der Arbeit zu entdecken. Beliebt und eher von älteren Dieben verübt, ist das Öffnen unvorsichtigerweise am Rücken getragener Rucksäcke in der Metro, auf den Rolltreppen oder in bestimmten Buslinien. Gerne genutzt wird auch die Unachtsamkeit, die etwa beim Telefonieren mit dem Handy entsteht. Schwerpunkte des Diebstahls sind die Metrostationen Puerta del Sol und Nuevos Ministerios sowie allgemein Umsteigebahnhöfe zwischen verschiedenen Linien, da sie den Tätern mehr Fluchtmöglichkeiten bieten.

    Vorsicht auch vor Frauen, die einem eine Blume anstecken oder Rosmarinzweige verteilen und etwas Kleingeld dafür erbitten. Das dient nur dazu, dass man das Portmonee herausnimmt und es leichter gestohlen werden kann. Auch sonst besteht, wenn man Bettlern Geld gibt, das Risiko, dass diese mit Trickdieben zusammenarbeiten, die beobachten, wohin der „Wohltäter“ seinen Geldbeutel steckt. Selbstverständlich sollte man sich auch nicht mit Hütchenspielern einlassen, „magisch“ tanzende Comicfiguren kaufen oder Petitionen unterschreiben, die man nicht versteht. Gelegentlich hört man von Trickbetrügern, die sich als Polizisten ausgeben und behaupten, nach Falschgeld oder Drogen zu suchen. Tatsächlich wollen sie natürlich die Taschen der Opfer durchsuchen, um an Wertsachen zu kommen. Die echte Polizei durchsucht nicht ohne weiteres irgendwelche Touristen und wird einen nie einfach so auffordern, ihr Geldbeutel oder Tasche zu überlassen. Weitere Trickdieb-Maschen involvieren Wegbeschreibungen auf dem Stadtplan (man soll jemandem auf dem Plan den Weg zeigen, während man bestohlen wird), die Einladung zu einem Straßenfußballspiel, die Behauptung, dass man gerade mit Vogelkot beschmutzt sei (der freundliche Trickdieb hilft beim Reinigen, um das Opfer abzulenken) oder schlichtes, einfaches Anrempeln.

    Empfehlenswert sind daher Bauchtaschen oder Brustbeutel, unter dem T-Shirt getragen, mit wenig Inhalt. Geld besser verteilen, etwa auch auf die Hosentaschen. Wer kein zweites Ausweisdokument (z. B. Reisepass) hat, sollte zumindest eine Kopie im Hotel aufbewahren - das erleichtert im Falle eines Falles die Wiederbeschaffung. Wer es modern mag, kann alles einscannen und auf einem passwortgeschützten und möglichst verschlüsselt zugänglichen Bereich auf seiner WWW-Seite ablegen. Unbedingt vor der Abreise sicher notieren sollte man sich Kredit- und Bankkartennummern sowie die Sperr-Telefonnummern der jeweiligen Herausgeber. Nicht unbedingt notwendige Karten und Ausweise gleich in Deutschland lassen!

    Da Geldautomaten manipuliert sein können, ist es von Vorteil, diese nur während der Öffnungszeiten der Bankfiliale zu benutzen, damit man nötigenfalls Hilfe vom Personal bekommt.

    Gesundheit

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    Etwas, was angesichts der enormen Luftverschmutzung in Madrid schwierig erscheint. (Nein, es ist kein Nebel, der über den Straßenzügen liegt - das ist alles nur Dreck! Von etwas außerhalb ist die Dunstglocke über der Stadt oft sehr gut zu sehen.) Körperliche Anstrengungen sollten also vermieden werden.

    Wer in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, kann einfach zum nächstgelegenen öffentlichen Gesundheitszentrum (Centro de Salud) gehen und wird nach einem bisschen Papierkram wie ein Spanier behandelt. Spanischkenntnisse sind hier dringend empfehlenswert. Die Zuzahlung für Medikamente beträgt 40 Prozent. Dafür sind Medikamente in Spanien meist erheblich billiger als in Deutschland, und es sind auch Medikamente verschreibungsfähig, die in Deutschland privat bezahlt werden müssen.

    Empfehlenswerter dürfte aber eine private (Auslands-)Krankenversicherung sein, die es für weniger als zehn € im Jahr gibt. Damit steht das - vom öffentlichen strikt getrennte - private Gesundheitssystem offen, was einerseits die Beschränkungen in der Verschreibungsfähigkeit von Medikamenten und die Zuzahlungen vermeidet (sofern der Vertrag dies vorsieht), andererseits teilweise erhebliche Wartezeiten in den öffentlichen Gesundheitszentren vermeidet. Nachteil: Es muss - mindestens teilweise - sofort in bar gezahlt werden. Vorher klären, ob die Versicherung Belege auf Spanisch akzeptiert und welche Angaben diese enthalten müssen!

    (Bei stationärer Behandlung sollen die Unterschiede zwischen privat und gesetzlich versichert noch erheblicher sein - bitte dazu woanders recherchieren und hier nachtragen.)

    Krankenhäuser

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    Praktische Hinweise

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    Botschaften

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    Adressen deutschsprachiger Botschaften:

    Polizei

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    Touristeninformation

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    Foreign Tourist Assistance Service (SATE)

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    Mobilfunk

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    Vor allem, wenn man etwas länger in Madrid bleibt und in Kontakt mit Einheimischen treten möchte, sollte man sich überlegen eine spanische SIM-Karte (auf Guthabenbasis) zu kaufen, auf Spanisch tarjeta prepago genannt. Die Karten gibt es für ungefähr 25 € und man kann sie in fast jedem Laden besorgen (Es wird ein Ausweis benötigt!). Je nach Anbieter bekommt man von den Anschaffungskosten mehr oder weniger sofort oder nach Angabe der Adressdaten als Guthaben. (Beispiel: Movistar-Karte: 25 € Kaufpreis, die 19 € Sofortguthaben beinhalten. Die restlichen 6 € bekommt man nach dem Einsenden der/ einer spanischen Adresse.)

    In Spanien gibt es drei Mobilfunkanbieter:

    Festnetz

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    Allgemein muss man sagen, dass Telefonieren im Festnetz in Spanien noch recht teuer ist. Telefónica (die "spanische Telekom") berechnet für einen Anruf nach Deutschland 0,139 € Einwahlgebühr und weitere 0,139 € pro Minute. Billiger kommt man jedoch in Call-Shops (Locutorio) weg oder mit Calling Cards hin (in Supermärkten und Call-Shops zu finden). Ein System der Billigvorwahlen gibt es nicht, jedenfalls nicht im Wettbewerb.

    Für internationale Gespräche gibt es aber die Möglichkeit zuerst die 902 999 007, dann nach der Ansage eine "1" und anschließend die internationale Nummer zu wählen. Die Kosten liegen deutlich unter denen der Telefónica, jedoch trotzdem immer über 4 Cent pro Minute. Weitere Informationen dazu gibt es hier (es, en, nl, de, fr).

    Internet

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    Internet-Cafés sind recht häufig zu finden, oft in Verbindung mit Locutorios, von denen aus man günstig telefonieren kann - noch häufiger sind allerdings die Viren auf den spanischen Rechnern. Internet-Banking ist also absolut tabu, und auch bei E-Mails sollte man mindestens nach der Rückkehr alle Passwörter ändern. Besser wäre die Einrichtung eines gesonderten Urlaubs-Accounts, an den alle oder nur wichtige Mails weitergeleitet werden können. Die Preise für eine Stunde Internet liegen meist bei einem bis zwei Euro, eine Druckseite gibt's in der Regel für 15 Cent.

    Am Flughafen und anderen Orten gibt es auch kostenpflichtiges WLAN. Ob es sich lohnt, sich mit dem Notebook auf die Straße zu setzen und eines der vielen ungesicherten WLANs zu nutzen, darf angesichts des damit je nach Ort und Tageszeit möglicherweise verbundenen Risikos für Leib, Leben und Eigentum bezweifelt werden.

    Ausflüge

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    Stadtbild Toledo

    Von Madrid aus erreicht man schnell sehr schöne und lohnenswerte Städtchen im Umkreis. Unter anderem sollte man folgende gesehen haben:

    Tipp: Für die Fahrt verwendet man am billigsten Überlandbusse, die an verschiedenen Busbahnhöfen innerhalb Madrids abfahren. Eine Busfahrkarte nach Toledo (70 km) z. B. kostet für eine einfache Fahrt etwa 4 €! Den Nachteil des Reisens per Bus oder Auto kann man allerdings jeden Abend in den Nachrichten sehen - es gibt täglich schwere Unfälle mit vielen Toten. Wer einmal in Spanien Bus oder Auto gefahren ist, weiß auch, warum. Sicherer und bequemer, aber auch ein wenig teurer (nicht immer!) und im Fernverkehr extrem unflexibel ist die Bahn - nach El Escorial oder Segovia fahren etwa die Nahverkehrszüge Cercanías, nach Toledo der Hochgeschwindigkeitszug AVE (alle 1-2 Stunden, Fahrzeit 30 Minuten, Hinfahrt 8,30 €, Hin- und Rückfahrt 12,88 €).

    Literatur

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    Kulturhauptstädte Europas

    Europäischer Kulturmonat (inzwischen eingestellt):
    1992: Krakau | 1993: Graz | 1994: Budapest | 1995: Nikosia | 1996: St. Petersburg | 1997: Ljubljana | 1998: Linz, Valletta | 1999: Plovdiv | 2000: keine | 2001: Basel, Riga | 2002: keine | 2003: St. Petersburg

    Kulturstadt Europas:
    1985: Athen | 1986: Florenz | 1987: Amsterdam | 1988: West-Berlin | 1989: Paris | 1990: Glasgow | 1991: Dublin | 1992: Madrid | 1993: Antwerpen | 1994: Lissabon | 1995: Luxemburg | 1996: Kopenhagen | 1997: Thessaloniki | 1998: Stockholm

    Kulturhauptstadt Europas:
    1999: Weimar | 2000: Avignon, Bergen, Bologna, Brüssel, Helsinki, Krakau, Prag, Reykjavík, Santiago de Compostela | 2001: Porto, Rotterdam | 2002: Brügge, Salamanca | 2003: Graz | 2004: Genua, Lille | 2005: Cork | 2006: Patras | 2007: Sibiu, Luxemburg zusammen mit der Großregion Saar-Lor-Lux | 2008: LiverpoolStavanger | 2009: Linz, Vilnius | 2010: Istanbul, Pécs, Essen für das Ruhrgebiet | 2011: Tallinn, Turku | 2012: Guimarães, Maribor | 2013: Košice, Marseille | 2014: Riga, Umeå | 2015: Mons, Plzeň | 2016: Breslau, Donostia-San Sebastián | 2017: Aarhus, Paphos | 2018: Leeuwarden, Valletta | 2019: Matera, Plovdiv | 2020 & 2021: Galway, Rijeka | 2022: Esch an der Alzette, Kaunas, Novi Sad | 2023: Veszprém, Timișoara, Eleusis | 2024: Bad Ischl, Bodø, Tartu |

    2025: Chemnitz, Nova Gorica |
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