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Valencia

Welterbe in Spanien
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Innenstadt von Valencia
Valencia
RegionValencia
Einwohnerzahl807.693 (2023)
Höhe15 m
Tourist-Infovisitvalencia.com
Lagekarte von Spanien
Lagekarte von Spanien
Valencia

Valencia ist eine Großstadt an der ostspanischen Mittelmeerküste.

Hintergrund

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Valencia (valencianisch/katalanisch València) ist mit knapp 790.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Spaniens und nach Barcelona kulturelles Zentrum an der spanischen Mittelmeerküste. Zudem ist die Stadt Valencia die Hauptstadt der autonomen Region Valencia. Gelegen an der Costa del Azahar grenzt sie an die bedeutende Tourismusregion Costa Blanca im Süden. Bekannt ist Valencia nicht nur durch den Tourismus, sondern auch durch das reichhaltige Angebot an Zitrusfrüchten, die aus der Region Valencia nach ganz Europa exportiert werden.

Gründung: Glaubt man dem römischen Historiker Titus Livius, so wurde die Stadt 137 v. Chr. von dem römischen Konsul Decimus Iunius Brutus Callaicus als Valentia gegründet. Später fungierte die Siedlung als römische Militärkolonie.

Islamische/Maurische Phase: Die Stadt wurde im Rahmen der Völkerwanderung von den Westgoten erobert, unter deren Herrschaft sie sich indes nicht weiterentwickelte. Erst nach der arabischen Eroberung im Jahre 711 machte Balansiya rasche Fortschritte. Zu Zeiten des Kalifats von Córdoba zählte sie etwa 15.000 Einwohner.
Im Jahre 1094 eroberte Rodrigo Díaz de Vivar, besser bekannt als El Cid, die Stadt, er wandelte Moscheen in Kirchen um und installierte einen Bischof in der Stadt, den französischen Mönch Jérôme. Nach dem Tode von El Cid im Jahre 1099 folgte ihm seine Frau Doña Ximena auf den Thron. Valencia konnte aber nur noch zwei Jahre von den Christen gehalten werden. Nach einer langen Belagerung nahmen die Mauren Valencia erneut ein.
König Jakob I. von Aragonien entriss 1238 die Stadt mit einem Heer aus Franzosen, Engländern, Deutschen und Italienern endgültig den Almohaden und machte sie zur Hauptstadt des Königreiches Valencia, das zur Krone von Aragonien gehörte.

Im 15. und im 16. Jahrhundert gehörte Valencia zu den bedeutendsten Städten am Mittelmeer. Hier stand die erste Druckerpresse der Iberischen Halbinsel und hier wurde 1478 auch die erste Bibel in einer romanischen Sprache, in Valencianisch, gedruckt. Die Stadt war ein bedeutendes Handels- und Finanzzentrum geworden, in welchem z. B. die Banken ihren Sitz hatten, die der Königin Isabella I. von Kastilien die Finanzierung der Fahrten des Christoph Kolumbus ermöglichten.
Zwischen 1701 und 1714 tobte nach dem Tode des spanischen Königs Karls II. der Spanische Erbfolgekrieg, Valencia stand auf der Seite von Karl von Österreich. 1706 wurde die Stadt von den Briten unter Charles Mordaunt unterstützt, indem sie die Bourbonen zurückjagten. Rund 16 Monate konnten die Engländer die Stadt halten, doch dann gingen die französischen Bourbonen aus der Schlacht von Almansa 1707 siegreich hervor. Die englische Armee verließ Valencia und die Stadt verlor ihre Privilegien.

Das 20. Jahrhundert: Während des Spanischen Bürgerkrieges von 1936–1939 gehörte Valencia zu dem von den Republikanern kontrollierten Gebiet und war ab November 1936 anstelle des unmittelbar in der Kampfzone gelegenen Madrid Regierungssitz der Republik. Valencia hatte schwere Schäden durch die Belagerung durch General Francos Armee zu erdulden. Unter General Franco war die valencianische Sprache verboten.
Am 14. Oktober 1957 trat der Río Turia (valencianisch Riu Túria) über seine Ufer und verursachte eine verheerende Überschwemmung der gesamten Innenstadt. Eine Folge davon war, dass der Fluss im Stadtgebiet trockengelegt und umgeleitet wurde. Heute fließt er deshalb um den westlichen und südlichen Teil der Stadt herum. Der Umbau des alten Turiabettes in eine Park- und Freizeitanlage fand in den 1990er Jahren statt.

Valencia heute: Im Jahr 2007 fand die größte Segel-Regatta der Welt, der America's Cup, in Valencia statt. Valencia bekam den Zuschlag für dieses Megaevent in der Ausscheidung gegen andere große Mittelmeerregionen wie Marseille oder Neapel und hat dies zum Anlass genommen, den ganzen Hafenbereich umzugestalten und zu modernisieren.

Anreise

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Valencia ist dank seiner Lage an der stark-frequentierten Mittelmeerküste Spaniens mit allen Verkehrsmitteln leicht erreichbar. Der primäre Verkehrsträger ist das Auto, mit dem man sich dank hervorragend ausgebauter Infrastruktur schnell fortbewegen kann. Zudem verfügt Valencia über einen internationalen Flughafen und einen bedeutenden Mittelmeerhafen.

Mit dem Flugzeug

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Der internationale 1 Flughafen Valencia (IATA: VLC) liegt etwa 10 km westlich der Innenstadt. Er ist über die Straße gut an das Autobahnnetz angeschlossen, man erreicht schnell und unproblematisch die Mittelmeerautobahn AP-7, die direkt in den Norden nach Barcelona und in den Süden nach Alicante führt, und die A-3 nach Madrid.

Direktflüge aus Deutschland gibt es von Lufthansa, Eurowings, easyJet und Ryanair. Aus der Schweiz ebenfalls mit easyJet und Swiss, aus Österreich ausschließlich mit Ryanair. Die nationale Fluggesellschaft Spaniens, Iberia, fliegt mehrmals täglich von und nach Madrid und Vueling nach Barcelona.

Mit der U-Bahn (Linien 3 und 5) fährt man etwa 20-30 Minuten in die Innenstadt. Der Flughafenbahnhof ist im Keller des Terminals, dort gibt es sowohl einen besetzten Schalter als auch mehrere Fahrkartenautomaten - man kann ausschließlich wiederaufladbare Magnetstreifenkarten kaufen (Gebühr 1,-€), für die Hin- und Rückfahrt zum Flughafen reichen 10,-€ Guthaben. Alternativ lässt sich eine bestimmte Anzahl an Fahrten aufladen - man kann eine Karte auch für mehrere Personen nutzen, indem man die entsprechende Anzahl Fahrten auf die Karte lädt und diese dann nach Durchschreiten der automatischen Kontrolle dem/den anderen zurückreicht.

Der Bus der Linie 150 ist nicht ganz so schnell (etwa 30-40 Minuten), bietet aber gute Aussichten auf dem Weg durch die Keramikstadt Manises direkt ins Zentrum, an den Zentralmarkt. Die Fahrt kann beim Fahrer für 1,50 € gelöst werden. Abfahrten von 5:25 bis 21:34 montags bis samstags etwa alle 20-25 Minuten.

Eine Taxifahrt in die Innenstadt kostet ab 15 €, je nach Ziel und Wegführung (einige Taxifahrer nehmen gerne längere Wege um den Preis in ihrem Sinne "zu optimieren").

Mit der Bahn

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Vom Hauptbahnhof Estación de Norte fahren langsame media distancia Verbindungen in viele großen Städte Spaniens, Direktverbindungen gibt es mit der staatlichen Eisenbahngesellschaft RENFE nach Alicante, Barcelona und Madrid. Über Barcelona ist Valencia an das europäische Eisenbahnnetz angeschlossen, eine Fahrt von Deutschland nach Valencia dauert dabei ca. 15 Stunden (es muss in Paris umgestiegen werden). Im Nahverkehr verbindet die Bahn auf sechs Linien die nähere Umgebung. Im Bahnhof gibt es Schließfächer, diverse Imbisse und Toiletten.

2 Estación Valencia Joaquín Sorolla (Shuttlebus von Estación de Norte ca. 7.00-23.15 Uhr). Endhalt der Hochgeschwindigkeitszüge, gut 600 Meter von der Estación de Norte. Der Euromed verkehrt mehrmals täglich zwischen Barcelona und Valencia, die Fahrtzeit beträgt knapp 3 Stunden. Der AVE fährt mehrmals täglich nach Madrid. Die Häufigkeit der Verbindungen ist jedoch nicht mit dem deutschen ICE-Netz vergleichbar, man sollte sich vorab informieren. Für die Buchung von Tickets vor Ort am Schalter oder Automaten ist die Reisepassnummer oder Ausweisnummer erforderlich!

Mit dem Bus

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Alternativ kann man Valencia auch mit Fernbussen erreichen, man muß jedoch mit Fahrzeiten von über 24 Stunden (evtl. mit Umstieg in Barcelona) rechnen. Die Preise liegen oft über denen günstiger Flugtickets.

3 Estación de Autobuses. In die Jahre gekommener Bau am Nordrand der Innenstadt. Schließfächer für 3-4 €. Zwei Hotels in den Seitenflügeln.

Auf der Straße

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Valencia ist über die AP-7 (Autopista del Mediteraneo) Barcelona-Alicante zu erreichen, die nicht mehr mautpflichtig ist. Auch die A-3 (Autovía) nach Madrid ist kostenfrei. Weitere wichtige Fernstraßen: N-332 nach Alicante.
Die Stadtumfahrungen sind gut ausgebaut, dennoch kommt es zu den Stoßzeiten zu Staus. Die Innenstadt selber erstickt oftmals im Verkehr, vor allem die Parkplatzsituation ist wie in fast jeder Großstadt katastrophal.

Mit dem Schiff

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Valencia verfügt über einen der bedeutendsten Seehäfen der spanischen Mittelmeerküste mit Containerterminals, Fähr- und Eisenbahnanschluss. Über den Hafen der Stadt gehen rund 20% des spanischen Exports. Fährverbindungen der Transmediteranea gibt es nach Palma de Mallorca, Mahon auf Menorca und Ibiza. Den Hafen San Antonio auf letzgenannter Insel erreicht man besser vom nahen Denia oder Gandia.

Mobilität

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Karte
Karte von Valencia

Metro Valencia

Metro: Die Metro Valencia betreibt neun Linien, darunter drei Straßenbahnlinien. Die Hauptknotenpunkte sind die Stationen Ángel Guimerà, Colón, Jesús, Marítim und Benimaclet.

Bus: Valencia verfügt über ein gut funktionierendes, dichtes innerstädtisches Bussystem mit über 50 Linien, darunter auch Nachtbusse. Es wird von der Gesellschaft Empresa Municipal de Transportes (EMT) betrieben. Der zentrale Busbahnhof befindet sich nördlich der Altstadt am Turiaufer (Menéndez Pidal, 13)

Zonen: Es gibt die Tarifzonen A bis C mit einer großen Überschneidung zwischen A und B (siehe Karte). Die meisten touristischen Ziele liegen in Zone A. Zone C besteht nur aus dem Flughafen.

Fahrpreise: Eine einfache Fahrt mit der Metro kostet 1,50 € für eine Zone und 4,80 € für drei Zonen (d. h. zum Flughafen). Metrokarten sind wiederverwendbar und kosten beim ersten Kauf 1 € extra für eine Karton- oder 2 € für eine Plastikkarte.
Die Zehnerkarte SUMA 10 ist in Metro und Bus gültig und kostet für eine Zone 8 € (plus Karton- oder Plastikkarte). Innerhalb von 90 Minuten kann man beliebig oft zwischen Metrolinien (inklusive Straßenbahnen) und einmal vom/zum Bus bzw. zwischen Buslinien umsteigen.
Eine einfache Fahrt mit dem Bus kostet 1,50 €. Das Bonobús-Ticket für 10 Busfahrten lohnt sich gegenüber der SUMA 10 kaum.
Die Valencia Tourist Card ist eine Kombikarte mit einer Gültigkeit von 1, 2 oder 3 Tagen (15,-/ 20,-/ 25,- €), sie berechtigt zur kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (inklusive Flughafen) und beinhaltet Ermäßigungen für Museen, Freizeiteinrichtungen, Geschäften und Restaurants.

Fahrradverleih: Die Tagespreise für ein Fahrrad liegen zwischen 10 und 15 € (z. B. bei valenciaGUiAS oder DOYOUBIKE). Auch im Busbahnhof ist ein Verleih.
Bei wöchentlicher Anmietung kann man Fahrräder der Firma Valenbisi nutzen und diese für 13,30 € eine Woche lang nutzen, die in der ganzen Stadt an rund 200 Stationen stehen. Es benötigt keine Vorreservierung, wenn man einmal eine Valenbisi-Karte hat, sondern man geht zur Station und bucht ein Fahrrad direkt vor Ort. Man stellt es dann an irgendeiner weiteren Station wieder ab. Eine halbe Stunde Anmietung ist gratis, jede weitere halbe Stunde wird mit 0,50 € berechnet. Stellt man sein Rad allerdings zurück in eine Station und bucht sich sofort wieder eines, wird wieder von Null Minuten gezählt.

Sehenswürdigkeiten

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Kirchen

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Valencias Kirchen
El Micalet
Sant Joan de l'Hospital
Sant Joan de l'Hospital, Aussenansicht
  • . Die Catedral de Santa María de Valencia oder La Seu ist die römisch-katholische Kathedrale des Erzbistums Valencia, sie befindet sich im nordöstlichen Teil der Altstadt und ist der Heiligen Maria gewidmet. Erbaut ab 1262 im Stil der Gotik, auf den Grundmauern eines alten römischen Tempels und war später eine Moschee. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude oftmals umgestaltet, so zählt die in den Jahren 1703 bis 1741 fertiggestellte Westfassade zu den wichtigsten Werken des spanischen Barock. Auffällig sind die Puerta de los Apóstoles, aus dem 14. Jahrhundert, und die Puerta del Palau, das älteste Portal der Kathedrale, romanisch mit Einflüssen aus dem Mudéjar. Sehenswert auch der an die Kathedrale angebaute, achteckige, gotische Glockenturm El Micalet, aus dem 14. Jahrhundert, der als eines der Wahrzeichen der Stadt gilt. Zudem wird in der Kathedrale von Valencia in der Seitenkapelle Capilla del Santo Caliz ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt, der von den Gläubigen als Heiliger Kelch verehrt wird. Er soll der Ursprung der Sage um den Heiligen Gral sein. Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das 1. Jahrhundert vor Christus.
  • . Die barocke Basílica , valc. Basílica de la Mare de Déu dels Desemparats (Basilika der Jungfrau der Schutzlosen) wurde in den Jahren von 1652 bis 1667 von Diego Martínez Ponce de Urrana erbaut. Sie ist der Schutzpatronin der Stadt geweihte und stellt das wichtigste Sakralbauwerk des 17. Jahrhunderts in Valencia dar.
  • . Die Wallfahrtskapelle, valc. Sant Joan de l'Hospital wurde im Jahre 1240 auf den Überresten einer einstigen Moschee errichtet und nach verschiedenen Bränden im 14. beziehungsweise 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. Das heutige barocke Erscheinungsbild stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert.
  • . Die Katharinenkirche liegt versteckt zwischen den Häusern der Altstadt. Sie wird fast komplett von Häusern umgeben, bei deren Bau jede bestehende Wand genutzt wurde. Die Kirche aus dem Jahr 1245 wurde im spanischen Bürgerkrieg (1936 - 39) stark zerstört, allerdings wiederhergestellt. Innen ist sie schlicht mit gotischen Strukturen. Der Kirchturm von 1705 ist ein sechseckiger, barocker Turm, der das Stadtbild prägt und auch bestiegen werden kann.
  • . Das Kloster wurde nach einem Entwurf von Alonso de Covarrubias und Juan de Vidaña aus dem Jahre 1546 im Auftrag des Herzogs von Calabria im Stil der Renaissance errichtet. Seit 1999 beherbergt das Gebäude die Biblioteca Valenciana.
  • Gebäude

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    Lonja de la Seda
    Llotja de la Seda, Aussenansicht
    Estación del Norte
    Mercado Central
    Kuppel des Mercado Central
    Ciudad de las Artes y de las Ciencias
    Palau de la Música

    Brücken

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    Museen

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    Museo Nacional de Cerámica y Artes
    Instituto Valenciano de Arte Moderno

    Straßen und Plätze

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    Parks

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    Verschiedenes

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    Das Umland von Valencia, die so genannte Huerta, mit ihren ausgedehnten Obst- und Gemüseplantagen wird von alters her künstlich bewässert. Dass es dabei immer wieder zu Streitigkeiten kam, verwundert nicht. So regelt das Wassergericht, welches sich aus Bauern aus der Huerta zusammensetzt, bis auf den heutigen Tag Entnahmemengen und Bewässerungszeiten, schlichtet Streitigkeiten und fällt Urteile, dies alles mündlich, nichts wird schriftlich festgehalten. Als einziges Gericht dieser Art in Europa, ist das Wassergericht seitens der Regierung in Madrid legitimiert worden. Was hier entschieden wird, gilt und kann selbst nicht vom obersten Gericht Spaniens und der EU revidiert werden.

    Aktivitäten

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    Feste und Feiertage

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    Falla.

    Die Fallas (span.) oder Falles (val.), das wichtigste Fest in Valencia und zahlreichen Orten der Comunidad Valenciana findet vom 15. bis zum 19. März statt. Hauptattraktion sind teils haushohe Skulpturen aus Pappmaché u.a. brennbaren Materialien, die am letzten Tag des Festes feierlich angezündet werden. Sie greifen jeweils ein bestimmtes Thema auf. Die größten Skulpturen wiegen oft mehr als zehn Tonnen und kosten teilweise über 100.000 €.
    Jedes Jahr gibt es einen Wettbewerb, bei dem die Bevölkerung die besten Fallas und die beliebteste Einzelfigur (ninot, Puppe auf Valencianisch) wählt. Diese Figur wird dann vor der Verbrennung am 19. März "gerettet" (ninot indultat, gerettete Puppe) und kommt ins Museum.
    Zum Programm um die Fallas gehört die Ofrena de Flors, ein zweitägiger "Opfergang" zu Ehren der Verge dels Desamparats (Heilige Jungfrau der Schutzlosen), der Stadtpatronin Valencias. An der Ofrena de Flors nehmen über 100.000 Männer, Frauen und Kinder in bunten Trachten teil. Auf der Plaza de la Virgen wird eine 14 Meter hohe Holzstatue der Heiligen Jungfrau aufgebaut. Darauf wird aus den Blumen das Madonnenkleid gesteckt, fast 50 Tonnen Blumen werden benötigt.
    Die allabendlichen Feuerwerke am Ufer des Turia ziehen jedes Mal mehrere hunderttausend Zuschauer an. Eine Besonderheit sind die Mascletàs, die jeden Tag um 14 Uhr am Rathausplatz gezündet werden und ebenfalls zehntausende Besucher anlocken, hierbei explodieren im Sekundentakt an langen Schnüren montierte Knaller.

    Der Feiertagskalender wird Jahr für Jahr von den einzelnen autonomen Regionen Spaniens neu festgelegt. Fällt beispielsweise ein Feiertag auf einen Sonntag, wird in manchen Fällen der darauf folgende Montag oder der vorangehende Freitag ebenfalls zum Feiertag bestimmt.

    Sport

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    Die beiden bekanntesten Fußballvereine der Stadt sind der FC Valencia (Valencia Club de Fútbol) und UD Levante (Llevant Unió Esportiva), welche in der höchsten spanischen Spielklasse, der Primera División, bzw. in der Segunda División spielen.
    Der FC Valencia trägt seine Heimspiele im Estadio Mestalla, UD Levante im kleineren Estadio Ciudad de Valencia aus. Die als Ché (was im Valencianischen soviel heißt wie „Kollege“) bekannten Anhänger des FC Valencia gehören zu den fanatischsten Fans in Spanien. Neben den Heimspielen des FC Valencia finden im Mestalla-Stadion auch oft Spiele der spanischen Nationalmannschaft statt.

    Die ADT Valencia Firebats, ein American Football Verein, tragen ihre Heimspiele im Estadio Municipal Jardín del Turia aus, sie spielen in der Liga Nacional de Fútbol Americano (LNFA).

    Der Basketballverein Valencia Basket Club spielt in der höchsten spanische Basketballliga der ACB, die Heimspiele werden im Pabellón Municipal Fuente Sant Lluís de Valencia ausgetragen.

    Die Open de Tenis Comunidad Valenciana sind ein Tennisturnier, das seit 1995 im Rahmen der ATP-Tour ausgetragen und vom Club de Tenis Valencia veranstaltet wird.

    Die 12. Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaft findet vom 7. bis 9. März 2008 im Palau Velódromo Luis Puig statt

    Etwa 20 km westlich von Valencia bei Cheste liegt an der A3 die Rennstrecke Circuit de la Communitat Valencia Ricardo Tormo, dort finden u.a. Läufe zur FIA World Touring Car Championship WTCC, der Großer Preis von Valencia im Rahmen der Motorrad-WM sowie Läufe zur Superbike-WM und zur FIA GT-Meisterschaft statt.
    Im August 2008 wurde erstmals der Gran Premio de Fórmula 1 de Europa auf einer neu erbauten Rennstrecke am Hafen von Valencia ausgetragen.

    Strände

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    Im und um Valencia gibt es einige schöne Strände, die zum Baden einladen:

    Kinder und Jugendliche

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    Das Oceanogràfic liegt am östlichen Ende der Ciutat de les Arts i les Ciències (CAC) und gilt als eines der größten Aquarien Europas. Die Anlage wurde vom Architekten Felix Candela entworfen und besteht aus einer Reihe an Pavillons, wobei jeder einer anderen Klimazone und deren Wasserbewohner gewidmet ist. Die Bereiche sind: das Mittelmeer, die Feuchtgebiete & Vogelhaus, das gemäßigte Klima mit Seehunden, Robben, Aldabra-Schildkröten, das Tropische, die Inseln mit südamerikanischen Seelöwen, Krokodile, Flamingos, die ozeanischen Inseln (noch nicht eröffnet), das Delfinarium (mit Delfinshows (mehrmals tgl.), die Ozeane mit Haien, die Arktis mit Belugas und Walrossen, die Antarktis mit Pinguinen. Adresse: C. Eduardo Primo Yúfera 1; Öffnungszeiten meist 10 - 18 Uhr (im Sommer bis 24 Uhr); Eintritt: € 28,50 (Stand: 10/2018)

    Einkaufen

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    Die Geschäfte sind in der Regel von 10.00-13.30 Uhr sowie von 16.30-20.00 Uhr geöffnet. Kaufhäuser und Shoppingcenter haben durchgehende Öffnungszeiten von 10.00-21.00 Uhr.

    Ein Gang im Mercado Central

    Die über hundert Jahre alte Markthalle Mercado Central ist schon für sich architektonisch eine Sehenswürdigkeit – es ist aber auch ein besonderer Ort zum Schledern und Einkaufen. Ihr Slogan heißt „Einkaufen mit allen fünf Sinnen“. Hier bekommt man frischen Fisch und Meeresfrüchte, Obst und Gemüse, Fleisch und Geflügel, spanischen Käse, Wurst und Schinken, Wein, Süßwaren und vieles mehr.

    Der schönste Laden ist ohne Zweifel Bueno para comer in der Calle Almirante Cadarso 14. Es handelt sich um einen von dem Sternekoch Bernd Knöller (siehe Restaurante RiFF) betriebenen Lebensmittelladen aus dem Jahre 1923. Er wurde mit viel Liebe renoviert, hat aber das alte Flair nicht verloren. Ausser Wein, Champagner, Nudeln aus aller Welt, usw. gibt es auch ein Glas Cava und hervorragende Tapas.

    Die Filialen der bekannten Warenhauskette El Corte Inglés befinden sich in Pintor Maella 37 (Avda. de Francia), Colón 1 und 27, Menéndez Pidal 15, Pintor Sorolla 26 und der Avda. Pío XII 2-6 und 51.

    Es gibt in der Stadt (aber natürlich auch außerhalb) zahlreiche Einkaufscenter:

    In den Straßen beim Bahnhof Estación del Norte hat sich ein Chinatown mit mehreren asiatischen Supermärkten und günstigen Chinarestaurants entwickelt.

    Fast alle Banken sind Montag bis Freitag von 08.30-14.00 Uhr oder 14.30 Uhr geöffnet, einzelne Filialen auch Samstag vormittag. In der gesamten Stadt stehen rund um die Uhr Geldautomaten zur Verfügung, wobei ein Großteil aller international gängigen Karten akzeptiert werden.
    In fast allen Geschäften und in vielen Restaurants kann man mit allen gängigen Kreditkarten zahlen, die Bezahlung mit der Maestro Karte (EC-Karte) funktioniert meist auch problemlos.

    Küche

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    Paella Valenciana

    Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die spanische Küche regional geprägt ist, hat die Paella in Spanien einen sehr hohen Bekanntheitsgrad.
    Die Paella Valenciana besteht aus Reis, der mit Safran leuchtend gelb gefärbt wird und hauptsächlich aus Hähnchen oder Kaninchen, das Fleisch stets mit Knochen in mundgerechte Stücke gehackt (die Paella mit Huhn und Meeresfrüchten (Paella marinera) wird von der überwiegenden Mehrheit der Valencianer abgelehnt). Gelegentlich werden auch kleine Schnecken beigegeben. Dazu kommt Gemüse, geriebene Tomaten, grüne Bohnen oder Riesenbohnen, gelegentlich auch geviertelte Artischockenherzen sowie garrafones, Saubohnen. Gewürzt wird mit Salz, gelegentlich mit fein geriebenem frischen Knoblauch und eben Safran. Rosmarinzweige, die während der letzten Minuten auf den Reis gelegt und dem Feuer (falls traditionelle Zubereitung) beigegeben werden, geben einen zusätzlichen mediterranen Geschmack.
    Wer echte Paella und kein Mikrowellen-Touristen-Gericht essen möchte, sollte Restaurants meiden, die Paella zu einer anderen Zeit als zwischen 14 und 17 Uhr und / oder mit Wurst, Schinken oder Fleischbrühe anbieten! Es ist gilt als ein Zeichen von Frische und Qualität, wenn für eine Paella in manchem Restaurant erst Bestellungen ab 2 Personen entgegengenommen werden.

    Aus der Gegend um Gandía stammt die Fideuà. Sie wird wie die Paella zubereitet, der Reis wird allerdings durch Nudeln ersetzt. Beliebt ist die "schwarze" Variante, deren Farbe durch Tintenfischtinte erreicht wird.

    Aus Zwiebeln, Mangold, Butterbohnen und Kartoffeln bereitet man den berühmten Bullit, einen Eintopf zu, der früher bei allen valencianischen Familien das fast obligatorisches Abendessen war. Fast jede Familie hat ihr eigenes Rezept für die Zubereitung von Eintopfgerichten, Ollas oder Putxeros genannt, bei der Zubereitung werden z. B. Schweinefleisch, Wurst, Kürbis, Mangoldblätter, Weizenkörner, Kichererbsen, weiße Bohnen und Reis verwendet.

    Fisch spielt in der Küche einer Hafenstadt naturgemäß eine große Rolle. Die im Ofen gegarten Cassolas oder Cazuelas genannten Fischeintöpfe, enthalten Tomaten, Zwiebeln und klein gehackten Knoblauch, auf die man Fischsscheiben legt. Suquets de peix sind einfache Gerichte aus geschmortem Fisch verschiedener Sorten, die in einer, oft mit zerkleinerten Mandeln und Knoblauch verfeinerten Sauce serviert werden.

    Horchata Verkaufsstand

    Typisch für Valencia ist auch die Horchata de Chufa, ein Getränk aus Erdmandeln, das sind Knollen eines Liliengewächses. Die Horchata wird in vielen Bars und Cafes, aber auch in rollenden Verkaufsständen, die an vielen Straßenecken Station machen, angeboten. Zu Horchata werden Fartons (ein Hefegebäck) gegessen.

    Bei Agua de Valencia handelt es sich um ein Getränk, das aus spanischem Sekt (Cava), Orangensaft und weiteren Zutaten besteht.

    Die Spanier essen etwas später als die Mitteleuropäer: das Frühstück (Brot, Gebäck, Saft und Kaffee) wird für gewöhnlich von 07.30-10.00 Uhr morgens eingenommen, es gibt in vielen Cafés preiswerte "Frühstücksmenüs" für 3 bis 5 €. Die Restaurants servieren von 14.00-15.30 Uhr Mittagessen und von 21.00-23.00 Abendessen (besonders im Sommer isst man häufig erst ab 22 Uhr). Wer zu anderen Zeiten hungrig ist, findet überall etwas in den Tapasbars.

    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Nachtleben

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    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Unterkunft

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    Valencia ist auch eine bedeutende Messe- und Kongress-Stadt. In Zeiten, in denen eine große Messe stattfindet, sind Hotelzimmer knapp und es wird bei den Zimmerpreisen das Doppelte bis Dreifache des sonst üblichen verlangt! Das gleiche gilt für die Zeit der Fallas Mitte März. Für die ersten sieben Nächte eines Aufenthalts erhebt die Gemeinde eine kategorieabhängige Steuer von 0,50-2,00 €. (Stand: Mär 2023)

    Camping

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    Appartements

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    Günstig

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    Mittel

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    Gehoben

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    Lernen

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    Die beiden Hochschulen der Stadt bieten im Rahmen des ERASMUS Programmes Studienaufenthalte an.

    In Valencia gibt es verschiedene Sprachschulen, in denen man die spanische Sprache erlernen kann. Eine Übersicht über beim Instituto Cervantes akkreditierte Schulen bietet Escuelas Valencia.

    Sicherheit

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    Notrufnummern: Notruf: 112, Guardia Civil: 062, Policia local: 092, Feuerwehr: 080

    Gesundheit

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    Praktische Hinweise

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    Touristeninformation

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    Die Auskünfte der Touristeninformation in Valencia sind sehr unterschiedlicher Qualität. Oft muss man die einzelnen Informationen den Mitarbeiterin der Touristeninformation "aus der Nase ziehen". So erhält man bspw. auf die Nachfrage nach der Busverbindung nach einem Ort zwar den Abfahrtsort des Busses genannt, aber um Busnummer und Abfahrtzeiten zu erhalten, muss man extra nachhaken. Auch kommt es gehäuft vor, dass die erteilten Auskünfte der Touristeninformation veraltet sind oder auch sonst nicht zutreffen.

    Die Büros der Touristeninformation Visit Valencia findet man an folgenden Orten:

    Zeitungen

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    Folgende Tageszeitungen erscheinen mit einer Ausgabe für die Comunitat Valenciana:

    Verschiedenes

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    In Valencia werden zwei offizielle Sprachen gesprochen: Valencianisch, die Sprache der Region Valencia, und Spanisch als offizielle in Spanien geltende Amtssprache. In der Regel kommt man auch mit Englisch gut klar. Deutsch wird in Hotels der gehobeneren Kategorie gesprochen. Auf Touristen ausgerichtete Restaurants haben häufig mehrsprachige Speisekarten.

    Konsulate:

    Die Stromspannung beträgt 220-240V 50Hz. Die Steckdosen sind mit zwei quadratischen Öffnungen versehen, Adapter sind in Elektrozubehörgeschäften oder Eisenwarenhandlungen erhältlich.

    Sonstiges

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    Die Vorwahl für Valencia lautet 0034 96.
    Die Postleitzahlen sind 46000 - 46026.

    Ausflüge

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    Abends an der Lagune Albufera (8 km südlich von Valencia)

    Literatur

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    Bildbände:

    Weiterführende Literatur:

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