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Das Handbuch stellt 43 Orte, von Anderswelten bis Zelt, vor, die in der deutschsprachigen Erzählliteratur des Mittelalters eine bedeutungstragende Rolle spielen. Dabei werden die Arten der sprachlichen Erzeugung der Orte, ihre Funktionen... more
Das Handbuch stellt 43 Orte, von Anderswelten bis Zelt, vor, die in der deutschsprachigen Erzählliteratur des Mittelalters eine bedeutungstragende Rolle spielen. Dabei werden die Arten der sprachlichen Erzeugung der Orte, ihre Funktionen für den Gang und die Deutung der Handlung sowie ihre literaturhistorischen und gattungsspezifischen Bezüge erfasst. Der Band führt Ergebnisse der jüngeren raumanalytischen Forschung zusammen und präsentiert darüber hinaus eigenständige Untersuchungen.
Research Interests:
Marsilio Ficino, Protegé Cosimos, Pieros und Lorenzos von Medici, gilt als Zentralgestalt des italienischen Renaissance-Platonismus. Mit den Übersetzungen der Dialoge Platons, der Schriften Plotins und des Corpus Hermeticum sowie durch... more
Marsilio Ficino, Protegé Cosimos, Pieros und Lorenzos von Medici, gilt als Zentralgestalt des italienischen Renaissance-Platonismus. Mit den Übersetzungen der Dialoge Platons, der Schriften Plotins und des Corpus Hermeticum sowie durch eine theoretische Verknüpfung von antiker Philosophie mit christlicher Religion übte er einen unübersehbar großen Einfluss auf die europäische Wissenschafts- und Geistesgeschichte aus. Im Zentrum seines Theorie-Gebäudes steht ein komplexes Konzept von Magie, dessen Konstruktion bis heute erforscht wird. Es hat dem Band den Titel gegeben, dessen Themen sich Ficinos intellektuellem Horizont entsprechend jedoch in eine Vielzahl weiterer Aspekte ausdifferenzieren. Diese literarisch-künstlerischen, literaturwissenschaftlichen, wissenschaftshistorischen und philosophisch-theologischen Implikationen von Ficinos Schriften werden paradigmatisch und vergleichend behandelt.
Zugleich gibt das Programm des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ einen analytischen Rahmen vor, mit dem an derzeit übergreifend verfolgte wissenshistorische Neu-Positionierungen angeknüpft werden kann. Es verspricht, sich auf Ficinos Schriften gewinnbringend beziehen zu lassen und zugleich neue Bereiche seines Einflusses zu erschließen. So sind Kontinuität, Verlauf und die mögliche Logik von Transferbewegungen von Wissen genauer abzubilden als durch die bislang zumeist sehr allgemein hypostasierte „europäische Rezeption“ der Arbeiten von Ficino.
Research Interests:
Marsilio Ficino, Protegé Cosimos, Pieros und Lorenzos von Medici, gilt als Zentralgestalt des italienischen Renaissance-Platonismus. Mit den Übersetzungen der Dialoge Platons, der Schriften Plotins und des Corpus Hermeticum sowie durch... more
Marsilio Ficino, Protegé Cosimos, Pieros und Lorenzos von Medici, gilt als Zentralgestalt des italienischen Renaissance-Platonismus. Mit den Übersetzungen der Dialoge Platons, der Schriften Plotins und des Corpus Hermeticum sowie durch eine theoretische Verknüpfung von antiker Philosophie mit christlicher Religion übte er einen unübersehbar großen Einfluss auf die europäische Wissenschafts- und Geistesgeschichte aus. Im Zentrum seines Theorie-Gebäudes steht ein komplexes Konzept von Magie, dessen Konstruktion bis heute erforscht wird. Es hat dem Band den Titel gegeben, dessen Themen sich Ficinos intellektuellem Horizont entsprechend jedoch in eine Vielzahl weiterer Aspekte ausdifferenzieren. Diese literarisch-künstlerischen, literaturwissenschaftlichen, wissenschaftshistorischen und philosophisch-theologischen Implikationen von Ficinos Schriften werden paradigmatisch und vergleichend behandelt.
Zugleich gibt das Programm des Sonderforschungsbereichs „Episteme in Bewegung“ einen analytischen Rahmen vor, mit dem an derzeit übergreifend verfolgte wissenshistorische Neu-Positionierungen angeknüpft werden kann. Es verspricht, sich auf Ficinos Schriften gewinnbringend beziehen zu lassen und zugleich neue Bereiche seines Einflusses zu erschließen. So sind Kontinuität, Verlauf und die mögliche Logik von Transferbewegungen von Wissen genauer abzubilden als durch die bislang zumeist sehr allgemein hypostasierte „europäische Rezeption“ der Arbeiten von Ficino.
Dem Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ entsprechend, widmen sich die Beiträge des Bandes unterschiedlichen Transfers zwischen den Wissensbereichen der Magie, der Alchemie und der Dichtung vom... more
Dem Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ entsprechend, widmen sich die Beiträge des Bandes unterschiedlichen Transfers zwischen den Wissensbereichen der Magie, der Alchemie und der Dichtung vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. Dabei stehen ‚Schreibweisen‘ als die jeweiligen Formen der Darstellung von Wissen im Zentrum des Interesses. Magische und alchemische Texte haben in der Geschichte einen ebenso exklusiven wie prekären Status und bedienen sich daher häufig Verfahren der sprachlichen Verschlüsselung. Aus heutiger Perspektive können diese Verfahren als literarische charakterisiert werden; im historischen Kontext haben sie eigene Funktionen, die teilweise erst noch bestimmt werden müssen. Darüber hinaus ist magisches und alchemisches Wissen vielfach in die Literatur überführt worden und hat dabei wiederum formale und inhaltliche Veränderungen erfahren. Der Band widmet sich damit der doppelten Fragestellung, wie Wissen über Magie und Alchemie im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit vermittelt wird und auf welche Weisen gerade literarische Texte dieses Wissen spiegeln, verarbeiten und modifizieren.
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Die Studie analysiert das Nibelungenlied aus wissenspoetologischer Perspektive. Sie fragt nach dem Verhältnis der Geschlechter in der nibelungischen Welt vor dem Hintergrund unterschiedlicher historisch-zeitgenössischer Wissensgebiete.... more
Die Studie analysiert das Nibelungenlied aus wissenspoetologischer Perspektive. Sie fragt nach dem Verhältnis der Geschlechter in der nibelungischen Welt vor dem Hintergrund unterschiedlicher historisch-zeitgenössischer Wissensgebiete. Korrespondenzen des literarischen Textes mit medizinischer und naturphilosophischer Fachliteratur sowie mit juristisch-normativen Schriften, die im 12. und frühen 13. Jahrhundert entstanden sind, werden untersucht. Durch die Konfrontation der unterschiedlichen Schriftzeugnisse und mit Hilfe von close readings werden Übereinstimmungen und Differenzen hinsichtlich Themen, Denkfiguren und Problemkonstellationen sowie ihrer Darstellungsmodi herausgearbeitet. Dabei zeigt sich die besondere Art und Weise, in der der literarische Text Wissen präsentiert. Ausgehend von den Wissensfeldern Medizin und Recht lassen sich darüber hinaus die Relationen der Geschlechter in der imaginierten Welt detailliert charakterisieren. So werden theoretische Auseinandersetzungen der jüngsten Vergangenheit mit dem Verhältnis von Literatur und Wissen für die geschlechterspezifische Untersuchung eines prominenten heldenepischen Textes produktiv gemacht.
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Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Dennoch handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein, Äpfel und... more
Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Dennoch handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein, Äpfel und Birnen zusammenzuwerfen. Die hier versammelten Beiträge machen dieses 'Vergehen' zum Thema. Sie erproben Formen, Probleme und Möglichkeiten 'illegitimer' Vergleiche, indem sie Phänomene aus historisch distanten kulturellen Kontexten ebenso konfrontieren wie Repräsentationen in unterschiedlichen Medien. Elisabeth Bronfen eröffnet den Band mit der Vorstellung des von ihr entwickelten Lektüreverfahrens, des cross-mapping. Weitere Beiträge von Jörn Ahrens, Silke Förschler, Steffen Greschonig, Julia B. Köhne, Karsten Lichau, Iulia-Karin Patrut, Markus Rautzenberg, Tilo Renz, Wiebke-Marie Stock, Alexandra Tacke, Daniel Tyradellis und Horst Wenzel.
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Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Nichtsdestotrotz handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein,... more
Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Nichtsdestotrotz handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein, Äpfel und Birnen zusammenzuwerfen. Die hier versammelten Beiträge machen dieses Vergehen zum Thema. Sie erproben Formen, Probleme und Möglichkeiten illegitimer Vergleiche, indem sie Phänomene aus historisch distanten kulturellen Kontexten ebenso konfrontieren wie Repräsentationen in unterschiedlichen Medien. Elisabeth Bronfen eröffnet den Band mit der Vorstellung des von ihr entwickelten Lektüreverfahrens, des cross-mapping. Weitere Beiträge von Jörn Ahrens, Silke Förschler, Steffen Greschonig, Julia B. Köhne, Karsten Lichau, Iulia-Karin Patrut, Markus Rautzenberg, Tilo Renz, Wiebke-Marie Stock, Alexandra Tacke, Daniel Tyradellis und Horst Wenzel.
Der Beitrag untersucht die Zusammenstellung und Präsentation mirabiler Wesen und Gegenstände in der erzählten Welt dreier deutschsprachiger Romane des frühen 13. und frühen 14. Jahrhunderts und fragt nach den sprachlichen Verfahren der... more
Der Beitrag untersucht die Zusammenstellung und Präsentation mirabiler Wesen und Gegenstände in der erzählten Welt dreier deutschsprachiger Romane des frühen 13. und frühen 14. Jahrhunderts und fragt nach den sprachlichen Verfahren der Verknüpfung dieser ‚Ausstellungsstücke'. Den Ausgangspunkt der drei Fallstudien bilden Überlegungen zu narrativen Aspekten materiell konkreter Sammlungen und Ausstellungen. Durch diese transmediale Perspektive wird die Aufmerksamkeit bei den erzählenden Darstellungen von Sammlungen und Ausstellungen im textuellen Medium auf andere als sukzessive Formen der Verknüpfung gelenkt. Möglichkeiten, die Mirabilien zu kombinieren, ergeben sich in den drei untersuchten Erzähltexten besonders aus den räumlichen Konstellationen, in denen die Exponate präsentiert werden.
Der Beitrag untersucht diesseitige, in idealer Weise organisierte Gemeinschaften eines prominenten Reiseberichts des späten Mittelalters. Für ihre Analyse werden Utopien der Frühen Neuzeit, namentlich Thomas Morus’ „Utopia“, als... more
Der Beitrag untersucht diesseitige, in idealer Weise organisierte Gemeinschaften eines
prominenten Reiseberichts des späten Mittelalters. Für ihre Analyse werden Utopien
der Frühen Neuzeit, namentlich Thomas Morus’ „Utopia“, als Heuristik herangezogen.
Aus dieser Perspektive treten nicht nur Merkmale frühneuzeitlicher Utopien,
sondern vor allem Eigenheiten der Utopien des spätmittelalterlichen Reiseberichts
hervor. Das gilt insbesondere für ihre epistemischen und ästhetischen Aspekte. Der
Beitrag arbeitet heraus, inwiefern Utopien bei Mandeville als gesichertes Wissen zu
charakterisieren sind.
In this chapter, Tilo Renz explores the essential roles that objects play in the formation of the utopian medieval community of Crisa in Heinrich of Neustadt’s Apollonius von Tyrland. He shows that ANT’s claims that objects both gain... more
In this chapter, Tilo Renz explores the essential roles that objects play in the formation of the utopian medieval community of Crisa in Heinrich of Neustadt’s Apollonius von Tyrland. He shows that ANT’s claims that objects both gain agency within networks of different actors and contribute to community building hold true for ideal societies developed in medieval literature as well. Heinrich took poetic license in his translation of a late antique source, adding the lengthy passage about Crisa, a utopian society to which marvelous objects – a wheel, a fountain, a staircase, and a pillar – contribute in a significant way by controlling the borders and preserving the community’s integrity, allowing strangers to enter only if they fulfill certain moral and ethical conditions. Unexpectedly, through their important role in migratory processes, objects also foster the community’s evolution. The objects have these effects, as Renz shows, not by acting on their own, but by acting together with human and divine agents (the goddess Venus) as part of a larger network.
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Das Nibelungenlied schildert nicht nur die Eskalation der Gewalt, sondern auch Mechanismen zu ihrer Reglementierung. Ein Verfahren der Formalisierung von Waffengängen ist die öffentliche Feststellung des Schuldigen an Siegfrieds Tod, die... more
Das Nibelungenlied schildert nicht nur die Eskalation der Gewalt, sondern auch Mechanismen zu ihrer Reglementierung. Ein Verfahren der Formalisierung von Waffengängen ist die öffentliche Feststellung des Schuldigen an Siegfrieds Tod, die Kriemhilds Rache voraus geht. Wiederholt wird im Verlauf der Handlung die Frage nach Siegfrieds Mörder gestellt. Zahlreiche Rekurse auf das Mordgeschehen machen unterschiedliche Figuren verantwortlich (neben Hagen insbesondere Gunther) und implizieren Konzepte von Täterschaft und Schuld. Die Variation erweist sich als literarischer Darstellungsmodus des Problems, als Voraussetzung von Rache einen Schuldigen feststellen zu müssen. In der Frage, ob und wie eine Tat auf einen einzelnen Täter zurückgeführt werden kann, korrespondiert das Nibelungenlied mit zeitgenössischen juristischen Texten, insbesondere mit den Landfrieden. Der Aufsatz beschreibt die Poetik der Bestimmung von Schuld im Nibelungenlied und zeigt Entsprechungen in normativen Rechtstexten.
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Beim Wunder im theologischen Sinne steht zwar das Eingreifen Gottes und damit ein unvordenklicher Vorgang im Zentrum, dennoch handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Legendarisches Erzählen zeigt das deutlich. Bei 'mirabilia', also... more
Beim Wunder im theologischen Sinne steht zwar das Eingreifen Gottes und damit ein unvordenklicher Vorgang im Zentrum, dennoch handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Legendarisches Erzählen zeigt das deutlich. Bei 'mirabilia', also Wundern der Natur, die sich nicht unmittelbar auf das Eingreifen Gottes zurückführen lassen, tritt die Bedeutung des Plurals ebenso hervor. Für diese 'wunder' ist die Mehrzahl seit dem Hochmittelalter in epistemologischer Hinsicht konstitutiv: Sie müssen einer Gruppe entsprechender Phänomene zugeordnet werden können – etwa den so genannten Wundervölkern –, um als Mirabilien fassbar zu sein.
Ist der Plural damit Voraussetzung für die Herausbildung des Wissens vom Wunderbaren, so stellt er in ästhetischer Perspektive eine Herausforderung dar. Im frühen 13. Jahrhundert geht Gervasius von Tilbury in seinen "Otia imperialia" knapp auf die Darstellung von Mirabilien ein. Er konstatiert, dass mit 'wunder'-Erzählungen der Anspruch verbunden sei, etwas als neu erscheinen zu lassen. Damit wird das Wunderbare als Spielfeld ästhetischer Innovationen markiert, und es kommt in den Blick, dass Darstellung und Wahrnehmung von 'wundern' stets an Traditionszusammenhänge gebunden sind: Mirabilien werden als serielles Phänomen kenntlich. Mit Hilfe welcher Darstellungsverfahren der Eindruck des Neuen erzeugt werden kann, führt Gervasius nicht aus. Es ist Gegenstand dieses Workshops.
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Beitrag zur Ringvorlesung des Forschungsprojekts »Imperial Fictions« am Exzellenzcluster »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« und des Fachbereiches Philosophie und Geisteswissenschaften im Sommersemester 2023
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Im April 2023 veröffentlichte das Berliner Centre Marc Bloch die Video-Mitschnitte der Veranstaltungsreihe "Sammeln - Lesen - Denken", organisiert von Dr. Marion Picker, auf seinem YouTube-Kanal (https://www.youtube.com/@CentreMarcBloch).
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