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Donnerstag, 5. September 2024

Mein Herr L. möchte sich trennen...

... von einigen seiner Hemden.

Mein Gatte hat in vielen Jahren seiner Berufstätigkeit immer Hemden getragen, mit Krawatte und Anzug. Nun ist er eher bequem unterwegs. Deshalb hat er sich endlich entschlossen, einige nicht so beliebte Hemden aus seinem Schrank zu verbannen. Erstens, weil er ausreichend im Schrank hat und selten noch einen Anzug und Krawatte trägt. Zweitens, weil manche Hemden zwar gekauft, aber zwei-dreimal nur getragen wurden und drittens, weil man ja solche Hemden wunderbar zu Patchwork verarbeiten kann.

 

 

Also, was habe ich gemacht? 

Ich habe die Schere angesetzt und einfach mal alle Ärmel abgeschnitten. Von den Ärmeln habe ich die Bündchen abgeschnitten. Auch der Kragen wurde entfernt. Die Knopfleiste und die Leiste mit den Knopflöchern wurden ebenfalls abgeschnitten. Das sind die Teile, die ich entsorgt habe.

Die Taschen habe ich auch abgetrennt, die kann ich ja noch für Hexis nutzen, und von einigen habe ich sogar von den Knopfleisten noch etwas zur Seite gelegt, auch für Hexis. Ebenfalls die Schulterpasse, schließlich doppelter Stoff, wird noch vernäht. Ob die aber tatsächlich alle noch mit der Hand vernäht werden? Wir werden sehen.

 

 

Früher habe ich ja auch die Knöpfe abgetrennt und sie mit einem Faden zusammengebunden und aufgehoben. Viele, viele solcher Knöpfe habe ich in meiner Knopfkiste. Eigentlich wollte ich auch die Teile der Vorderseite und das Rückenteil voneinander trennen. Ich habe jedoch anders entschieden.  Es ist immerhin möglich, Streifen von 120 cm Länge davon zu schneiden und da wäre es unklug, das auseinanderzuschneiden.

Warum das alles?

Ich möchte im Winter wieder Kinderquilts nähen.  Für das Kinderheim in Benshausen. Ein Anruf genügte und ich habe plötzlich wieder "voll Bock" auf Nähen. Und was am Wichtigsten ist -  ich nähe etwas mit Gebrauchswert. Etwas, was Freude macht. Fast sehe ich schon wieder die Kinderaugen leuchten, wenn ich mit meinem Auto …

 

Aber das dauert noch etwas.

Nun macht erstmal das Zerlegen der Hemden Freude. Alle Teile werden noch mal gebügelt und sortenrein auf einen Stapel gelegt. Ich freue mich schon auf das Nähen. Diese Hemden werden mit anderen kunterbunten Stoffen zu lustigen Kinderquilts verarbeitet.

So sollen sie wieder aussehen. Ich habe solche schon viele genäht. Es werden Quilts nach der Methode des Improv Quilting.


Ich habe noch einen Stapel Blöcke vom letzten Jahr, die noch nicht zusammengefügt sind.  Hier hatte ich darüber geschrieben.

Es bietet sich an, diese mit der Quilt as you go - Methode zusammenzufügen. Das macht auch das Quilten leicht.

Vielleicht kann ich ja nochmal ein paar Abende draußen, auf der Terrasse nähen.

Merkt ihr was?

Meine Näh-Energie ist wieder im Anwachsen.










 

 

Montag, 2. September 2024

Mein Monatsrückblick

Ab und zu lese ich einen Monatsrückblick bei euch und denke: ganz schön was los bei den Leuten. Nun habe ich auch mal meinen recht abwechslungsreichen August rückwirkend betrachtet. Ich habe gemerkt, es scheint wieder etwas Normalität Einzug zu halten bei Familie L.

Ich habe...

Gelesen:

Die lange Reise der Glasmacher- eine wahre Geschichte aus Thüringen.

 

 

 

Genäht:

Nichts weiter. Nur meinen neuen Quilt für die Ausstellung habe ich fertiggestellt. Und ein paar Hexagons, abends, draußen auf der Terasse, bei einem Hörbuch.

 


 

 

Angeschaut:

- eine Textilausstellung der Gruppe TAT (TextilArtThüringen) im Kunstforum Gotha. Eine sehr inspirierende Schau. Verbunden mit einem Arztbesuch des Herrn L. beim Kardiologen,  meine Wartezeit wurde so wunderbar versüßt.

 

 
 
- die Ausstellung NURIA von Studenten der Uni Ilmenau. Leider ein Reinfall. Sehr klein, in einem schwarz gestrichenen Kellerraum(vermeintlich Studentenclub), schlechte Beleuchtung und vieles  irgendwie nicht mein Fall.
 

 
 
 
 
Begleitet
 
habe ich meinen Herrn L. zu einem Besuch ins Waffenmuseum Suhl. Dort war er Jahrzehnte nicht mehr.

 
Da dort eine Sonderausstellung des Jägers und Karikaturisten Klavinius gezeigt wird, habe ich mir die lange angesehen, denn Waffen sind so gar nicht meins. 

 

Gehört

habe ich beim Kochen, Backen, Putzen... das Hörbuch "Das Dorf der Lügen" - ein spannender Krimi.




Gefreut

habe ich mich über einen Tag Regenwetter.

 

 

 

Gefunden

wurden zwei schöne Sprüche für meine umfangreiche Sammlung.

 

 

 

Erlebt

habe ich einen schönen Tag mit Enkel Emil und seinem Freund in einem kleinen Freizeitpark bei Meiningen- unser Geburtstagsgeschenk zu seinem 8!




Gebastelt

wurde nach einer Idee im WWW mit Materialien des Gartens, die sonst auf dem Kompost landen würden.

 

Fotografiert: 

U.a. die wenigen Sonnenblumen, die dem Schneckenfraß nicht zum Opfer gefallen sind.


Betroffen

habe ich mich mit einer ehemaligen lieben Kollegin, die sich nach schwerer Erkrankung in der Nähe zur Reha befindet. Einen schönen Nachmittag im Park haben wir verbracht und viele gute Gespräche geführt. Sie hat selbstbemalte "Wunschsteine" auf den Skulpturen im Park verteilt. Eine schöne Idee.

 

 

 

Besucht

hat uns meine Schwester Jana für 3 Tage. Sie hatte ihr Werkzeug dabei und hat unseren Schuh im Garten mit Brenneisen und neuer Farbe wieder ansehnlich gemacht. Danke Jana!

 

Gelaufen

bin ich mal wieder mit Jana durch den Wald. Sie war auf der Suche nach geeigneten Wurzeln, weil sie die bearbeiten und als Griffe für Schubladen verwenden möchte. Eine schöne Idee.

 

Gemäht

wurde unsere Bienenweide, weil sie nicht mehr ansehnlich war. Dafür kam eine alte Sense zum Einsatz. Unser Sohn hat das ganz prima gemacht.

 

 

Gratuliert

haben wir der Nichte zum runden Geburtstag und gefreut über das Zusammentreffen aller Familienmitglieder.  Dabei konnten wir die selbstgemachte Kunst in ihrem Garten bewundern. Sind halt alles Kreative in der Familie. Auch die, die geheiratet wurden. Lach!




Er war schnell vorbei, der Monat August. Nun ist schon fast Herbst. 

Von weniger guten Ereignissen möchte ich nicht berichten. 

Erschreckend allerdings ist das Ergebnis der Wahl in Thüringen. Ich schäme mich so sehr für meine Mitmenschen im Land, die die Tragweite ihrer Wahl wohl nicht ermessen können. 


 

















Montag, 26. August 2024

Jubiläum ...

...in der Kulturscheune.

Die Kulturscheune Mühlberg,  (dort, wo unsere Schwarz-Weiß-Quilts ausgestellt waren) feiert 25-jähriges Bestehen. Man hatte angefragt, ob ich mit 6 anderen Künstlern gemeinsam die Galerie mit Exponaten bestücken würde. Ich fand es ehrenvoll, zu den sieben ausgewählten Künstlern zu gehören, die bereits dort ausgestellt haben und nun zum Jubiläum ein paar Exponate aus ihrer künstlerischen Tätigkeit zeigen dürfen. Mein Plan war ja, den "Neuen" mit in der Ausstellung der Kulturscheune Mühlberg zu zeigen.  Er ist fertig und hat nun einen  ersten öffentlichen Auftritt.

Gezeigt werden bis Mitte September neben meinen Quilts Bilder von zwei Malern, Arbeiten einer Stickerin, eines Keramikkünstlers und eines Fotografen. Außerdem noch Objekte eines Künstlers, der u.a. aus Schuhleisten einer aufgelösten Orthopädiewerkstatt witzige Kunst kreiert. 

Die Stickerin macht ausdrucksstarke Bilder mit dem Klosterstich. Sie sehen, weil der Hintergrund total bestickt ist, fast wie Webereien aus.

 

Der Fotograf hat ganz unterschiedliche Themen, die er auf seinen Fotos festhält.

 

 

 Hier die Bilder der beiden Maler.

 

 

 

Der Keramikkünstler stellt sehr große Figuren und Gefäße aus, alle in einem ganz individuellen Stil. 


Ich habe mich für drei Wandquilts und eine große Decke entschieden. Zusätzlich habe ich mal meinen aus Spitze gemachten Sonnenschirm mit hingenommen. Das lockert alles etwas auf.

 

Von der Galerie erwünscht war mein "Interaktiver Quilt". Da in Galerien üblicherweise bei den meisten Exponaten ein Hinweis steht, dass man sie nicht berühren darf, sticht mein Schild mit folgendem Text hervor: 

"Anfassen ausdrücklich erwünscht!".  Denn nur durch das Ziehen an der 5 m langen Collage, die zu einem Ring genäht wurde, kann man alles betrachten.

Und schaut euch ganz oben das Plakat an. Die 25 wurde gebildet aus allen Namen der KünstlerInnen, die in den 25 Jahren des Bestehens dort ausgestellt haben. Und meiner mittendrin. Ich freue mich.




 

 



 

Sonntag, 25. August 2024

Nun ist er fertig…

 ... mein neuer Quilt  aus der Sommerwerkstatt 2024. 

Mein Ziel war ja, ihn für eine erste Ausstellung zu beenden. Mit viel Mühe und in nächtlichen Stunden habe ich mein Ziel erreicht. Die Näherei war ja bereits beendet, aber das Quilting nicht. Also Leute, freies quilten unter Zeitdruck und bei künstlichem Licht ist nicht lustig. 

 

Eher hätte ich mir Zeit gelassen, statt meinen Plan mit dem Quilten zu ändern. Ich wollte ganz einfach die Farbkonturen mit den Quiltstichen betonen und das ging nur ganz, ganz langsam.

 

Auch Handquilten war an manchen Stellen noch zu machen.

 Und  Knötchen auch.

 

Die habe ich an einem warmen Sommerabend auf der Terrasse gestickt. 

Für das Binding habe ich mir etwas kompliziertes ausgedacht. An bestimmten Stellen wollte ich eine passende Biese einarbeiten. Binding mit und ohne Biese, der Wechsel an der richtigen Stelle... Oh je!

Getrennt habe ich deshalb natürlich auch.

 

Nun ja, es ist vollbracht. 

 

Ob es der Quilt in die Ausstellung geschafft hat? 

Das verrate ich euch beim nächsten Mal.










 

Samstag, 17. August 2024

Die Lösung

Vielen Dank für euer Mitraten. 

 

Das, was ich euch gezeigt habe, ist ein Bildausschnitt. Von meinem Platz draußen auf der Terrasse habe ich es tagelang beobachten können. 

Es bewegte sich leicht im Wind, auch stärkere Luftbewegungen konnten ihm nichts anhaben. Erst ein Regenschauer machte dem Ganzen ein Ende.

Es ist nicht spektakulär. Es sind nur zwei verwelkte, abgefallene Blütenblätter einer Stockrose, die durch dünne Fäden einer Spinnwebe verbunden sind. 

 

Zusammen hängen sie an einem Grashalm.