> context • In recent years, the debates surrounding radical constructivism have increasingly ... more > context • In recent years, the debates surrounding radical constructivism have increasingly paid attention to the problematic dualist logic of radical constructivism as well as that of realism. Mitterer’s non-dualism is an attempt to overcome such approaches. > Problem • Although Mitterer succeeds in identifying the flaws of dualism, he takes a reductionist position that does not account for materiality and is therefore not convincing when it comes to describing epistemic processes appropriately. > method • Having identified the conceptual problematic to be found in Mitterer, I introduce Whithead’s basic framework as an alternative non-dualistic approach. I argue that starting from Whitehead’s notion of “prehension” allows for more appropriate accounts of epistemic processes. > Results • By following this train of thought, it is possible to develop a position that is non-dualist, realist, and constructivist at the same time. > implications • The article demonstrates the need to develop process theoretical approaches to epistemology and contributes to developing an epistemologically relaxed way of arguing, as was recently called for. This implies the requirement of developing a radical process constructivism that integrates concepts such as performativity and enactment. >
Der Beitrag diskutiert einen innovativen, in Forschung und Lehre realisierbaren Ansatz: das „Mapp... more Der Beitrag diskutiert einen innovativen, in Forschung und Lehre realisierbaren Ansatz: das „Mapping of Controversies“ (MoC). Das Mapping bietet die Moglichkeit, den Big Data-Schatz zu heben, ohne mit starken Vorannahmen zu operieren. Der Ansatz kann gleichzeitig als Antithese zu den bisweilen neopositivistisch-objektivistisch daherkommenden Computational Social Science verstanden werden, sofern offensiv die Situierheit von Forschenden und Forschungsgegenstanden reflektiert wird. Entstanden ist das MoC im Umfeld der Science and Technology Studies beziehungsweise der Akteur-Netzwerk-Theorie. Durch die Fokussierung auf Kontroversen soll die Transformation von Gesellschaft analytisch begleitet und ein Beitrag geleistet werden zur Hervorbringung entsprechender Problem-Offentlichkeiten: Das Experimentieren mit neuen Darstellungs- und Erzahlformen zielt auf die offentliche „Bewertbar-Machung“ von Kontroversen. Wir stellen epistemologische Grundlagen des MoC vor, um daraufhin anhand von Fallbeispielen zu diskutieren, inwiefern es seine Versprechen zu halten geeignet ist. So werden Bedingungen identifiziert, die zur Umsetzung dieses vielversprechenden bewertungssoziologischen Ansatzes beitragen.
Seit mehr als zehn Jahren stellen Studien immer wieder grundlegende Diskrepanzen zwischen Verbrau... more Seit mehr als zehn Jahren stellen Studien immer wieder grundlegende Diskrepanzen zwischen Verbraucherpraferenzen und -verhalten im Internet fest: Privatheitssorgen ubersetzten sich kaum in datenschutzaffines Verhalten. Unser Beitrag lokalisiert die Grunde fur dieses sog. Privacy Paradox’ auf Ebene gesellschaftsstruktureller Widerspruche: Er argumentiert mithilfe Giddens’scher Praxistheorie, dass Verbraucherinnen in den datenokonomischen Strukturen digitaler Gesellschaften mit der doppelten und widerspruchlichen Anforderung konfrontiert sind, einerseits Daten groszugig mit anderen Instanzen zu teilen, um sich als digital-vernetzte Subjekte zu konstituieren; wahrend sie andererseits doch datensparsam agieren sollen. Der Widerspruch zwischen diesen beiden Formen informationeller Selbstbestimmung kann nicht alltagspraktisch vermittelt werden. Um Selbstbestimmung zu gewahrleisten, muss deshalb nach neuen Formen der Verbraucherbeteiligung auf Ebene der Infrastruktur-Gestaltung gesucht werden.
Die gegenwartige digitale Destabilisierung etablierter Privatheitspraktiken erzeugt vielerorts ei... more Die gegenwartige digitale Destabilisierung etablierter Privatheitspraktiken erzeugt vielerorts einen gesellschaftlichen Problemdruck. Sozialwissenschaftliche Forschungen versuchen darauf ihrerseits zu reagieren, indem sie empirisch beobachtbare digitale Praktiken auf die Integration etablierter oder neuartiger Privatheitstechniken hin abklopfen. Die vorliegende Arbeit ist in diesem Forschungsfeld verortet und leistet einen soziologischen Beitrag zur Artikulation adaquater Problembestimmungen. Zu diesem Zweck soll im Rahmen des Artikels die empirisch beobachtbare, grundlegende Pluralitat von Privatheitspraktiken sichtbar gemacht werden. Aufbauend auf der in der Forschungsliteratur vielfach anzutreffenden, sowohl theoretisch als auch empirisch plausibel gemachten These, dass Privatheit in einem engen Zusammenhang mit historisch je kontingenten Modi der Subjektivierung zu betrachten ist, wollen wir die Frage nach den Privatheitspraktiken zudem mit der diagnostisch weiterfuhrenden Frage nach diesen Modi verknupfen: Wie konnen Subjektivierungsmodi der "`digital-vernetzten"' von denen der "`analogen"' Selbst-Konstitution unterschieden werden und lassen sich Privatheitspraktiken bestimmten Subjektivierungsmodi zuordnen? Wir bearbeiten die skizzierte Problemstellung im Rahmen einer Interviewstudie, um so den Katalog empirisch beobachtbarer Privatheitspraktiken sowie den systematischen Zusammenhang zwischen bestimmten Modi der Subjektivierung und empirisch identifizierten Praktikenformen darzustellen. Schlieslich sollen anhand dessen Desiderata des Datenschutzes benannt werden.
> context • In recent years, the debates surrounding radical constructivism have increasingly ... more > context • In recent years, the debates surrounding radical constructivism have increasingly paid attention to the problematic dualist logic of radical constructivism as well as that of realism. Mitterer’s non-dualism is an attempt to overcome such approaches. > Problem • Although Mitterer succeeds in identifying the flaws of dualism, he takes a reductionist position that does not account for materiality and is therefore not convincing when it comes to describing epistemic processes appropriately. > method • Having identified the conceptual problematic to be found in Mitterer, I introduce Whithead’s basic framework as an alternative non-dualistic approach. I argue that starting from Whitehead’s notion of “prehension” allows for more appropriate accounts of epistemic processes. > Results • By following this train of thought, it is possible to develop a position that is non-dualist, realist, and constructivist at the same time. > implications • The article demonstrates the need to develop process theoretical approaches to epistemology and contributes to developing an epistemologically relaxed way of arguing, as was recently called for. This implies the requirement of developing a radical process constructivism that integrates concepts such as performativity and enactment. >
Der Beitrag diskutiert einen innovativen, in Forschung und Lehre realisierbaren Ansatz: das „Mapp... more Der Beitrag diskutiert einen innovativen, in Forschung und Lehre realisierbaren Ansatz: das „Mapping of Controversies“ (MoC). Das Mapping bietet die Moglichkeit, den Big Data-Schatz zu heben, ohne mit starken Vorannahmen zu operieren. Der Ansatz kann gleichzeitig als Antithese zu den bisweilen neopositivistisch-objektivistisch daherkommenden Computational Social Science verstanden werden, sofern offensiv die Situierheit von Forschenden und Forschungsgegenstanden reflektiert wird. Entstanden ist das MoC im Umfeld der Science and Technology Studies beziehungsweise der Akteur-Netzwerk-Theorie. Durch die Fokussierung auf Kontroversen soll die Transformation von Gesellschaft analytisch begleitet und ein Beitrag geleistet werden zur Hervorbringung entsprechender Problem-Offentlichkeiten: Das Experimentieren mit neuen Darstellungs- und Erzahlformen zielt auf die offentliche „Bewertbar-Machung“ von Kontroversen. Wir stellen epistemologische Grundlagen des MoC vor, um daraufhin anhand von Fallbeispielen zu diskutieren, inwiefern es seine Versprechen zu halten geeignet ist. So werden Bedingungen identifiziert, die zur Umsetzung dieses vielversprechenden bewertungssoziologischen Ansatzes beitragen.
Seit mehr als zehn Jahren stellen Studien immer wieder grundlegende Diskrepanzen zwischen Verbrau... more Seit mehr als zehn Jahren stellen Studien immer wieder grundlegende Diskrepanzen zwischen Verbraucherpraferenzen und -verhalten im Internet fest: Privatheitssorgen ubersetzten sich kaum in datenschutzaffines Verhalten. Unser Beitrag lokalisiert die Grunde fur dieses sog. Privacy Paradox’ auf Ebene gesellschaftsstruktureller Widerspruche: Er argumentiert mithilfe Giddens’scher Praxistheorie, dass Verbraucherinnen in den datenokonomischen Strukturen digitaler Gesellschaften mit der doppelten und widerspruchlichen Anforderung konfrontiert sind, einerseits Daten groszugig mit anderen Instanzen zu teilen, um sich als digital-vernetzte Subjekte zu konstituieren; wahrend sie andererseits doch datensparsam agieren sollen. Der Widerspruch zwischen diesen beiden Formen informationeller Selbstbestimmung kann nicht alltagspraktisch vermittelt werden. Um Selbstbestimmung zu gewahrleisten, muss deshalb nach neuen Formen der Verbraucherbeteiligung auf Ebene der Infrastruktur-Gestaltung gesucht werden.
Die gegenwartige digitale Destabilisierung etablierter Privatheitspraktiken erzeugt vielerorts ei... more Die gegenwartige digitale Destabilisierung etablierter Privatheitspraktiken erzeugt vielerorts einen gesellschaftlichen Problemdruck. Sozialwissenschaftliche Forschungen versuchen darauf ihrerseits zu reagieren, indem sie empirisch beobachtbare digitale Praktiken auf die Integration etablierter oder neuartiger Privatheitstechniken hin abklopfen. Die vorliegende Arbeit ist in diesem Forschungsfeld verortet und leistet einen soziologischen Beitrag zur Artikulation adaquater Problembestimmungen. Zu diesem Zweck soll im Rahmen des Artikels die empirisch beobachtbare, grundlegende Pluralitat von Privatheitspraktiken sichtbar gemacht werden. Aufbauend auf der in der Forschungsliteratur vielfach anzutreffenden, sowohl theoretisch als auch empirisch plausibel gemachten These, dass Privatheit in einem engen Zusammenhang mit historisch je kontingenten Modi der Subjektivierung zu betrachten ist, wollen wir die Frage nach den Privatheitspraktiken zudem mit der diagnostisch weiterfuhrenden Frage nach diesen Modi verknupfen: Wie konnen Subjektivierungsmodi der "`digital-vernetzten"' von denen der "`analogen"' Selbst-Konstitution unterschieden werden und lassen sich Privatheitspraktiken bestimmten Subjektivierungsmodi zuordnen? Wir bearbeiten die skizzierte Problemstellung im Rahmen einer Interviewstudie, um so den Katalog empirisch beobachtbarer Privatheitspraktiken sowie den systematischen Zusammenhang zwischen bestimmten Modi der Subjektivierung und empirisch identifizierten Praktikenformen darzustellen. Schlieslich sollen anhand dessen Desiderata des Datenschutzes benannt werden.
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