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Wissenschaft

Nach zwei Jahren Betriebspause

Neustart für den Large Hadron Collider

Wartungsarbeiten am LHC im April 2014.
Wartungsarbeiten am LHC im April 2014. (Bild: Maximilien Brice)

rtz. Die Wissenschafter des Europäischen Kernforschungszentrums Cern in Genf fiebern dieser Tage dem Neustart des Ringbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC) entgegen. In den letzten beiden Jahren hatte der LHC eine Betriebspause eingelegt, welche die Forscher für Wartungsarbeiten und technische Verbesserungen sowohl am Beschleuniger als auch an den vier grossen Detektoren nutzten. Nun ist der Ring wieder geschlossen, und die Vorbereitungen für die zweite Strahlzeit laufen auf Hochtouren.

Bis neue Ergebnisse verkündet werden können, wird es allerdings noch dauern. Wie der Generaldirektor des Cern, Rolf-Dieter Heuer, am Donnerstag an einer Pressekonferenz erläuterte, werde man noch bis Ende Monat den Beschleuniger auf Herz und Nieren testen. In etwa zwei Wochen sollen wieder Protonen im Ring zirkulieren, deren Energie dann langsam erhöht wird. Ende Mai hoffen die Wissenschafter, die Suche nach bisher unbekannten Teilchen fortsetzen zu können.

Der hochgerüstete LHC sei in «exzellentem Zustand» und «fast eine neue Maschine», erklärte Frédérick Bordry, Direktor für Beschleuniger und Technologie des Cern. Dies vor allem, weil die Energie der Protonenkollisionen künftig fast doppelt so hoch sein wird wie während der ersten Strahlzeit. Zudem wurde der Abstand zwischen den im Ring zirkulierenden Teilchenpaketen halbiert; pro Stunde können also deutlich mehr Kollisionen beobachtet werden.

Mit der Entdeckung des Higgs-Teilchens ist am LHC schon 2012 ein grosser Coup geglückt. Nun geht es einerseits darum, mehr über das Higgs zu erfahren. Zudem hofft man, auf weitere, bisher noch unentdeckte Teilchen zu stossen – etwa die supersymmetrischen Partner unserer «gewöhnlichen» Elementarteilchen.

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