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Schweiz

Alina Kabajewa in Tessiner Privatklinik

Spekulationen um Putin-Nachwuchs

Alina Kabajewa, Putins angebliche Geliebte, soll in einer Privatklinik in Lugano ein Kind geboren haben.
Alina Kabajewa, Putins angebliche Geliebte, soll in einer Privatklinik in Lugano ein Kind geboren haben. (Bild: Imago)
In Tessiner Ärzte- und Politikerkreisen geht ein Gerücht um: Putins angebliche Geliebte, Alina Kabajewa, soll in einer Privatklinik ein Kind geboren haben. Ein Kreml-Sprecher dementiert.

Das Privatleben von Wladimir Putin ist eines der bestgehüteten Geheimnisse Russlands. Seit Jahren geht das Gerücht, der russische Präsident sei mit der Spitzensportlerin Alina Kabajewa liiert. Putin hat die Liaison aber auch nach seiner Scheidung nie bestätigt.

Jetzt brodelt die Gerüchteküche im Tessin. Die 32-jährige Kabajewa, Olympiasiegerin in rhythmischer Gymnastik, soll in einer Privatklinik bei Lugano ein Kind geboren haben. «Blick online» machte die Spekulationen am Freitag publik. Die NZZ war am Donnerstag Hinweisen aus Tessiner Ärztekreisen und von Bundespolitikern aus dem Südkanton nachgegangen, konnte aber vor Ort keine Beweise finden. Unter anderem war in Ärztekreisen die Rede davon, dass in einer Privatklinik die medizinischen Teams in den letzten Tagen verstärkt worden seien.

Die russische Schönheit, die einige Jahre für Putins Partei im Parlament sass, halte sich sich immer wieder in Lugano auf, wo auch eine kleine, verschwiegene russische Exilgemeinde lebt. Kabajewa habe sich auch schon auf der Piazza gezeigt, wird berichtet. Sie soll dabei, wie der Klatsch geht, regelmässig einen Arzt in der Clinica Sant'Anna aufgesucht haben. Vor einigen Monaten wollen sie mehrere Personen schwanger gesehen haben.

Die Privatklinik Sant'Anna, die ihre Homepage auch in russischer Sprache betreibt, verfügt nicht nur über eine renommierte Maternité, sondern auch über einen attraktiven VIP-Service. Berlusconis Tochter nahm sie ebenso in Anspruch wie Michelle Hunziker. Der NZZ-Korrespondent konnte am Donnerstag vor Ort keine Anzeichen eines hohen russischen Besuchs feststellen. Ein aussergewöhnliches Sicherheitsdispositiv gab es nicht. Tessiner Ärztekreise hatten von einem solchen berichtet.

Die Direktorin der Klinik, Michela Pfyffer von Altishofen, nahm gegenüber der NZZ schriftlich Stellung: «Es entspricht nicht unserer Praxis, auf solche Anfragen zu antworten.» Das Tessiner Radio RSI meldet, Kabajewa habe zwei Zimmer in der Klinik reservieren lassen. Der «Corriere del Ticino» will in Erfahrung gebracht haben, dass ein Mädchen zur Welt gekommen ist.

Spekulationen schiessen derweil auch in Moskau ins Kraut. Der Präsident hat sich seit dem 5. März nicht mehr öffentlich blicken lassen, der nächste offiziell bekannte Termin ist am 16. März. Ein Staatsbesuch in Kasachstan wurde ohne Angaben von Gründen abgesagt. Putin sei «in Besprechungen», lassen seine Sprecher die Öffentlichkeit wissen.

Es ist allerdings schon mehrfach vorgekommen, dass der russische Präsident ohne besondere Begründung für einige Tage von der Bildfläche verschwand. Ein Kreml-Sprecher dementierte am Freitag die Gerüchte, wonach Putin krank sei, konnte aber auch nicht sagen, wann er wieder öffentlich auftreten werde. Das russische Fernsehen veröffentlichte am Freitag Bilder, die Putin bei einer Besprechung mit dem Vorsitzenden des Obersten Gerichts in seinem Landhaus zeigen.

Am Freitagabend nahm Putins Sprecher Dmitri Peskow auch noch zu den Gerüchten über Kabajewas angebliche Niederkunft Stellung. «Information, wonach Wladimir Putin ein Kind geboren wurde, sind nicht richtig», sagte er dem Nachrichtenmagazin «Forbes». Der Herrscher im Kreml betont in letzter Zeit gerne die religiös-orthodoxen Werte Russlands und spottet oft über den dekadenten Westen.

Der Artikel wurde nach der Stellungnahme des Putin-Sprechers aktualisiert.

Mitarbeit: hä./sig.

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