Toyota und Mazda wollen sich enger verzahnen, haben die japanischen Unternehmen verkündet. Mazda soll vor allem sein Talent zu Emotion in die Waagschale werfen, und da kommt das erfrischte Mittelklassemodell gerade recht.
Der Mazda6 ist als Kombi ein forsch gezeichneter Lademeister, dessen flacher, tiefer Kofferraum trotz des schrägen Hecks allzeit Herr der Gepäcklage ist. 522 bis 1648 Liter passen rein, und dank niedriger Ladekante und hoch aufschwingender Klappe gelingt die Befüllung mühelos. Damit kein Eindruck falscher Bescheidenheit entsteht: Das Design kaschiert die tatsächliche Dimension. 4,80 Meter Auto sind unterwegs.
Innenausstattung auf ansehnlichem Niveau
Die Innenausstattung hat Mazda auf ein ansehnliches Niveau gehoben, sauber rastende und sich angenehm anfühlende Tasten stehen auf der Habenseite, freilich fehlt noch immer letzte Raffinesse. Die Radio-Navigationseinheit fordert oft einen Schritt zu viel, der Radioempfang ist störanfällig. Mazda baut nun ein Head-up-Display ein, das nur ein Plastikscheibchen ist, weshalb die Ziffern auf der Motorhaube leuchten, nicht auf der Straße. Das ist trotzdem besser als nichts.
- Probefahrt mit dem Porsche 911 GT3 RS
- Kia Sorento: Spurwechsel auf den Boulevard
- BMW X6 Drive 40d: Der Erfolg eiligt die Mittel
Was wir nicht mögen: Der glatte Bezug des Lenkrads ist unangenehm. Einen guten Eindruck machen indes die Sitze, sie sind auch nach Stunden auf der Langstrecke bequem. Dort fühlt sich auch der 175-PS-Diesel am wohlsten, der nur direkt nach dem Kaltstart knatternde Motor zeigt auf der Autobahn um 160 km/h schöne Souveränität, könnte insgesamt aber etwas mehr Pep haben. Ihn gibt es im Kombi nun auch mit Allradantrieb, in dieser Formation bewegten wir ihn mit 7,6 Liter Verbrauch. 42 590 Euro kostet die Spitzenversion, die jetzt mehr denn je eine attraktive Alternative im heißumkämpften Segment ist.