Jette Steckels Inszenierung der sophokleischen Tragödie zielt aufs Zwerchfell – doch auch der Kopf kommt nicht zu kurz. Wer hat recht, Antigone oder Kreon?
Am Ende der Intendanz von Georges Delnon deutet Vera Nemirova am Theater Basel Peter Ruzickas Oper «Hölderlin» neu: mit viel Mut zur eigenen Lesart, aber auch mit viel Klamauk und zu wenig Gehalt.
Theater muss hier und jetzt stattfinden. Wie geht das, wenn die Texte von gestern sind? Ewald Palmetshofer, Simon Stone und Frank Castorf stellen sich dem Gegenwartstest.
Nach der Schule und dem Militär widmen sich Mike und Tobi Müller in einer neuen Theaterrecherche der mobilen Schweiz: «A1 – Ein Stück Schweizer Strasse» kam im Schauspielhaus zur Premiere.
Yael Ronen versetzt Kleists Novelle ins heutige Berlin. Kein Rosshändler, sondern ein E-Bike-Entwickler namens Kohlhaas steht im Zentrum – und er wird zum Superwutbürger. Was bringt diese Adaption?
In seiner Oper «Wilde» hat der Komponist Hèctor Parra einen Text des Dramatikers Händl Klaus vertont. Dessen Protagonist leidet unter ständigem Durst – was selbstverständlich metaphorisch gemeint ist.
Cecilia Bartoli hat für ihre vierte Pfingstsaison zwei selten gespielte Opern von Gluck und Händel ausgewählt. Musikalisch wird der darin ausgetragene Kampf zwischen Göttern und Menschen zum Fest.
«Die Wiedervereinigung der beiden Koreas», Joël Pommerats Mini-Beziehungsdramen-Serie, zeigt auf Deutsch als Erster der Frankfurter Schauspielintendant. Glänzend. Auch sonst macht er alles richtig.
Mit «La verità in cimento» zeigt das Opernhaus Zürich erstmals ein Bühnenwerk Antonio Vivaldis. Das Werk erweist sich als komplexe Familientragödie, in der bisweilen sogar «über Kreuz» geliebt wird.
In Vecoli oberhalb Luccas steht der alte Palazzo, den Peter Zadek jeweils im Sommer bewohnte. Versteckte Spuren dieser «italienischen» Existenz finden sich in den Inszenierungen, die er hier entwarf.
«Le Roi Arthus» von Ernest Chausson feiert die Ritter der Tafelrunde und ist das Hauptwerk des französischen «Wagnérisme». Endlich ist sie nun an der Opéra de Paris zu sehen. Eine triumphale Heimkehr.
Ein Relikt. Das grosse Theaterfestival, das alljährlich in Recklinghausen stattfindet, wirkt wie ein Überbleibsel der allmählich absterbenden Kultur des Ruhrgebietes. Aber das Publikum strömt herbei.
Ein wohldurchdachtes Potpourri von E- und U-Musik ist «Isoldes Abendbrot». Als Bardame tritt singend Anne Sofie von Otter auf; um sie rangeln sich Ueli Jäggi, Graham F. Valentine und Raphael Clamer.
Über die Grenzen der Bühne hinaus strebt das Gegenwartstheater – und bleibt dennoch eine Kunstform. Überschätzt es sich? Solche Fragen provozierte die diesjährige Theatertreffen-Auswahl.
Der Dirigent Kevin John Edusei hat einen prächtigen Einstand als künftiger Musikchef von "Konzert Theater Bern". Doch die Inszenierung von Joachim Schlömer tut "Herzog Blaubarts Burg" keinen Gefallen.
Ein wohldurchdachtes Potpourri von E- und U-Musik ist «Isoldes Abendbrot». Als Bardame tritt singend Anne Sofie von Otter auf; um sie rangeln sich Ueli Jäggi, Graham F. Valentine und Raphael Clamer.
Mann und Frau, deren Leben will nicht, wie ihre Liebe will – das ist der Stoff, aus dem die erfolgreichen Dramen von Yasmina Reza sind. Dem neuen Stück «Bella Figura» fehlt es an Eskalationspotenzial.