Im Münsteraner «Tatort» ist der Kriminalfall traditionsgemäss nicht die Hauptsache. Auch in «Erkläre Chimäre» ist Übertreibung ein Stilmittel – weniger wäre manchmal mehr, meint Joachim Güntner.
Wer glaubt, die Amerikaner hätten das figurenzentrierte Erzählen in Serie erfunden, der sollte sich die in der DDR der sechziger Jahre begonnene Langzeitdokumentation «Die Kinder von Golzow» ansehen.
Deutsche TV-Kabarettsendungen wie «Die Anstalt» oder die «Heute-Show» ernten zunehmend Lob dafür, dass sie ernste Themen verhandeln. Sie profitieren davon, dass Fernsehnachrichten seichter werden.
Beobachtet uns jemand und wenn ja, wie viele? Wer über uns Daten im Netz sammelt, beleuchtet die so aufschlussreiche wie fundiert gemachte interaktive Filmreihe «Do Not Track». Empfehlenswert!
Der Gynäkologe William Masters und seine Kollegin und langjährige Ehefrau Virginia Johnson leisteten in den fünfziger und sechziger Jahren in den USA Pionierarbeit auf dem Forschungsgebiet der menschlichen Sexualität. ZDF Neo zeigt die zweite Staffel der Serie «Masters of Sex».
«Game of Thrones» ist Amerikas bisher erfolgreichste TV-Serie. Woher rührt die Faszinationskraft einer Serie, die im historischen Gewand ganz zeitgemäss Familienquerelen ausbreitet?
Mit «Kälter als der Tod» stellen die Hessen mit Margherita Broich und Wolfram Koch ein neues «Tatort»-Duo vor. Wenngleich man Kommissar Steier vermisst, kommt man nicht umhin, die Neuen zu mögen.
Skandinavien gilt als Wunderland, was Fernsehserien anbelangt. Manchmal gebiert der Berg aber auch nur eine kleine Mainstream-Maus. Wie etwa die Serie «Blutsbande», die Arte ausstrahlt.
Beobachtungsgabe und Humor – das sind die Waffen des Comic-Vorläufers Wilhelm Busch. Die Strahlkraft von «Max und Moritz» ist ungebrochen. Was ist das Geheimnis dieser rabenschwarzen Bildergeschichte?
Im sechsten «Tatort» aus Dortmund erscheint Kommissar Faber psychisch ein bisschen weniger schwer beladen als auch schon: «Schwerelos» spielt im Basejumper-Milieu und zeigt dabei wenig Höhenangst.
Bernhard Grzimek ist es zu verdanken, dass die Serengeti lebt, und dass der Artenschutz ins Bewusstsein so vieler Menschen rückte. Der Spielfilm «Grzimek» wird der schillernden Figur kaum gerecht.
Was die Norweger schon seit längerem kultivieren, feiert jetzt auch ein Revival im deutschen Fernsehen: Slow TV lässt das Publikum in schier endloser Bildfolge in andere Welten eintauchen.
Die gute Nachricht: Sky Atlantic zeigt ab Mittwoch die fünfte Staffel von «Downton Abbey». Die schlechte Nachricht: Nach Staffel VI soll noch in diesem Jahr endgültig Schluss sein mit dem TV-Historiendrama.
Die Anforderungen an eine Darstellung des Holocaust sind mit den vergangenheitspolitischen Debatten der neunziger Jahre gewachsen. Was die TV-Reihe «Die Wahrheit über den Holocaust» auszeichnet.
Waren all die Opfer der Tschetschenen vergeblich? Die erschütternde Dokumentation «Tschetschenien – Vergessen auf Befehl» gemahnt daran, wie ein Land von Putins Machtapparat zerrieben wird.
In der TV-Serie «The Team» geben die Dänen den Ton an. Das europäische Thriller-Joint-Venture zeigen die Sender SRF, ZDF und ORF zuerst in den Mediatheken - und auch nur hier in der einzig sehenswerten, in Englisch untertitelten Originalfassung.
Der amerikanische Produzent Sam Simon, der die ersten Staffeln der von Matt Groening geschaffenen Hit-Serie «Die Simpsons» mitproduzierte, ist mit 59 Jahren gestorben.
Das ARD-Doku-Drama «Meine Tochter Anne Frank» ist nicht frei von Kitsch. Aber es vermag viel zu erzählen und porträtiert – hinter der Holocaust-Ikone – eindrücklich das jüdische Mädchen aus Frankfurt.
Mit der ersten Staffel von «Better Call Saul» geht am 11. Februar bei Netflix eine Serie an den Start, die in 10 Folgen die Vorgeschichte zu «Breaking Bad» erzählt.
Die Dokumentation «Night Will Fall» beleuchtet die Geschichte eines Filmprojektes der Alliierten zur Dokumentation des Holocaust. Auch Alfred Hitchcock war daran beteiligt.
Das ZDF schickt den Preussen-Spezialisten Christopher Clark los auf der Suche nach dem typisch Deutschen. Lässt sich der Cambridge-Professor vor den falschen Karren spannen?
Arte und der SWR suchen den Schulterschluss mit zwei Spielfilmen zum brisanten Thema Atomkraft. Das europäische TV-Experiment bringt in den Unterschieden Amüsantes ans Licht.
Der historische Spielfilm-Dreiteiler «Tannbach» handelt von der Entstehung der deutsch-deutschen Teilung. Ein filmischer Roman über Schuld und das Leben im ländlichen Nachkriegsdeutschland.
Am Samstagabend geht mit der letzten «Wetten, dass . . .?»-Sendung eine deutsche Fernseh-Ära zu Ende. Was kommt danach – beziehungsweise kommt da überhaupt noch etwas ausser Trash-Fernsehen?
Nach nur zwei Folgen hat der MDR das Ende für den Erfurter «Tatort» angekündigt. Hintergrund ist der Ausstieg der zwei Hauptdarsteller Friedrich Mücke und Alina Levshin.
Mit Woody Allen plant nun ein weiterer grosser Kino-Regisseur den Ausflug ins Serien-Fach. Der Online-Händler Amazon sicherte sich für eine eigene Fernsehserie die Zusammenarbeit mit Allen.
Während der Nürnberger Prozesse wohnten Zeugen der Anklage und der Verteidigung unter einem Dach. Der Spielfilm «Das Zeugenhaus» erzählt gespenstisch von dieser Begegnung von Opfern und Tätern.
In der SRF-Spielfilmproduktion «Unser Kind» sieht sich ein Paar mit der Möglichkeit konfrontiert, dass sein Kind behindert zur Welt kommt. Eine uninspirierte Abhandlug eines schweren Themas.
«J'accuse», ein Klassiker des pazifistischen Films, entstand 1918 noch auf den Schlachtfeldern bei Verdun. Arte zeigt den Zweiteiler von Abel Gance, mit neuer Orchestermusik eingespielt.
Die Stunden und Tage vor dem Mauerfall prägten Euphorie, Ängste und Zufälle. Das Doku-Drama «Zug in die Freiheit» und der Spielfilm «Bornholmer Strasse» erinnern an die historische Zäsur.
Daniel Harrichs «Der blinde Fleck» beleuchtet die Hintergründe des Oktoberfestattentates von 1980. Dabei zieht er Parallelen zu den Ermittlungspannen im Fall der NSU-Morde.
Steve Jobs hatte das Fernsehen für tot erklärt. Wahr ist aber eher, dass sich die Television im Zeitalter des Internetfernsehens zu einem Supermedium entwickelt.
Berlin, Paris, New York, Jaipur – eine Arte-Dokumentation sucht in Newsrooms weltweit nach Antworten auf den digitalen Wandel. Und sie wagt unbequeme Fragen zu den Zukunftschancen von Tageszeitungen.
Einmal mehr taucht das Schweizer Fernsehen mit einem «Living history»-Format in eine fremde Welt ein. Der Versuch, den Fabrikalltag vor hundert Jahren zu simulieren, mutet harmlos an und überzeugt nicht.
Für zehn Shows kehren Monty Python in London auf die Bühne zurück. Das Publikum besteht aus Experten. Die letzte Show vom Sonntag, 20. Juli, wird in Europa und den USA live übertragen.