Japanische RentenversicherungDatenklau bei 1,25 Millionen Pensionären
Der japanischen Rentenversicherung steht ein neuer Skandal bevor. Aus dem Computernetz der Rentenversicherung sind die Daten von rund 1,25 Millionen Japanern gestohlen worden. Die unbekannten Täter nutzten offenbar eine mit Viren versuchte Email, die vergangenen Donnerstag entdeckt wurde. Gestohlen wurden Name, Pensionskontonummer, Geburtsdatum und Adressen der Betroffenen. Nach Angaben der Rentenkasse auf einer hastig einberufenen Pressekonferenz sind womöglich noch mehr als die bisher bekannten Konten betroffen. Dabei soll das Haupt-Computersystem der Kasse nicht angegriffen worden sein.
Die staatliche Kasse für Altersvorsorge arbeitet sozusagen auf Bewährung. 2007 musste sie eingestehen, dass die Unterlagen von rund 50 Millionen japanischen Rentnern nicht mehr zuzuordnen waren. Pikanterweise wurde dieser Skandal während der ersten Regierungszeit des heute wieder amtierenden Ministerpräsidenten Shinzo Abe publik. Die öffentliche Empörung über die verlorenen Rentendaten trug vor acht Jahren mit dazu bei, dass die Liberaldemokraten eine deutliche Niederlage bei der Oberhauswahl erlitten.