Erleichterung am Cern Kurzschluss am LHC behoben
(sda) ⋅ Der Kurzschluss, der letzte Woche den Neustart des Large Hadron Collider (LHC) am Cern verzögert hat, ist behoben worden. Das Metallfragment, das den Kurzschluss in einem der Magnete ausgelöst hatte, sei erfolgreich beseitigt worden, teilte das Cern am Dienstag mit . Es sei zum Schmelzen gebracht worden, indem man für einige Millisekunden einen starken Strom in den Schaltkreis injiziert habe.
In den nächsten Tagen sollen in dem vom Kurzschluss betroffenen Sektor des LHC umfangreiche Stromtests durchgeführt werden. Schon in ein paar Tagen könnten dann die ersten Protonenstrahlen im Beschleunigerring kreisen, teilte das Cern mit. Die ersten Teilchenkollisionen stehen allerdings frühestens im Mai auf dem Programm. Dabei werden die Protonen mit fast doppelt so hoher Energie aufeinandertreffen wie bei den früheren Experimenten, die das lang gesuchte Higgs-Boson zutage förderten.
Mit dem verbesserten LHC wollen die Forscher unter anderem der unsichtbaren dunklen Materie auf die Spur kommen. Diese stellt 85 Prozent aller Materie im Universum dar, die sichtbare Materie nur 15 Prozent. Die dunkle Materie konnte bisher nur indirekt durch ihre gravitative Wirkung nachgewiesen werden.