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Private Rentenversicherung Wette auf ein langes Leben

Sie denken über eine private Rentenversicherung nach? Dann sollten Sie genau prüfen, ob die Police für wirklich sinnvoll ist. Die wichtigsten Infos im Überblick.

Renter: Braucht man eine Privatrente?
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Renter: Braucht man eine Privatrente?


Was ist das?

Wer allein auf die gesetzliche Rente setzt, muss seinen Lebensstandard im Alter meist deutlich zurückfahren. Für die junge Generation von heute wird deutlich weniger Geld übrig bleiben als für die aktuellen Rentner. Mit einer privaten Rentenversicherung lässt sich diese Lücke zumindest einigermaßen schließen. In der Regel zahlt man dazu bis zum Rentenalter monatlich ein und erhält später im Gegenzug eine monatliche Rente bis ans Lebensende. Viele Verträge werden vom Staat mit Zuschüssen als sogenannte Riester-Rente gefördert. Sehr ähnlich wie die private Rentenversicherung funktioniert eine Kapitallebensversicherung - dort kann man sich das angesparte Geld allerdings auch auf einen Schlag auszahlen lassen.

Wer braucht es?

Ob sich eine private Rentenversicherung lohnt, hängt unter anderem von der Lebenserwartung ab. Bei den meisten Tarifen muss man schon mindestens 80 Jahre alt werden, um die eingezahlten Beiträge wieder rauszubekommen. Das Produkt ist also eine Art Wette auf ein langes Leben. Viele Verbraucherschützer raten aber generell davon ab, mit einer privaten Versicherung für das Alter zu sparen. Grund sind vor allem die hohen Abschlusskosten und die unsichere Verzinsung. Der Garantiezins ist in den vergangenen Jahren immer weiter geschrumpft. Zusätzlich versprechen die Versicherer den Kunden zwar noch eine Beteiligung an den Überschüssen - verbindlich ist das allerdings nicht. Nils Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät deshalb, mit anderen Produkten für das Alter vorzusorgen. Allenfalls kurz vor der Rente könne es sich lohnen, das anderweitig ersparte Geld auf einen Schlag in einen Vertrag einzuzahlen, der eine monatliche Leibrente bis ans Lebensende garantiere.

Was kostet es?

Die private Renten- oder Lebensversicherung kostet häufig viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Im Vergleich zu anderen Finanzprodukten fallen vergleichsweise hohe Abschlusskosten an, die in den ersten fünf Jahren der Vertragslaufzeit gezahlt werden. Deshalb kann es mitunter lange dauern, bis der Kunde überhaupt seine eingezahlten Beiträge wieder herausbekommt. Von einem jährlichen Garantiezins in Höhe von 1,75 Prozent bleiben laut Verbraucherschützer Nauhauser nach Abzug der Kosten faktisch nur noch 0,75 Prozent übrig. Etwas lohnender ist die Privatrente, wenn sie vom Staat als Riester-Vertrag gefördert wird - allerdings gilt auch dort: Es gibt günstigere Alternativen, die ebenfalls förderfähig sind, etwa einen Fonds- oder Banksparplan.

Fazit:


Diese Versicherung ist nur in bestimmten Fällen nötig.

stk



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