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Benzinpreise Die aktuell günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe

Wo kann ich in meiner Nähe günstig tanken? Mit dem Benzinpreisvergleich von SPIEGEL ONLINE finden Sie 24 Stunden am Tag die aktuellen Kraftstoffpreise aus Ihrer Region in der Übersicht.

Günstig tanken: Nutzen Sie unseren Benzinpreisvergleich
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Günstig tanken: Nutzen Sie unseren Benzinpreisvergleich




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So geht's: Wählen Sie den gewünschten Kraftstoff aus und geben Sie die Postleitzahl oder den Namen der gesuchten Stadt ein (Städtenamen müssen mit Umlauten geschrieben werden, also "Lüneburg" statt "Lueneburg") - schon sehen Sie das Ergebnis. Alle Preise ohne Gewähr.

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Mysterium Spritpreis - so tanken Sie günstig

Einmal voll tanken für einen Euro - der Traum eines jeden Autofahrers. Und er ist seit fast zwanzig Jahren Wirklichkeit: allerdings in Venezuela. Dort wird der Treibstoff zu 90 Prozent vom Staat subventioniert, was dazu führt, dass ein Liter Benzin umgerechnet weniger als zwei Cent kostet. Davon können deutsche Autofahrer nur träumen. Im vergangenen Jahr kostete ein Liter Benzin in Deutschland 1,549 Euro für Super E10 und 1,420 für Diesel. Seit Ende August 2013 müssen mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland ihre aktuellen Preise melden. Wie sich der Spritpreis zusammensetzt, wodurch er beeinflusst wird und wie man die Spritkosten möglichst gering halten kann - das wird im Folgenden kurz und bündig erklärt.

• Wie setzt sich der Benzinpreis zusammen?

Den größten Anteil am Benzinpreis machen Steuern aus, nämliche die Energiesteuer von 65,45 Cent pro Liter sowie die 19 Prozent Mehrwertsteuer. Hinzu kommt der Produktpreis, der für Europa an der Rohöl-Börse des Hafens in Rotterdam ermittelt wird, wo auch die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl festgelegt werden. Des weiteren schlagen die Mineralölgesellschaften und Tankstellen ihre jeweiligen Betriebs- und Lagerkosten auf den Preis auf.

Hier ein Beispiel: Im Januar dieses Jahres kostete ein Liter Benzin für Autofahrer durchschnittlich 151,9 Cent pro Liter. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus: 65,45 Cent Energiesteuer, zirka 51 Cent Produktpreis, 24,25 Cent Mehrwertsteuer und rund 11 Cent, die als Deckungsbeitrag bezeichnet werden. In diesen 11 Cent sind unter anderem die Betriebskosten und der Gewinn der Tankstellen enthalten.

• Welche Faktoren beeinflussen die Benzinpreise?

Der Benzinpreis unterliegt laufenden Schwankungen und variiert inzwischen mehrmals täglich. Die Preisentwicklung wird dabei vom Rohölpreis, von der Fördermenge, von der weltweiten Nachfrage, vom Wechselkurs des Euro (denn Rohöl wird in Dollar gehandelt), dem von den Mineralölgesellschaften festgelegten Produktpreis und dazu von globalen, politischen und ökonomischen Entwicklungen beeinflusst.

Steigt der Preis pro Barrel Rohöl (ein Barrel sind exakt 158,987 Liter) auf dem Weltmarkt, steigt auch der Preis des Benzins an den heimischen Tankstellen.

Ein Barrel der für den europäischen Rohölmarkt wichtigen Nordseesorte Brent kostete Anfang 2009 noch 40 Dollar, aktuell sind es rund 90 Dollar.

• Ist der Benzinpreis verantwortlich für steigende Mobilitätskosten?

Nach Angaben des Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise für die allgemeinen Mobilitätskosten im Zeitraum von 2009 bis 2013 um mehr als zehn Prozent. Dieser Preisanstieg liegt jedoch nicht allein daran, dass im gleichen Zeitraum die Preise für Diesel und Benzin um mehr als 23 Prozent gestiegen sind.

Denn zusätzlich kletterten auch die weiteren Betriebskosten für einen Pkw - etwa Reparaturen, Inspektionen sowie Kfz-Versicherungen - um durchschnittlich jeweils gut acht Prozent. Teurer wurden in diesem Zeitraum zudem Gebrauchtwagen (+0,8%), Neuwagen (+2,8 %) sowie Ersatzteile und Pflegemittel (+5,5%). Insgesamt entfällt etwa ein Drittel der gesamten Betriebskosten eines Pkw auf die Kraftstoffkosten.

• Was kann man tun, um die Spritkosten möglichst gering zu halten?

Den größten Einfluss auf den Spritverbrauch eines Fahrzeugs hat, sofern man die jeweilige Größe und Antriebskonfiguration eines Pkw als gegeben hinnimmt, das Fahrverhalten. Durch eine vorausschauende Fahrweise ohne extreme Beschleunigungen oder Verzögerungen, durch frühzeitiges Schalten in den nächst höheren Gang sowie den zurückhaltenden Einsatz von Nebenverbrauchern, wie etwa der Klimaanlage, können erhebliche Spriteinsparungen realisiert werden.

Darüber hinaus kann auch durch das Tanken zum richtigen Zeitpunkt Geld gespart werden, wie aus einer Langzeitstudie des Automobilclubs ADAC hervor geht. Die niedrigsten Spritpreise an den Tankstellen sind demnach am frühen Abend zwischen 18 und 20 Uhr zu erwarten. Laut der Markttransparenzstelle (MTS) zufolge kann ein Autofahrer in einer Stadt im Schnitt 15 bis 20 Cent pro Liter Kraftstoff sparen, wenn er die günstigste Tankstelle zum günstigsten Zeitpunkt des Tages anfährt.

Als Faustregel gilt, dass früh morgens der Sprit am teuersten ist und der Preis im Tagesverlauf eher fällt, da die Tankstellen häufig versuchen, sich gegenseitig zu unterbieten.

In den Nachtstunden wiederum sind die Preise meist hoch, weil einige - vor allem freie - Tankstellen schließen und die durchgehend geöffneten Stationen diese fehlende Konkurrenz meist nutzen, um einen höheren Preis zu verlangen. Was die Wochentage betrifft, so ist der Sonntag eine Ausnahme, denn sonntags sind die Preisschwankungen meist sehr gering.

Generell gilt, dass das Tanken am Sonntagabend nicht so billig und in der Sonntagnacht nicht so teuer ist wie zu den gleichen Zeiten von Montag bis Samstag.

• Woher bezieht Deutschland sein Rohöl?

Nach den Statistiken des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie betrugen die Rohölimporte nach Deutschland in den vergangenen Jahren rund 95 Millionen Tonnen (2012: 93,4 Mio. Tonnen). Der Löwenanteil, nämlich 37,1 Prozent des importierten Rohöls, kam aus Russland; die weiteren großen Lieferanten waren Großbritannien (14,2 Prozent), Norwegen (10,0 Prozent), Libyen (9,2 Prozent) und Nigeria (7,1 Prozent). Aus dem Nahen Osten (Saudi-Arabien, Irak, Iran) stammten nach Angaben des Ministeriums im Jahr 2012 lediglich 4,2 Prozent der Rohöl-Gesamteinfuhr.

• Lohnen sich Benzinpreis-Apps?

Wer sparen will, muss Preise vergleichen. Wie für zahlreiche Konsumgüter gibt es auch für Treibstoff entsprechende Spritpreisvergleich-Apps für das Smartphone. Angeblich informiert sich jeder vierte Deutsche auf diese Weise über die aktuellen Spritpreise.

Doch auch wenn solche Apps eine günstige Tankstelle in der näheren Umgebung anzeigen - der Umweg wegen geringer Preisunterschiede ist nicht immer sinnvoll und wirklich billiger. Ein Beispiel: Beträgt der Unterschied beim Preis pro Liter zweier Tankstellen zwei Cent, bringt das bei einer Tankfüllung von 50 Liter exakt einen Euro Ersparnis. Angenommen, der betankte Wagen verbraucht im Schnitt 6,5 Liter pro 100 Kilometer, ist bei einem Umweg von zehn Kilometern zur billigeren Tankstelle die Ersparnis durch den Mehrverbrauch schon wieder verloren.



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