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Raumfahrt

Satellitenbau in neuen Dimensionen

Airbus Friedrichshafen hat Europas modernstes Satelliten-Integrations- und Raumfahrt-Technikzentrum eröffnet. Das so genannte Integrated Technology Centre (ITC) ermöglicht durch die Verdreifachung von Reinraumflächen die schnellere Herstellung von Satelliten, Sonden, Raumfahrt-Instrumenten und -Experimentieranlagen.

Größer und besser: das ITC-Gebäude
Auf insgesamt 4.000 Quadratmetern werden jetzt die modernsten Satelliten und Raumfahrt-Technologien entwickelt. Das ITC-Gebäude wurde als Erweiterung der heutigen Satellitenintegrationshalle verwirklicht und ermöglicht eine effizientere und ökonomischere Abwicklung von Projekten. Dies bedeutet auch die Umsetzung ganz neuer Projekte. So können zukünftig auch große Weltraumteleskope in Friedrichshafen hergestellt werden.

Komplexe Reinräume ermöglichen Hightech-Herstellung

Herzstück des ITC ist der große "Cleanroom." Unter Reinraumbedingungen verschiedener "Sauberkeitsklassen" findet die Schlussintegration der Satelliten statt. Ein hochkomplexes System wälzt Luft durch den Reinraum und sorgt so für konstant erhöhten Luftdruck sowie eine geregelte Feuchtigkeit und Temperatur.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Eröffnung des ITC.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Eröffnung des ITC.

Fertigung der Vorzeige-Projekte europäischer Raumfahrt
In das ITC sind bereits die ersten Projekte mit vier Sentinel-Satelliten für das europäische Umwelt- und Sicherheitsprogramms "Copernicus" und der europäisch-japanische Erdbeobachtungssatellit EarthCARE eingezogen. Noch im ersten Halbjahr 2019 soll mit den Integrationsarbeiten für JUICE, einer Mission zu den Eismonden des Jupiters (Start 2022), begonnen werden. Damit trägt das ITC in Friedrichshafen maßgeblich zur Weiterentwicklung der europäischen Raumfahrt bei

Politik unterstützt Vorhaben

„Die große Investition von Airbus in dieses Gebäude ist zugleich eine Investition in die Zukunft, für den Airbus-Standort am Bodensee und für den Raumfahrtstandort Baden-Württemberg“, so Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „In der Raumfahrttechnik haben wir jetzt schon deutschlandweit die Nase vorn – bei der Forschung und Wissenschaft, der Entwicklung und Technik und bei der Begeisterung für die Luft- und Raumfahrt“.

„Dank des neuen Satelliten-Hub ist die Produktion am Airbus-Standort Friedrichshafen sowohl bei Qualität wie auch bei der Quantität gegenüber unseren Wettbewerbern bestens aufgestellt“, fügte Nicolas Chamussy, Leiter von Space Systems bei Airbus, hinzu.

Stand: Feb 2019

Copernicus: Airbus macht Datenschatz zugänglich

Copernicus ist das bislang ehrgeizigste Erdbeobachtungsprogramm weltweit. Das europäische Projekt liefert präzise, zuverlässige und leicht zugängliche Informationen. Der gesellschaftliche Nutzen ist erheblich: Die Daten dienen dazu, die Umweltbeobachtung zu verbessern, die Auswirkungen des Klimawandels zu verstehen und zu mindern und die zivile Sicherheit zu gewährleisten – sowohl im Bau der Satelliten als auch bei der Bereitstellung der Daten spielt Airbus eine Schlüsselrolle.

Airbus wurde Mitte Dezember 2017 von der Europäischen Weltraumorganisation ESA als einer von vier Lieferanten für DIAS (Data and Information Access Services) – den Zugangsdienst für Copernicus-Informationen und -Daten – ausgewählt. Mit DIAS werden Endnutzer über eine Cloud-Computing-Architektur einfach auf Daten und Informationen zugreifen können. Dies ermöglicht eine bessere Koordinierung sowie einen gegenseitigen Austausch auf Ebene der Europäischen Union (EU) und bei Initiativen der Mitgliedstaaten.

Datenschatz heben

Das Programm produziert enorme Datenmengen: In nur einem Jahr haben die im Copernicus-Programm eingesetzten Sentinel-Satelliten eine Menge an Daten gesammelt, für die der Vorgänger-Umweltsatellit der ESA, Envisat, eine Missionszeit von 50 Jahren benötigt hätte. Im Sinne der besseren Datenverbreitung haben die Europäische Kommission und die ESA beschlossen, den Nutzern die Fähigkeit zur Erschließung von Copernicus-Daten und -Informationen bereitzustellen, wodurch sich die Übertragung und Speicherung in ihre eigenen Computersysteme erübrigt. 

Teil eines leistungsfähigen Konsortiums

Airbus wird gemeinsam mit den Unternehmen Orange, Capgemini, CLS und Vito DIAS weiterentwickeln und verwalten. Airbus verantwortet das Management und die Koordination aller Techniklieferanten sowie das Engineering und die Integration des Systems. Zudem wird Airbus wird in enger Abstimmung mit zahlreichen weltweiten Akteuren nach der Indienststellung von DIAS für die Leitung, den Betrieb und die weitere Entwicklung von DIAS zuständig sein.

 „Als wichtige Säule im Copernicus-Programm ist Airbus stolz, auch an dieser neuen Phase beteiligt zu sein, die die Erfassung von Erdbeobachtungsdaten mit neuen, effizienten Technologien wie Cloud-Computing kombiniert. DIAS wird den Datenzugriff für europäische Bürger vereinfachen und die Schaffung neuer, auf Erdbeobachtungsdaten basierender Geschäftsmodelle fördern“, sagte Mathilde Royer-Germain, Head of Earth Observation, Navigation and Science bei Airbus.

Der Erstbetrieb soll Mitte 2018 mit der Demonstration von Infrastrukturfähigkeiten, dem vorläufigen Zugriff auf Datensätze und der anfänglichen Servicebereitstellung anlaufen.

DIAS wird zudem alle bestehenden Zugänge zu Sentinel-Produkten im Rahmen eines "One-Stop-Shop" in der Cloud mit In-situ-Daten und Daten von Drittpartei-Missionen zusammenführen. Diese Dienste ermöglichen den einfachen Zugriff auf Copernicus-Daten für EU-Bürger, die Wissenschaftsgemeinde, die Öffentlichkeit und Unternehmen, die diese Daten für die Bereitstellung eigener Copernicus-basierter Services („Front Offices“) verarbeiten wollen.

Stand: Feb 2018

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