Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Jemandem raucht der Kopf

Mit Zigarettenqualm hat diese Redewendung rein gar nichts zu tun. Mit ihr will man ausdrücken, dass jemand angestrengt nachdenkt. Die Gehirnzellen müssen so stark arbeiten, dass sie quasi heiß laufen – und dann raucht einem eben der Kopf.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Jemanden vor den Kopf stoßen

Im Fußball kommt es nicht selten vor, dass man den Gegner im wahrsten Sinne des Wortes vor den Kopf stößt – und das tut weh. Darum geht es auch in der Redensart: Man kränkt jemanden und verletzt ihn mit Worten. Und dann ist der andere wie vor den Kopf gestoßen.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Der Fisch stinkt vom Kopf her

Wir wollen dem Fisch auf dem Foto kein Unrecht tun, aber Tatsache ist, dass es bei seinen toten Artgenossen zunächst aus den Körperöffnungen, vor allem den Kiemen, zu stinken beginnt. Und die sitzen kurz hinter dem Kopf. Im übertragenen Sinne heißt das, dass die Chefs die Schuld daran haben, wenn es in einer Organisation (einem Unternehmen, einer Partei) nicht läuft.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Mit dem Kopf durch die Wand wollen

Der Büffel hat von Natur aus einen dicken Kopf. Hat ein Mensch allerdings einen Dickkopf, will er mit dem Kopf durch die Wand: Er ist stur, kompromisslos und will seinen Willen oder seine Meinung um jeden Preis durchsetzen. Er selbst würde wahrscheinlich von sich sagen: „Ich habe eben meinen eigenen Kopf“ – was wiederum bedeutet, dass er selbstbewusst ist und sich nicht beeinflussen lässt.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Mit dem Kopf in den Wolken

Schön ist es ja da oben zwischen den Wolken, aber man sieht nicht wirklich gut. Daher hat sich für jemanden, der die Realität nicht richtig erkennt und ein Träumer ist, die Redensart eingebürgert: Er hat den Kopf in den Wolken. Das muss nicht immer schlecht sein: Ein bisschen mehr Phantasie kann manchmal nicht schaden.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Jemandem fällt die Decke auf den Kopf

Wortwörtlich ist das natürlich nicht zu verstehen – auch wenn es auf diesem Foto ein wenig so aussieht. „Mir fällt die Decke auf den Kopf“ sagt man, wenn man sich eingeengt fühlt und dringend mal an die frische Luft möchte oder wenn man sich ganz fürchterlich langweilt.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Jemandem den Kopf waschen

Den Kopf bekommt man nicht nur beim Friseur gewaschen, sondern auch redensartlich. Dann nämlich, wenn jemand uns die Meinung sagt und uns scharf zurechtweist. Möglicherweise stammt der Spruch aus dem Mittelalter, als bei der Haarwäsche Getreidereste in die Kopfhaut gerieben wurden. Das muss ziemlich wehgetan haben, so dass die Kopfwäsche als Strafe empfunden wurde.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Ein Brett vor dem Kopf haben

Es ist ganz offensichtlich: Wer ein Brett vor dem Kopf hat, sieht nichts mehr. Ursprünglich hängten die Bauern Ochsen ein Brett vor die Augen, damit sie sich bei der Arbeit nicht erschreckten. Heute bedeutet der Ausdruck, dass jemand etwas Einfaches nicht sofort begreift.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Den Kopf verlieren

Während der französischen Revolution wurde die Guillotine erfunden. Viele unschuldige Menschen verloren buchstäblich ihren Kopf. Wer redensartlich seinen Kopf verliert, der gerät in Panik und handelt unüberlegt. Vielleicht ja, weil er gerade seine Kopf für jemanden hinhalten muss, also für die Fehler von anderen verantwortlich gemacht wird.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Stroh im Kopf haben

Dieses ungewöhnlich Brautpaar hat tatsächlich Stroh im Kopf. Wenn man das aber einem Menschen nachsagt, ist das nicht sehr schmeichelhaft – heißt es doch nichts anderes als: Du bist dumm. Das Gegenteil ist übrigens ein heller Kopf oder ein helles Köpfchen; dann gilt jemand als besonders schlau.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Den Kopf in den Sand stecken

Manchmal möchte man von all den Problemen um einen herum nichts mehr sehen und hören. Wer den Kopf in den Sand steckt, ignoriert die Realität und versucht, sie zu verdrängen. Leider klappt diese „Vogel-Strauß-Politik“ so gut wie nie – denn wenn man wieder hochguckt, sind die Probleme immer noch da. Also besser Kopf hoch: nicht ängstlich sein, sondern etwas mutig angehen.

Wer wird denn gleich den Kopf verlieren?!

Jemandem den Kopf verdrehen

Eulen können ihren Kopf 180 Grad und mehr verdrehen; wenn wir den Kopf zu oft drehen, wird uns schwindelig. Und genauso fühlt man sich, wenn man verliebt ist. Wenn man der oder dem Angebeteten hinterherschaut und den Blick nicht abwenden kann, verdreht man den Kopf, um sie oder ihn so lange wie möglich im Auge zu behalten. Und keine Angst: Diese Art des Kopfverdrehens tut bestimmt nicht weh!

Autorin/Autor: Suzanne Cords