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BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter

Zoe

Ζωή

  • Ralph-Johannes Lilie , Claudia Ludwig , Beate Zielke and Thomas Pratsch

V: Wahrscheinlich die älteste Tochter des Kaisers Konstantinos VII. Porphyrogennetos und der Helene Lakapene (# 22574). Sie hatte vier Schwestern, Theodora (# 27604), Agathe (# 20169), Theophano (# 28126), Anna (# 20435), und einen Bruder, den späteren Kaiser Romanos II. (959–963) (1).

Sie und ihre Schwestern werden (ohne Namensnennung im einzelnen) als “purpurgeborene Kinder” — πορφυρογέννητα τέκνα erwähnt in der Darstellung des Besuchs der russischen Fürstin Olga (# 26186) im Zeremonienbuch (2).

Beim Tod ihres Vaters Konstantinos VII. Porphyrogennetos am 15. November 959 soll sie zusammen mit ihrer Mutter, ihren Geschwistern und dem Parakoimomenos Basileios (# 20925) am Totenbett getrauert haben (3).

Nachdem Romanos II. im November 959 nach dem Tod seines Vaters die Alleinherrschaft angetreten hatte, ließ er sie und ihre Schwestern trotz heftiger Proteste, denen sich auch die Mutter Helene Lakapene anschloß, in das Kloster ta Kanikleiu (τὰ Κανικλείου) bringen und dort zu Nonnen scheren. Einige Tage später wurden Z., Theodora, Theophano und Anna in das Kloster ta Antiochu (τὰ Ἀντιόχου) gebracht, während Agathe, die unter Konstantinos VII. eine besondere Vertrauensstellung innegehabt hatte, in das von Romanos I. gegründete Romanoskloster überführt wurde. Ein konkreter Grund für diese Maßnahme, die, wie aus der Darstellung ersichtlich wird, nicht den Beifall des Chronisten gefunden hat, ist nicht ersichtlich. Allerdings sorgte Romanos für die standesgemäße Ausstattung seiner Schwestern auch in ihrem neuen Stand. Skylitzes berichtet zusätzlich, daß Romanos II. von seiner Gattin Theophano (# 28125) angestiftet worden sei. Die Schur habe Ioannes (# 23094), der Abt des Studiosklosters, vorgenommen. Jedoch hätten die Schwestern, nachdem er sie verlassen hatte, die Nonnenkleidung wieder abgelegt und Fleisch verzehrt. Man kann dies vielleicht so interpretieren, daß die Schwestern zwar zu Nonnen geschoren wurden, aber auch im Kloster ihr “normales” Leben weiterführen durften (4).

Anmerkungen: — (1) Theoph. cont. VI 40, p. 459,4-7. — (2) Konst. Porph., De cerim. II 15, p. 596,17f.; 597,21; 598,6f. (Reiske) (ohne Namensnennung, nur summarisch unter τὰ πορφυρογέννητα τέκνα des Konstantinos VII.); das Datum dieses Besuchs ist umstritten: entweder 946 oder 957; Näheres s. unter Olga. — (3) Theoph. cont. VI 52, p. 466,19 – 467,3 (ohne Namensnennung: Αὐγοῦστα  Ἑλένη σὺν τοῖς τέκνοις αὐτῆς καὶ τῷ πατρικίῳ καὶ παρακοιμωμένῳ Βασιλείῳ καὶ τοῖς κοιτωνίταις. — (4) Theoph. cont. VI 3, p. 471,11 – 472,2; Symeon log. (Cod. Vat. gr. 163) 15,16-29; Ps.-Symeon 757,15-22; Georg. mon. cont. (Muralt) 1197A-B; Skylitzes, Romanos neos 9, p. 252,8-15 (ohne Namensnennung); cf. Dölger–Müller, Regesten Nr. 686.

Q: — (Hist.): Theoph. cont.; Symeon log. (Cod. Vat. gr. 163) 15,16-29; Ps.-Symeon; Georg. mon. cont. (Muralt); Skylitzes. — (Fs.): Konst. Porph., De cerim. II 15, p. 596,17f.; 597,21; 598,6f. (Reiske).

L: Kresten–Müller, Samtherrschaft 83f.

QuelleSource

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