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Filmliteratur

Die Tücke des Objekts

Wie die großen US-amerikanischen Slapstick-Akrobaten ist auch Jacques Tati ein Meister der Körpersprache. Mit akribischer Genauigkeit karikiert er in seinen Filmen die Alltagsroutinen der Menschen, insbesondere beim Versuch, sich den modernen Zeiten anzupassen. Eine voluminöse Biografie zeichnet sein Leben und die komplizierte Entstehungsgeschichte seiner Werke nach.

Von Dietrich Leder

Gelber wird’s nicht! Ausstellung & Bildband über „Die Simpsons“

Eine ganze Generation ist mit den schrägen Alltagsabenteuern von Mutter Marge, Vater Homer und ihren Kids Bart, Lisa und Maggie im Städtchen Springfield groß geworden. „Die Simpsons“ aus Matt Groenings gleichnamiger Animations-Sitcom sind Kult und feiern 2024 ihren 35. Geburtstag. Eine Ausstellung in Dortmund und ein üppig bebilderter Band bieten kenntnisreiche Einblicke in die langlebige US-Zeichentrickserie.

Von Thomas Klein

Jane Campion und ihre Filme

Am 30. April feiert Jane Campion ihren 70. Geburtstag. Im Schüren Verlag ist dazu jüngst eine intensive Auseinandersetzung mit der neuseeländischen Regisseurin und ihren Filmen erschienen. Sie würdigt das Werk der feministischen Filmemacherin, die mit dem wuchtigen Drama „Das Piano“ als erste Frau in Cannes die „Goldene Palme“ errang.

Von Josef Nagel

Filmliteratur: "Being Bond"

Ein üppig bebilderter Band beleuchtet detailliert die Produktionsgeschichte der fünf 007-Filme, in denen Schauspieler Daniel Craig im Dienst ihrer Majestät den Schurken dieser Welt die Stirn geboten hat, von „Casino Royale“ bis „Keine Zeit zu sterben“. Dabei wird nicht zuletzt mit exklusiven Setfotos, Konzeptzeichnungen und Storyboards geprunkt.

Von Felicitas Kleiner

Herz haben! Ein Comic über Quentin Tarantino

Die Filmografie von Quentin Tarantino ist mit bisher nur neun Filmen zwar nicht umfangreich, hatte aber enormen stilbildenden Einfluss weit übers US-Kino hinaus. In seinem Comic „Quentin Tarantino“ spürt Comic-Künstler Amazing Ameziane Leben und Werk des Filmemachers nach und eignet sich dabei formal dessen Prinzip der wechselnden Stilmittel an.

Von Christian Meyer-Pröpstl

Filmliteratur: Der unsichtbare Dritte

In Deutschland war Alfred Hitchcock lange unterschätzt; es bedurfte der euphorischen Rezeption in Frankreich, um ihm auch hier die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Ein essayistischer Interview-Band lotet nun die Spannungsästhetik von Hitchcock aus und untersucht deren Einfluss aufs deutsche Filmschaffen. Sieben Regisseurinnen und Regisseure von Sophie Linnenbaum bis Christian Petzold sprechen ausführlich über ihren Bezug zum "Master of Suspence".

Von Josef Nagel

Filmliteratur: "Alien – Die Entstehungsgeschichte"

Der Verlag Cross Cult, der vor allem für seine Graphic Novels bekannt ist, glänzt seit einiger Zeit auch mit üppig bebilderten Sachbüchern zu Filmen. Soeben wurde ein prächtiger Bildband rund um die Entstehungsgeschichte des Science-Fiction-Klassikers „Alien“ veröffentlicht, der detailliert den Weg des legendären Monsters von der Kopfgeburt bis zum Leinwand-Schrecken und darüber hinaus nachzeichnet.

Von Golo Prange

Filmliteratur: „Die langen Ferien des Sohrab Shahid Saless“

Der aus dem Iran stammende Regisseur Sohrab Shahid Saless war eine singuläre Gestalt im deutschen Filmschaffen, weil er nicht nur die Migrationserfahrung miteinbrachte, sondern sich in seinem Kunstschaffen stark an dem Schriftsteller Anton Tschechow orientierte. In einem voluminösen dreibändigen Werk setzt ihm der Germanist Behrang Samsami jetzt ein Denkmal, das viele Texte, Gespräche, Statements und Briefe des rastlosen Künstlers versammelt.

Von Patrick Holzapfel

Ein seltsamer Beruf - Georg Wilhelm Pabst

Der österreichische Regisseur Georg Wilhelm Pabst, 1885 in Böhmen geboren und 1967 in Wien verstorben, gehörte zu den prägenden Filmemachern der Weimarer Republik. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann widmet ihm mit dem Roman „Lichtspiel“ eine vielschichtig-schillernde Biografie, die Filmgeschichte lebendig werden lässt und nicht zuletzt auch um Pabsts Verhältnis zu Nazi-Deutschland kreist.

Von Chris Schinke

„Shunas Reise“. Manga von Hayao Miyazaki

Während die deutschen Fans des Anime-Regisseurs Hayao Miyazaki sehnsüchtig auf den Start seines jüngsten Films „The Boy and the Heron“ warten, hat der Verlag Reprodukt ein Frühwerk von Miyazaki herausgebracht: das Manga „Shunas Reise“ aus dem Jahr 1983 – ein visuell hinreißendes Abenteuer um den Prinzen eines Bergvolks, der sich auf eine gefahrvolle Reise begibt, um sagenumwobene Samen zu finden und die Not in seiner Heimat zu lindern.

Von Felicitas Kleiner

Spiegelbilder der Geschichte - Dokumentarfilm in Deutschland

Von den „Anfängen bis zur Gegenwart“ zeichnet ein monumentales Werk die Geschichte des Dokumentarfilms in Deutschland nach. Die Monografie bettet den deutschen Dokfilm dabei in den Kontext der allgemeinen Historie ein. In ihr spiegelt sich sehr prominent die jeweilige Medien-, Mentalitäts- und Gesellschaftsgeschichte. Das reich bebilderte Werk ist bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen und mit einem Preis von 7 Euro konkurrenzlos günstig.

Von Dietrich Leder

Die Comics "Béatrice" und "Das große Los"

Der Belgier Joris Mertens, der bislang als Setdesigner und Storyboard-Künstler tätig war, debütiert mit rund 50 Jahren als Comiczeichner. Seine Bände „Béatrice“ (2021) und „Das große Los“ (2022) sind jetzt auch in Deutschland erschienen. Mit ungemein detailreichen Bildern erzählen sie nicht zuletzt auch von Mertens’ Liebe zum Kino. Der Film noir und die klassischen französischen Krimis prägen den Look der Comics.

Von Christian Meyer-Pröbstl