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2. Bundesliga

Eichner setzt auf Verlässlichkeit und bleibt beim KSC

Ein Wechsel nach St. Pauli ist vom Tisch

Eichner setzt auf Verlässlichkeit und bleibt beim KSC

Wechselt nicht in die Bundesliga: Christian Eichner.

Wechselt nicht in die Bundesliga: Christian Eichner. IMAGO/Jan Huebner

Der tagelang im Raum stehende Wechsel von Karlsruhes Trainer Christian Eichner zum FC St. Pauli ist endgültig vom Tisch. Über diese Tendenz hatte der kicker bereits am Donnerstag berichtet, anschließend bestätigte Eichners Berater Ronny Zeller gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten: Der Fußballlehrer, beim Zweitligisten noch bis Sommer 2025 vertraglich gebunden, bleibt beim KSC.

Damit beendete Eichner proaktiv einen Prozess, der sich ansonsten noch länger hingezogen hätte - mit ungewissem Ausgang. Verbürgt ist zwar ein Treffen zwischen dem KSC-Coach und St. Paulis Verantwortlichen um Sportchef Andreas Bornemann. Eine klare Festlegung auf Eichner als Wunschkandidaten für die Nachfolge des nach Brighton gewechselten Aufstiegstrainers Fabian Hürzeler hatte es aber noch nicht gegeben. Ebenso wenig wie ein konkretes Angebot an den 41-Jährigen selbst oder seinen aktuellen Arbeitgeber.

Der Trainer hatte eine persönliche Wechsel-Deadline gesetzt

Eichners Ausstiegsklausel beim KSC war am vergangenen Wochenende ausgelaufen, die Ablöse wäre daher nun frei verhandelbar gewesen. Noch relevanter: Bornemann setzt bei der Trainerauswahl weiterhin dezidiert auf das Motto: Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Eichner aber hatte in den Gesprächen eine persönliche Deadline gesetzt: Steht er beim Karlsruher Trainingsauftakt am kommenden Mittwoch auf dem Platz, werde er sich mit vorhandenen Angeboten nicht weiter beschäftigen.

Die Botschaft: Verlässlichkeit und Loyalität wiegen für ihn schwerer als die Chance auf einen persönlichen Aufstieg in die Bundesliga. Dass Eichner am 26. Juni "bei uns den Trainingsauftakt leiten wird", hatte KSC-Manager Sebastian Freis schon am Sonntag im Gespräch mit dem kicker prophezeit. So wird es nach Lage der Dinge kommen - womit ganz augenscheinlich alle Parteien bestens leben können: Der FC St. Pauli, der KSC und Eichner selbst. Ob im Zuge dessen auch die Hängepartie um eine Vertragsverlängerung des Trainers in Karlsruhe ihr Ende findet, bleibt abzuwarten.

Thiemo Müller