Schwingfest in RiggisbergKnaller zum Auftakt: Staudenmann trifft auf den Schwingerkönig
Am Mittelländischen steigen am Sonntag 17 Eidgenossen in die Zwilchhosen. In Basel holen derweil alle Berner Gäste den Kranz – ein Talent aus dem Emmental verblüfft erneut.
Es ist ein Saisonstart, der keine Wünsche übrig lässt: 17 Eidgenossen haben sich fürs Mittelländische Schwingfest eingeschrieben, Fabian Staudenmann, Kilian Wenger, Adrian Walther, Matthias Aeschbacher – die Berner Elite ist am Sonntag in Riggisberg fast lückenlos vertreten.
Und so lohnt es sich, bereits frühmorgens genau hinzuschauen, haben es die Duelle im Anschwingen doch in sich: Titelverteidiger und Topfavorit Staudenmann trifft zum Auftakt auf Schwingerkönig Wenger, sein einstiges Jugendidol. Walther kriegt es mit Curdin Orlik zu tun, Aeschbacher wird von Routinier Florian Gnägi gefordert. Die weiteren Spitzenpaarungen lauten: Michael Ledermann – Matthieu Burger, Christian Gerber – Kilian von Weissenfluh, Bernhard Kämpf – Philipp Roth, Thomas Sempach – Patrick Gobeli und Severin Schwander – Dominik Gasser. Für Schwander ist es ein besonderes Fest, wohnt er doch in Riggisberg mit Schwingerkollege Lukas Renfer in einer WG und arbeitet im Dorf in der familieneigenen Metzgerei.
Das Fest steigt an und für sich mit dreijähriger Verspätung. Bereits 2021 hätten die «Bösen» im Gantrischgebiet in die Zwilchhosen steigen sollen, doch Corona wütete damals, die Pandemie verhinderte die Austragung. In Riggisberg wurde letztmals 1973 ein Mittelländisches ausgetragen; am Muttertag sind die Sitzplätze nun bereits ausverkauft, Stehplatz-Tickets aber noch erhältlich. Auf der Website dieser Zeitung wird ab 8 Uhr ein Liveticker ersichtlich sein.
Moser mit starkem Auftritt
Bereits am Donnerstag wurde am Baselstädtischen geschwungen. Das prestigeträchtige Kräftemessen mit Athleten aus der Nordwestschweiz und Gästen aus der Inner- und Südwestschweiz sowie aus dem Kanton Bern entschied der Freiamter Joel Strebel überlegen für sich, er gewann sämtliche sechs Gänge mit der Maximalnote. Zu ¨überzeugen vermochte Michael Moser, der erste 18-jährige Emmentaler (vier Siege, zwei Gestellte) wurde Dritter und holte bereits seinen zehnten Kranz – je länger, je mehr verschafft sich das grosse Talent auch bei den Konkurrenten jenseits der Verbandsgrenzen Respekt.
Curdin Orlik scheint derweil fürs Mittelländische bereit zu sein: Er wies die gleiche Bilanz wie Moser auf und bodigte unter anderen den Aargauer Eidgenossen Patrick Räbmatter, was zum geteilten fünften Rang reichte. Der Seeländer Philipp Roth blieb am Vormittag ohne Sieg, dank drei Erfolgen in den Gängen vier bis sechs reichte es als Achter aber gerade noch fürs Eichenlaub.
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