Doppelschleifer Test & Vergleich

Auch Rost lässt sich mit einem Doppelschleifer entfernen.

Ein Doppelschleifer wird auch als Doppelschleifstein oder Doppelschleifbock bezeichnet. Denn wie beim Schleifbock handelt es sich um eine Maschine mit Elektromotor, mit der Sie verschiedene Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff bearbeiten können. An den Außenseiten des Doppelschleifers befinden sich kugelgelagerte Wellen, über die zwei unterschiedlich gekörnte Scheiben angetrieben werden.

Je nach Leistungsstärke und Art lassen sich mit dem Doppelschleifer Messer schärfen sowie andere kleine und größere Arbeiten erledigen, beispielsweise das Abschleifen von Rost an Hammer oder Zange.

Tipp: Größe, Leistung und Ausstattung des Doppelschleifers entscheiden über Preis und Platzbedarf. Überlegen Sie daher vor dem Kauf, wofür Sie das Schleifgerät tatsächlich einsetzen werden. Achten Sie insbesondere darauf, ob es sich um ein Heimwerkergerät oder um einen Doppelschleifer für Profis handelt.

Ist aber ein Doppelschleifer überhaupt das passende Schleifgerät für Ihre anstehenden Projekte? Die folgende Tabelle benennt die wichtigsten Anwendungsbereiche anderer Schleifmaschinen.

Der Hauptunterschied zum Doppelschleifer besteht darin, dass Schleifblock oder Schleifmaschine ans Objekt geführt werden, während bei der Arbeit mit dem Doppelschleifer das Werkstück an die Schleifscheibe gebracht wird. Mit einer Ausnahme allerdings: Ein Doppelschleifer mit flexibler Welle bietet die Möglichkeit, seitlich weitere Hilfsmittel wie beispielsweise eine frei bewegliche Polierbürste einzuspannen.

Die meisten Schleif- und Poliermaschinen werden mit der Hand geführt.

Mit einem Doppelschleifer können Sie Werkzeuge und Schneidegeräte schärfen sowie Oberflächen polieren oder fräsen, teilweise sind auch Gravurarbeiten möglich.

Erste Unterschiede zeigen sich in Größe und Gewicht, denn die kleinsten Doppelschleifer bringen gerade mal 5 kg auf die Waage, größere Doppelschleifmaschinen können auch 18 kg und mehr wiegen. Aber auch die Ausstattung oder Auslegung für spezielle Aufgaben macht einen wichtigen Unterschied aus.

Hinweis: Richten Sie sich bei der Auswahl der Gewichtsklasse nicht allein nach der Frage, ob Sie einen mobil einsetzbaren oder einen fest installierbaren Schleifer benötigen. Gerade für den mobilen Gebrauch kann ein höheres Gewicht von Vorteil sein, damit der Doppelschleifer einen stabilen Stand hat.

2.1. Doppelschleifer als Bandschleifer

Die meisten Doppelschleifer sind für die Nutzung mit zwei Scheiben konzipiert. Doch gibt es auch Kombigeräte, an denen eine Schleifscheibe und ein Schleifband angebracht sind.

Doppelschleifer mit Bandschleifer eignen sich gut als Doppelschleifer für Holz, aber auch für Metallarmaturen und Rohre. Eine Besonderheit des genannten Modells ist, dass es mit einem wiederaufladbaren Akku ausgestattet ist.

2.2. Doppelschleifer nass und trocken

Bei einem Nass-Trocken-Schleifer arbeiten Sie wie beim Standardgerät mit einer grob gekörnten (Trockenschliff) und einer fein gekörnten (Nassschliff) Schleifscheibe. Der Unterschied besteht darin, dass die fein gekörnte Schleifscheibe kontinuierlich mit Wasser gekühlt wird, sodass das Material auch bei längeren und intensiven Schleifarbeiten nicht ausglüht. Der Doppelschleifer, der nass und auch trocken benutzt werden kann, lässt sich also auch für hitzeempfindliche Materialien verwenden.

2.3. Polierschleifer

Die Arbeit mit dem Doppelschleifer erfordert eine ruhige Hand.

Mit einem Polierschleifer lassen sich glatte Oberflächen bearbeiten. Er wird zur Reinigung, zum Polieren oder Glätten von Metallen, Kunststoffen,

Acrylglas oder auch Hölzern verwendet. Es gibt Polierschleifer, die speziell für diese Anwendungsbereiche konzipiert sind, sowie Doppelschleifer, die sich zum Polierschleifer umrüsten lassen. So eignen sich beispielsweise Doppelschleifer mit flexibler Welle oder Mini-Doppelschleifer meist ebenfalls gut für Polier- und Gravurarbeiten.

Bezogen auf Leistung, Sicherheit und Ausstattung sind stationär verwendbare Doppelschleifer einem Mini-Doppelschleifer oder Spezialgeräten meist vorzuziehen. Doch gibt es auch Nachteile, weshalb wir die wichtigsten Gründe, die für oder gegen den Kauf eines stationär aufstellbaren Doppelschleifers sprechen, in der folgenden Tabelle zusammengefasst haben.

Wenn Sie nur gelegentlich kleine Werkstücke oder Instrumente schärfen wollen, reicht ein Mini-Doppelschleifer oder ein Doppelschleifer mit Akkubetrieb meist aus. Sobald aber hohe Drehzahlen für die Bearbeitung der Werkstücke erforderlich sind, sollte die Energieversorgung kabelbetrieben erfolgen.

Bei einem Doppelschleifer mit Drehzahlregelung lässt sich die Drehzahl (stufenlos) anpassen. Als besonders langlebig und stabil haben sich Doppelschleifer mit Induktionsmotor erwiesen, die meist auch lärmreduziert arbeiten.

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Doppelschleifers zudem auf die Angabe zur Leistung: Mindestens 150 Watt sollten es schon sein, damit Sie mehr als die Scheren damit schärfen können. Ein Doppelschleifer mit 500 Watt ist für Haus und Garten meist ausreichend.

Da insbesondere die Leistung aber auch den Preis in die Höhe treiben kann, ist ein Doppelschleifer günstiger, wenn Sie dieses Kriterium nicht zu hoch ansetzen. Ein Doppelschleifer für Profis, wie ihn beispielsweise der Hersteller Noll mit der Leistung 400 Volt/1,85 kW im Sortiment hat, bietet zwar volle Power, dürfte für private Zwecke eher übertrieben sein.

Wie die Angabe der Aufnahmeleistung sollten Sie auch die Herstellerangaben bezüglich Drehzahl und Schleifgeschwindigkeit nicht für bare Münze nehmen. Beide Werte gemeinsam geben Aufschluss darüber, wie effizient ein Doppelschleifer im Leerlauf arbeitet.

Empfohlen wird, Doppelschleifer mit einer Drehzahl von mindestens 2.500 U/min zu wählen. Die meisten Standardgeräte für Heim und Garten bringen Werte im Bereich von 2.800 bis 3.500 U/min mit, gehören also zu den Schnellläufern.

Nicht immer führt jedoch eine möglichst hohe Drehzahl zu den besten Ergebnissen. Achten Sie daher darauf, dass sich die Drehzahlgeschwindigkeit nach Bedarf anpassen lässt. Wichtiger als die maximale Leistung ist am Doppelschleifer mit Drehzahlregelung die stufenlose Regulierbarkeit.

Das Ausglühen empfindlicher Materialien und Legierungen verhindern Sie durch die Arbeit mit einem Doppelschleifer-Langsamläufer ( weniger als 1.500 U/min) oder einem Nassschleifer.

Die Auswahl der geeigneten Hilfsmittel entscheidet über die Qualität der Arbeit.

Das Wichtigste am Doppelschleifer sind die Schleifscheiben, weshalb Sie diese nach Größe, Körnung und weiteren Kriterien in Ihrer Auswahl berücksichtigen sollten.

Abhängig von ihrer Körnung werden die benötigten Scheiben in die Kategorien „grob“ oder „mittel“, „fein“ oder „sehr fein“ eingeteilt. Doch auch der Härtegrad entscheidet über die Schleifqualität, weshalb die Graduierung von „extrem hart“ bis „extrem weich“ erfolgt. Als Material werden für Heimwerkergeräte meist Korund oder Siliziumkarbid verarbeitet.

Eine Schleifscheibe erhalten Sie in verschiedenen Scheibendurchmessern und Breiten. Als Faustregel gilt, dass eine größere Schleifscheibe mehr Fläche bietet und daher auch geeigneter für die Bearbeitung großer Werkstücke ist. Eine durchschnittliche Schleifscheibe hat einen Innendurchmesser von 20 mm und eine Breite von 16 mm.

Finden Sie in den Produktbeschreibungen Angaben wie „Doppelschleifer 200 mm“, bezieht sich der Wert auf den Außendurchmesser der Schleifscheibe, nicht etwa auf die Gerätegröße.

Einige Doppelschleifer bringen weiteres Zubehör mit, beispielsweise

• Lederabziehscheiben fürs Polieren und Entgraten
• Doppelschleifer-Drahtbürste zur Rostentfernung
• Polierscheiben für Doppelschleifer
• Schleifstein
• Polierpaste
• Wandhalterung für Doppelschleifer

Achtung: Neben Härte, Körnung und Material muss die Drehzahlgeschwindigkeit der Schleifscheibe zu Ihrem Doppelschleifer passen. Achten Sie bei Nachbestellungen daher darauf, dass sie mit der des Motors übereinstimmt.

Eine gute Quelle für den Vergleich sind Doppelschleifer-Tests und -Vergleiche der Stiftung Warentest. Leider wurde bis 2024 kein Doppelschleifer-Vergleich oder Doppelschleifer-Test von der Redaktion durchgeführt, sodass wir von welt.de Ihnen in unserer Kaufberatung keinen Doppelschleifer-Testsieger benennen können.

Als Alternative zu einem Doppelschleifer-Test bietet es sich an, auf Markenhersteller wie Bernardo, Dewalt und andere zu vertrauen, die für eine hohe Qualität ihrer Produkte bekannt sind.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Markenhersteller mit Sitz in Deutschland.

Neben Preis und Funktionalität sollten Sie zudem die Sicherheitsmerkmale der jeweiligen Typen des Doppelschleifers berücksichtigen. Dazu zählen insbesondere

Schützen Sie sich bei der Arbeit mit der Schleifmaschine gegen Funkenflug.

• bruchsichere Funkenschutzgläser
• verstellbare und nachjustierbare Werkauflage
• rutschsichere Gummifüße
• Notausschalter oder Schnellstopp
• Schutzhaube

Tragen Sie bei Schleifarbeiten zudem eine Schutzbrille, einen Gehörschutz und beim Metallschleifen auch einen Mundschutz.