Die Unterschiede in der Qualität von Olivenöl sind sehr hoch. Jedoch müssen sie das Öl deshalb nicht ausschließlich im Feinkostladen oder direkt in Spanien, Griechenland oder Italien kaufen. Auch die Supermarktregale bieten Ihnen gute Olivenöle, Sie sollten nur ganz genau auf folgende Parameter beim Kauf achten:
Die Ernte
Geerntet werden vorwiegend reife oder aber kurz vor der Reife befindliche Oliven einmal im Jahr zwischen Oktober und März. Traditionelle Erntemethoden wie die Pflückung per Hand garantieren ein besonders gutes Olivenöl. Es gibt zudem spezielle Pflück- und Erntemaschinen, diese sorgen aber mitunter für leichte Beschädigungen der Früchte. Daraufhin können diese bereits mit der Gärung beginnen und die Ölqualität verschlechtern. Weiterhin werden hierbei bereits überreife Oliven mitverarbeitet, was wieder den Geschmack beeinträchtigt.
Oft ist die Erntemethode auf dem Etikett vermerkt. Vor allem ist dies der Fall, wenn es sich um die Handpflückung handelt, da dies ein eindeutiges Qualitätsmerkmal ist. Eine Ernte mit dem mechanischen Verfahren kann dagegen sowohl per Hand als auch mit Rüttelmaschinen oder Rechen geschehen. Diese landen dann in Auffangnetzen und werden für die weitere Verarbeitung aufgesammelt.
Das Pressen
Die Oliven werden direkt nach der Ernte in einer sogenannten Ölmühle gepresst, das kann wieder in Handarbeit mit einer Pressmatte und einer Steinmühle geschehen. Da dabei aber eine starke Oxidation entsteht, sind die modernen Pressverfahren tatsächlich die besseren. Hierbei werden die Oliven zusammen mit dem Kern geschreddert.
Um den Prozess der Reife in Gang zu bringen, wird die Masse ein wenig erwärmt. Anschließend wird die Flüssigkeit extrahiert und in Wasser und Öl geteilt. Das Olivenöl wird nun noch gefiltert und ist fertig für die Abfüllung. Auf dem Etikett werden Sie den Aufdruck „Kaltgepresstes Olivenöl“ finden.
Die Güteklasse
Olivenöl ist in unterschiedliche Güteklassen unterteilt, die zwingend auf dem Etikett angegeben sein müssen. Damit wissen Sie ganz genau, welches Öl hochwertig und welches weniger qualitativ ist. Die Klassen werden wie folgt unterteilt:
- Güteklasse 1: Die kalte Pressung erfolgt bei maximal 27 °C, weiterhin dürfen Fettsäuren nur unter 0,8 % enthalten sein. Geschmack und Geruch sind vollmundig und rein, die Farbe ist hellgrün und das Öl darf keine sensorischen Fehler beinhalten. Dazu gehören, dass Geschmack, Geruch, Farbe, Konsistenz einwandfrei sein müssen. Die Produktbezeichnung lautet „Natives Olivenöl Extra“.
- Güteklasse 2: Auch hier wird das Olivenöl aus der Kaltpressung gewonnen. Der Anteil maximal enthaltener, freier Fettsäuren ist aber höher und liegt bei 2 %. Es sind sensorische Fehler erlaubt, diese dürfen aber nicht schwerwiegend sein. Das kann beispielsweise ein ganz leicht säuerlicher Geschmack sein. Hier lautet die Produktbezeichnung „Natives Olivenöl“.
- Güteklasse 5: Steht auf dem Etikett ausschließlich „Olivenöl“, können Sie sich sicher sein, dass es sich um raffiniertes Öl handelt. Raffiniertes Öl wird oft zur Verbesserung des Geschmacks mit ein wenig nativem Olivenöl versehen. Hier liegt der Säuregehalt bei unter 1,5 % und darf diesen Wert nicht übersteigen.
Bio-Siegel
Ein Bio-Siegel auf dem Etikett ist zugleich ein Qualitätsversprechen, denn es zeichnet ein Produkt aus kontrolliert biologischem Anbau aus. Außerdem geben diese Bio-Siegel an, ob das Öl innerhalb der Europäischen Union erzeugt wurde. Der nachhaltige Produktionsprozess schlägt sich zwar im Preis nieder, dafür bekommen Sie in der Regel eine höhere Qualität. Bei Bio-Olivenöl kommt kein künstlicher Dünger zum Einsatz und kaum Pestizide.
DLG-Prämierung
Bei den Olivenölen von ilBottaccio haben wir uns die verschiedenen Geschmacksrichtungen näher angeschaut. Neben herkömmlichem Olivenöl bietet die Marke Olivenöl mit Basilikum, Limone, Peperoni und weiterem an. Das ilBottaccio Olivenöl mit Basilikum eignet sich optimal für Salate und gegrilltes Gemüse.
Die Auszeichnung von der Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft in Gold, Silber und Bronze gibt es nur für Produkte, die einem Labortest standhalten. Dabei werden sensorische Eigenschaften ebenso überprüft, wie die Herstellung, die Verpackung und die Kennzeichnungen auf dem Etikett.
Der Geschmack
Probieren lassen sich Olivenöle im Supermarkt natürlich nicht, aber oft steht die Geschmacksrichtung mit auf dem Etikett. Dies verrät Ihnen auch einiges über die Qualität. Gute und qualitativ hochwertige Olivenöle schmecken eher bitter und scharf – das bedeutet, dass der Polyphenol-Gehalt höher ist. Die Antioxidationsmittel stehen für die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl. Laut EU soll Olivenöl fruchtig, scharf und bitter schmecken, vor allem der fruchtige Geschmack ist essenziell für ein gutes Produkt.
Geschmacksbeschreibungen häufig übertrieben
Olivenöl ist eher geschmacksintensiv und selten mild. Fallen Sie nicht auf blumige Beschreibungen rein, diese dienen vor allem Marketingzwecken. Aussagekräftig sind also eher die Bezeichnungen „fruchtig“, „bitter“ und „scharf“ mit der Erweiterung „leicht“, „mittel“ und „intensiv“.
Die Herkunft
Natürlich spielt auch die Herkunft eine Rolle bei der Qualität ebenso wie die Anbaulage. Oft wird Öl aus Spanien, Griechenland und Italien vermischt. Eine höhere Qualität bekommen Sie, wenn das Herkunftsland klar auf dem Etikett erkennbar ist. Die Bezeichnung „Abgefüllt in ...“ reicht aber nicht aus, achten Sie eher auf Bezeichnungen wie „Geschützte Ursprungsbezeichnung“. Gute Olivenöle kommen in der Regel aus der Europäischen Union.
Die Olivensorte und Reinheit
Auch Hinweise wie „sortenrein“ finden sich häufig auf dem Etikett. Dieser Hinweis sagt aus, dass das Öl nur aus einer ganz bestimmten Olivensorte gepresst wurde.
Die Inhaltsstoffe
Besonders können wir die Verpackung des Olivenöls mit Limone von ilBottaccio hervorheben. Diese schützt das Produkt vor Lichteinflüssen und ist gleichzeitig bruchfest.
In Olivenöl enthalten sind Polyphenole, weiterhin Chlorophyll, das dem Öl seine grüne Farbe verleiht und Wachs, das sich ausbildet, wenn das Olivenöl kalt wird. Entscheidend sind aber vor allem die zahlreichen einfachen und ungesättigten Fettsäuren, die dafür sorgen, dass das gute HDL-Cholesterin im Körper bleibt und das schlechte LDL-Cholesterin gesenkt wird.
Auch Vitamine wie Vitamin E sind Inhaltsstoffe, die vor allem für Haut und Haar wirkungsvoll sind. Ester und Alkohole geben dem Öl sein typisches Aroma, sie unterscheiden sich nach Reifegrad, Anbaugebiet und Sonnenstunden.
Die Verpackung
Licht schadet dem Öl und führt dazu, dass es schneller verdirbt. Daher ist eine Aufbewahrung in dunklen Flaschen oder sogar Kanistern deutlich besser.