Wenn Christian Kracht nach Deutschland gefragt wird, sagt er: Dafür sei er nicht zuständig, er sei Schweizer. Aber mehr noch als Schweizer ist er Nomade: Kaum ein Kulturkreis zwischen Bangkok und Buenos Aires, in den der 1966 Geborene noch nicht eingetaucht ist. Vor zwei Jahren zog er mit seiner Frau, der Filmregisseurin Frauke Finsterwalder, und ihrer gemeinsamen Tochter Hope nach Los Angeles, in die Hügel von Hollywood. Etwas oberhalb ihres Hauses endet Krachts neuer Roman Die Toten: zu Füßen des Buchstabens H des Hollywood-Schriftzugs (Christian Kracht: Die Toten. Roman; Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016; 224 S., 20,– €).
Christian Kracht: "Ich bin ein schlimmer Nostalgiker"
In der kommenden Woche erscheint "Die Toten", der neue Roman von Christian Kracht. Auch hier hat er wieder vermintes Gelände betreten: Er erzählt von einer Propagandaschlacht ums Kino zwischen Berlin, Tokio und Hollywood. Eine Begegnung in Zürich.