Kein anderer Autor der letzten 25 Jahre hat die Öffentlichkeit so herausgefordert wie der Schriftsteller Christian Kracht. Schon sein Debüt, Faserland, erschienen 1995, spaltete die Öffentlichkeit. Der Ich-Erzähler, ein nihilistischer Dandy und ortloser Nomade wie alle Kracht-Helden, macht aus seiner ästhetischen Verachtung für seine Mitmenschen keinen Hehl, und wenn ihn der Taxifahrer in Hamburg nach Pöseldorf bringt, ist er froh, dass er "während der Fahrt kein einziges Wort gesagt hat, weil er sauer war, dass wir beide gleich alt sind und ich ein Jackett von Davies & Son trage und er auf Demos geht".