DIE ZEIT: Herr Hader, Sie haben einmal gesagt: "Ich bin einer, der sich immer das Schlimmste vorstellt, was passieren kann." Mit wie viel Grauen blicken Sie dem neuen Jahr entgegen?

Josef Hader: Das pessimistische Schauen in die Zukunft soll ja das Grauen verhindern.

ZEIT: Wie das?

Hader: Indem ich mir das Schlimmste vorstelle, graut mir nicht mehr so. Bis jetzt waren meine Befürchtungen immer viel schlimmer als das, was dann wirklich passiert ist. Dadurch stellt sich mit der Zeit so eine Beruhigung ein, man denkt sich: Ganz so schlimm, wie ich immer glaube, wird es ja nie. Und wenn dann wirklich was passiert, hält man erstaunlich viel aus. Man hat es ja kommen sehen.