Können die das überhaupt? Bewusst und verantwortungsvoll mit ihrer Wählerstimme umgehen? So mancher Erwachsene bezweifelte das, als am Sonntag 1,4 Millionen Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren zum ersten Mal bei einer bundesweiten Wahl ihr Kreuz machen durften.

"Nicht die Bohne" würde sich ein "großer Teil der Jugendlichen für Politik als Ganzes" interessieren, stellte Stefan Düll fest, immerhin der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes – und damit nicht ganz ohne Verantwortung für die politische Bildung der Jungwähler. Düll warnte vor einer Absenkung des Wahlalters auch bei Bundestagswahlen und verärgerte mit seinen Aussagen Schülerinnen und Schüler ebenso wie manche der eigenen Kollegen. Er räumte schließlich ein, dass man auch nicht bei allen Erwachsenen von einem umfangreichen politischen Wissen ausgehen könne.