Im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist das Flüsschen Paar, ein Nebenfluss der Donau, so stark angeschwollen, dass ein Damm in der Gemeinde Baar-Ebenhausen an zwei Stellen gebrochen ist. Damit sei die Überflutungsgefahr an der Paar nochmals gestiegen, sagte ein Sprecher des Landratsamts dem Bayerischen Rundfunk. Von dem Hochwasser ebenfalls stark betroffen sind die Gemeinden Hohenwart, Reichertshofen und Manching.

Zudem drohe ein weiterer Dammbruch an der Paar. Dieser könnte die Gemeinden Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf betreffen. Die Bewohner aller Gemeinden sind aufgefordert, Keller und Erdgeschoss zu meiden und in höhere Stockwerke zu gehen. Es bestehe "extreme Gefahr", warnte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe. 

Autobahn A9 gesperrt

Aufgrund des Hochwassers in dem Gebiet ist am Sonntagnachmittag auch die Autobahn A9 zwischen Allershausen und Ingolstadt auf einer Länge von etwa 50 Kilometern gesperrt worden. Die Fahrbahn sei teilweise überspült, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Auch für die Polizei sei ein Hochwasser dieses Ausmaßes in diesem Bereich neu.

Ein Vertreter der Feuerwehr sagte, in dem Landkreis herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, "das wir so auch noch nie verzeichnen mussten". Zudem gebe es Stromausfälle. Betroffen sei eine erhebliche Anzahl von Menschen, sagte die Feuerwehr. Etwa 4.600 Helfer seien derzeit im gesamten Landkreis im Einsatz. Einer von ihnen, ein Feuerwehrmann, ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Pfaffenhofener Landkreis gestorben, nachdem sein Boot gekentert war.

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