Das Schlimmste an Filmen sind ja oft Szenen des Abschieds oder des Wiedersehens. Entweder gehen sie furchtbar schief, so sehr, dass man peinlich berührt ist, Geigen, Heulen, Schalala. Oder sie brechen einem das Herz. Paul Giamatti ist wahnsinnig gut darin, solche Szenen zu spielen, und er bricht einem garantiert das Herz dabei. Nur mit kleinsten Gesten, nur mit einem Blick, schon klar, das ist Teil der Kunst und des Handwerks des Filmschauspiels, und der 56-jährige Giamatti ist darin ein Meister. Und nun endlich für einen Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert. Geht es nach den üblichen Regeln, wird er am Sonntag aber nicht gewinnen. Paul Giamatti spielt einfach nicht die Sorte von Helden, für die Filmjurys üblicherweise Preise vergeben. Schon traurig.