In der Innenstadt von Gelsenkirchen ist es vor dem EM-Spiel England gegen Serbien zu Schlägereien gekommen. Es gab nach Polizeiangaben Auseinandersetzungen zwischen zwei größeren Personengruppen. Daran seien serbische und englische Fans beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen.

Der Polizei ist es nach eigenen Angaben gelungen, die beiden Gruppen zu trennen. Bei dem Einsatz wurden demnach sieben serbische Fans in Gewahrsam genommen. Außerdem gab es den Angaben zufolge eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen Serben. Englische Fans wurden nicht festgenommen.

Mehr Einsatzkräfte als beim Derby

Die Hintergründe des Aufeinandertreffens sind bisher offenbar unklar. "Weitere Maßnahmen der Polizei laufen, auch warum es passiert ist und was die Hintergründe sind", sagte der Polizeisprecher. Angaben zu Verletzten konnte er nicht machen. 

Auf Videos, die auf der Plattform X verbreitet werden, sieht man Stühle und Tische durch die Luft fliegen sowie zerbrochene Glasflaschen. Das Material sei der Polizei bekannt und würde ausgewertet, sagte der Sprecher. Abgesehen von dem Vorfall sei es vor dem EM-Spiel in der Stadt weitgehend ruhig geblieben.

Im Stadion nur Bier mit weniger Alkohol

Bereits zuvor hatte die Polizei Gelsenkirchen berichtet, dass sie für die als Hochrisikospiel eingeschätzte EM-Partie mit deutlich mehr Einsatzkräften als bei einem Revierderby plant. "Die genaue Zahl der eingesetzten Beamten kann ich Ihnen aus taktischen Gründen nicht nennen", sagte Peter Both, Leitender Polizeidirektor vor dem ersten Spiel der Fußball-Europameisterschaft in Gelsenkirchen. Noch nie habe er bei Spielen von Schalke 04 gegen Borussia Dortmund so viele Einsatzkräfte zur Verfügung gehabt.

Im Stadion geht Both von etwa 20.000 englischen und 10.000 serbischen Fans aus. Die Polizei schätzt, dass weitere 15.000 Engländer ohne Eintrittskarte zum Public Viewing auf die Trabrennbahn gehen. Für die Serben sei eine Schätzung nicht möglich. Im Stadion selbst wird nur Bier mit reduziertem Alkoholgehalt ausgeschenkt.