Vielleicht hat sich İlkay Gündoğan seinen Teil gedacht, als er auf der Pressekonferenz in den Stuttgarter Katakomben von einem Reporter daran erinnert wurde, dass Deutschland "nicht immer pfleglich" mit ihm umgegangen sei. Und ob er sich jetzt, wo sich das geändert habe, angekommen fühle.  

Er hätte antworten können, dass seine Qualität in Deutschland übersehen worden sei. Oder dass die Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren unsortiert aufgestellt wurde und spielte, weswegen seine Qualitäten nicht zum Tragen gekommen seien. Hat er natürlich nicht, Gündoğan ist zu höflich. Er verwies auf das "neue Vertrauen vom Trainerteam und meinen Mitspielern" und den Fakt der schlechten Ergebnisse der vergangenen Jahre.