Schachbrett
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Am 24. Februar wird Klaus Darga 90 und kann nicht nur auf viele Jahre als Computerexperte bei IBM, sondern auch auf ein erfolgreiches Schachleben zurückblicken. Jahrzehnte war Klaus als starker Großmeister der Kapitän der bundesrepublikanischen Mannschaft, dessen Ausgeglichenheit sich mit feiner Selbstironie paarte – ideal für unser "Binnenklima". Schach erlernte er mit sechs durchs Zuschauen, als sein Vater mit dem Onkel spielte. Doch der Vater fiel im Krieg, in kargen Verhältnissen im Nachkriegsberlin musste die Mutter ihn und seinen Bruder alleine großziehen, bei Stromsperren studierte er im Kerzenschein sein erstes Schachbuch: Kombinationen von Kurt Richter. 1953 dann der Sprung auf die Weltbühne des Schachs: Jugend-WM in Kopenhagen. Zuvor ein Besuch beim Internationalen Meister Heinz Lehmann: "Nachdem ich in seiner Wohnung angekommen war, servierte er mir erst einmal ein großes Steak, sicherlich der wichtigste Teil der Vorbereitung. Danach ließ er sich noch zeigen, welche Eröffnungen ich spielen wollte. Das war es auch schon." Es war gerade richtig. Klaus wurde punktgleich Sieger mit dem Argentinier Óscar Panno, vor dem Jugoslawen Boris Ivkov und dem Isländer Friðrik Ólafsson, dem späteren Präsidenten des Weltschachbunds Fide. Gegen Ólafsson gewann Darga als Weißer nach 1...Lxc3 2.Lb6!! ein subtiles Gefecht. Doch welche "feine Keule" hatte er auf das scheinbar starke 1...Tf8 geplant?


Lösung Nr. 8: 

Mit welchem listigen Zug konnte sich Weiß in seiner (scheinbaren) Notlage wegen des eingedrungenen Turms e2 sogar siegreich retten? Mit dem überraschenden Rückzug 1.Th2!. In hoher Zeitnot von Schwarz kam 1...Txh2 2.Dg4 matt. Auch nach 2...Te4 3.Sc8! wäre Schwarz verloren gewesen.