Am Ende des Gesprächs fragt der Hauptmann plötzlich: „Wollen Sie nach Severodonetsk? Sie könnten mit mir fahren, ich will nämlich meine Wohnung inspizieren.“ Sobol winkt seinem Fahrer, der dann mit einem braunen Militärkrankenwagen mit typischen roten Kreuzen auf Türen und Heck vorfährt. Die einzige sichere Straße nach Severodonetsk führt durch den Wald nach unten zu einer von insgesamt vier Brücken über den Siwerskyj Donez. Am Wegrand liegen Autowracks und kaputte Lkws, alle getroffen von russischen Granaten.
Viele Städte im Donbass stehen unter russischem Dauerbeschuss. WELT begleitet an der Front einen Hauptmann – und besucht kurzerhand dessen Heimatstadt Sjewjerodonezk. Dort trifft der Soldat auf die Überreste seiner Existenz und Bewohner, die allen Schrecken trotzen.