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Tote und Verletzte Internationales Rotes Kreuz meldet Beschuss von Zeltlager in Gaza

In einem von Israel zur »Schutzzone« erklärten Gebiet im Gazastreifen sind Geschosse eingeschlagen. Dabei wurde auch das Büro des Internationalen Roten Kreuzes beschädigt. Die Organisation spricht von mindestens 22 Toten und 45 Verletzten.
In der »humanitären Schutzzone« Mawasi im Gazastreifen harren Hunderte Menschen aus

In der »humanitären Schutzzone« Mawasi im Gazastreifen harren Hunderte Menschen aus

Foto: Mohammed Salem / REUTERS

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) beklagt einen Angriff in unmittelbarer Nähe seines Büros im Gazastreifen. Laut Angaben der Organisation sind dabei mehr als 20 Menschen getötet und mehr als 40 Menschen verletzt worden, die nun im nahe gelegenen Feldkrankenhaus des Roten Kreuzes behandelt werden.

Schwer kalibrige Geschosse seien in »unmittelbarer Nähe des Büros und der Wohnhäuser« der Mitarbeitenden eingeschlagen, heißt es in einer Mitteilung der Organisation auf X. Rund um das Büro lebten Hunderte Geflüchtete in Zelten. »Der Beschuss in so gefährlicher Nähe zu humanitären Einrichtungen gefährdet das Leben von Zivilisten und humanitären Helfern«, heißt es weiter. Die Standorte seien den Konfliktparteien bekannt und zudem »deutlich mit dem Emblem des Roten Kreuzes gekennzeichnet«. Das Büro sei bei dem Angriff beschädigt worden.

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»Dieser schwerwiegende Sicherheitsvorfall ist einer von mehreren in den vergangenen Tagen«, heißt es weiter. »Bereits zuvor haben verirrte Kugeln Standorte des IKRK getroffen.« Die Organisation rief Israel und die radikalislamische Hamas angesichts des Kriegs im Gazastreifen bereits mehrfach dazu auf, Zivilisten zu schützen.

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldete 25 Tote und 50 Verletzte bei dem Angriff. Die israelische Armee habe »Zelte von Vertriebenen in der Gegend von Mawasi« angegriffen. In dem Ort bei Rafah liegt das Büro des IKRK. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, es gebe »keine Hinweise darauf, dass die Armee einen Angriff in der humanitären Zone in Mawasi ausführte«. Der Vorfall werde untersucht.

Israel hatte in den vergangenen Wochen wiederholt Bewohner des Gazastreifens aufgefordert, sich in das Gebiet Mawasi nahe der Küste zu begeben. Ihre Versorgung mit Nahrungsmittel, Wasser und Medikamenten könne dort gewährleistet werden.

vet/AFP