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Sechs Beine, zwei Vulven, eine Niere Ärzte operieren Hund mit Fehlbildungen

Ärzte in Bristol haben einer ausgesetzten Spanielhündin zwei überflüssige Beine amputiert. Bei den Untersuchungen fanden die Ärzte auch zusätzliche Organe.
Nach der Operation: Spanielhündin Ariel

Nach der Operation: Spanielhündin Ariel

Foto: Vicki Black / AP

Mit einer Operation hat eine Tierklinik in Großbritannien einem Hund geholfen, der mit zu vielen Beinen zur Welt gekommen und auf einem Parkplatz ausgesetzt worden war. Der Welpe sei im September in Wales gefunden worden, meldeten die Rundfunkanstalt BBC und die Nachrichtenagentur PA am Samstag. Der Hund wurde von einer Tierschutzorganisation und einer Pflegefamilie aufgenommen.

Die Hündin wurde »Ariel« genannt – nach dem Filmklassiker von Disney, weil ihre teilweise zusammengewachsenen Hinterbeine an den Schwanz einer Meerjungfrau erinnert hätten. Bei einer Operation seien die überflüssigen Beine nun entfernt worden.

15.000 Pfund Spenden für OP gesammelt

»Wir sind hocherfreut, dass sich ein so toller Hund so gut von der Operation erholt hat«, sagte die Klinikdirektorin vom Langford Vets Small Animal Referral Hospital der Nachrichtenagentur PA. Für das Tier, das neben sechs Beinen auch andere Fehlbildungen hatte, kamen Berichten der BBC und des Fernsehsenders Sky News zufolge mehrere Tausend Pfund an Spendengeldern zusammen.

Die elf Wochen alte Spanielhündin wurde im September vergangenen Jahres vor einem Einkaufsladen in Pembroke Dock in Wales gefunden. Neben ihren überzähligen Hinterbeinen wurde auch festgestellt, dass sie zwei Vulven hat. Ein CT-Scan habe ergeben, dass der Hund nur eine Niere habe, was die Komplexität der erforderlichen medizinischen Behandlung noch erhöht hätte. Rund 15.000 Pfund (17.500 Euro) wurden von Menschen aus aller Welt gesammelt, um ihr eine lebensverändernde Operation zu ermöglichen.

Ein Platz für Ariel?

Weil Ariel zwei Hüftgelenke auf einer Seite hat, habe sich ihr Becken nie richtig geformt. »Infolgedessen hatte ihr normales rechtes Hinterbein praktisch keinen Muskeltonus, sodass die Möglichkeit bestand, dass auch dieses Bein hätte abgenommen werden müssen«, erklärte Lawlor. Dem Chirurgen Aaron Lutchman sei es gelungen, alle vier funktionstüchtigen Gliedmaßen zu retten, nachdem er befürchtet hatte, dass eines amputiert werden müsste, berichtet die »BBC«.

Ariel soll schon bald wieder zu ihrer Pflegefamilie nach Westwales zurückkehren können. Die Tierschutzorganisation will nach ihrer Genesung schnellstmöglich ein permanentes Zuhause für die Spanielhündin finden. »Die bisherigen Reaktionen auf Ariels Geschichte, darunter auch Anrufe und E-Mails aus New York und Australien, waren unglaublich – ich habe keinen Zweifel daran, dass sie einen Platz finden wird«, sagte Lawlor.

jpa/dpa