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Unentschieden gegen Schottland Shaqiris Traumtor reicht der Schweiz (noch) nicht zum Achtelfinale

Die Schweiz hätte einen Sieg benötigt, um vorzeitig ins Achtelfinale der Europameisterschaft einzuziehen. Doch die Schotten wehrten sich mit allem, was sie haben.
Xherdan Shaqiri

Xherdan Shaqiri

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Martin Meissner / AP

Schottland hat verhindert, dass die Schweiz sich wie Deutschland vorzeitig für das Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft qualifiziert. Die Schotten trennten sich in einem stimmungsvollen Spiel in Köln 1:1 (1:1) von der Schweiz. Verteidiger Fabian Schär hatte die Schotten mit einem Eigentor in Führung gebracht (13. Minute), Xherdan Shaqiri gelang der Ausgleich mit einem sehenswerten Distanzschuss (26.).

Mit einem Sieg hätte die Schweiz sicher im Achtelfinale gestanden. Nun steht das Team um Kapitän Granit Xhaka mit vier Punkten auf dem zweiten Platz der Gruppe A, hat damit aber trotzdem gute Chancen, in die nächste Runde einzuziehen. Im letzten Gruppenspiel am Sonntag spielt Deutschland gegen die Schweiz um den Gruppensieg (21 Uhr; TV: MagentaTV und ARD; SPIEGEL-Liveticker). Schottland spielt dann parallel gegen Ungarn, beide Teams haben noch Chancen, die nächste Runde zu erreichen.

Die Schotten spielen mutiger

Die Schotten hatten sich gegen die Schweiz vorgenommen, mutiger und offensiver zu spielen als bei der 1:5-Niederlage gegen Deutschland im ersten Gruppenspiel. Das gelang, Schottland hatte zunächst mehr Ballbesitz und presste immer wieder aggressiv gegen das Schweizer Aufbauspiel. Nach etwa zehn Minuten schienen die Schweizer die Spielkontrolle zu übernehmen, aber dann erzielte Schottland die Führung. Bei einem Konter legte Callum McGregor den Ball am Strafraum zurück zu Scott McTominay. Den Schuss des Schotten fälschte der Schweizer Verteidiger Fabian Schär unglücklich ins eigene Tor ab (13.).

Die Schotten zogen sich zurück, ließen die Schweizer anlaufen und lauerten auf Konter. Doch ein Fehlpass in der schottischen Defensive sollte sich rächen: Tony Ralston spielte den Ball in den Rücken seiner Teamkollegen. Der erstmals bei dieser EM in die Startelf berufene Xherdan Shaqiri sprintete heran und zirkelte den Ball aus etwa 20 Metern genau in den linken Torwinkel (26.). Wenig später hätte Dan Ndoye nachlegen können, scheiterte aus wenigen Metern aber am reaktionsschnellen Torwart Angus Gunn (32.), und sein vermeintlicher Führungstreffer zählte wegen einer Abseitsposition nicht (33.). Die Schweizer wirkten in ihren Angriffen konsequenter und gefährlicher.

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Stimmungsvolles Spiel

Während des gesamten Spiels waren immer wieder beide Fanlager mit lautstarken Gesängen zu hören. Die Schotten etwa stimmten auch während der Partie ihre Nationalhymne sowie den Song »No Scotland, no Party« an. Auf dem Rasen fehlten die Highlights nach Wiederanpfiff zunächst. Dann setzte Schweiz-Stürmer Ndoye sich robust gegen Kieran Tierney durch, setzte seinen Schuss aber links am Tor vorbei (59.). In dem Laufduell verletzte der Schotte sich am Oberschenkel und konnte nicht weiterspielen.

Tierney sah dann nicht mehr, wie sein Teamkollege Grant Hanley nach einem Freistoß per Kopf nur den Pfosten traf (67.). Die Schotten führten die Zweikämpfe nun härter, der slowakische Schiedsrichter Ivan Kružliak zeigte mehrere Gelbe Karten. Die Schweizer schienen dadurch in ihrem Spiel gestört und kamen zunächst kaum noch gefährlich vor das Tor.

In der Schlussphase gelang dem eingewechselten Breel Embolo zwar das vermeintliche 2:1, das zählte wegen einer Abseitsstellung aber nicht (83.). Und Zeki Amdouni setzte kurz vor Schluss noch einen Kopfball knapp neben das Tor der Schotten 90.).

ptz