Bayer Leverkusen hat das Finale der Europa League gegen Atalanta Bergamo 0:3 (0:2) verloren und damit den Titel verpasst. Der deutsche Meister verlor zum ersten Mal seit 51 Partien wieder in einem Pflichtspiel und konnte zu keinem Zeitpunkt an die in dieser Saison oft überragende Leistung anknüpfen. Für Atalanta traf in Dublin Ademola Lookman gleich dreimal (12. Minute, 27., 75). Leverkusen dagegen gelang in der Offensive nur wenig.

Am Samstag hat die Mannschaft von Xabi Alonso noch mal eine Chance auf einen Titel. Dann trifft Leverkusen im DFB-Pokalfinale in Berlin (20 Uhr/ TV: ARD und Sky) auf Zweitligist 1. FC Kaiserslautern.

Bayer-Trainer Xabi Alonso hatte vor dem Spiel vor dem aggressiven Pressing von Atalanta Bergamo gewarnt, durchgedrungen ist er damit bei seinen Spielern offenbar nicht. Leverkusen schien vor allem am Anfang überrumpelt von den forschen Italienern und fand gar nicht ins Spiel. Atalanta hatte die ersten Chancen – und ging dann auch in Führung. Bayer brachte den Ball nicht weg, Davide Zappacosta brachte den Ball nach innen, wo Lookman traf (12.). Bei RB Leipzig konnte sich Lookman einst nicht durchsetzen, in Italien läuft es deutlich besser für den 26 Jahre alten Angreifer.

Bayer mit Fehlern

Der legte in der ersten Hälfte sogar seinen zweiten Treffer nach, weil Bayer im Spielaufbau patzte: Matěj Kovář – in den Pokalwettbewerben Leverkusens Keeper – schlug einen langen Ball, den Angreifer Amine Adli per Kopf in den freien Raum beförderte. Lookman passte auf, schnappte sich den Ball und traf von der Strafraumkante (27.).

Leverkusen gelang dagegen nur wenig im Angriff: Josip Stanišić probierte es mal mit einem abgefälschtem Schuss (19.), Alejandro Grimaldo scheiterte aus kurzer Distanz an Keeper Juan Musso (34.). Mehr kam nicht von Leverkusen, wenngleich Bayer im Laufe der ersten Hälfte besser ins Spiel kam.